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Faule Muskeln sind „Super Fast“

08. August 2014

Beim 48-Stunden-Video-Marathon von Fast Forward Science gewinnt Webvideo über gescheitertes Experiment

Binnen 48 Stunden ein Webvideo über FAIL in der Wissenschaft produzieren, so lautete die Vorgabe des mit insgesamt 1.000 Euro dotierten Spezialpreises „Super Fast“. Unter den sechs Einreichungen haben sich drei Webvideos durchgesetzt: Ein authentisch humorvoller Bericht über ein gescheitertes Experiment im Chemielabor, ein roboterhafter Abriss über die großen Fehlleistungen in der Wissenschaftsgeschichte und ein Plädoyer für Open Access in der Wissenschaft im filmischen Editiermodus.

Der Spezialpreis „Super Fast“ ist Teil des Webvideo-Wettbewerbs Fast Forward Science, mit dem Wissenschaft im Dialog (WiD) und der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft Kommunikatoren und Forscher noch bis zum 31. August zur Produktion von inhaltlich fundierten, verständlichen und unterhaltsamen Webvideos über ein wissenschaftliches Thema aufrufen.

Platz 1 geht an David Peter vom YouTube-Kanal YouJustDontDo und sein Team vom Institut für Organische Chemie der Johannes Gutenberg Universität Mainz. In ihrem Video Faule Muskeln berichtet der Protagonist Professor Rudolf Zentel laut Jury sympathisch und authentisch von einem missglückten Experiment, dessen Ergebnisse sich nur schwer publizieren lassen. Die Lösung: Eine Veröffentlichung im Journal of Unsolved Questions (http://junq.info). Bei dieser stringent und amüsant erzählten Geschichte gerät die Tatsache, dass es hier um aktuelle Forschung zu künstlichen Muskeln geht, fast zur Nebensache.

Den 2. Platz erhält das Team um den Astrophysiker Dr. Pablo Rosado am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut) für das Video Transferring data..., das auf die großen Fehlleistungen in der Wissenschaftsgeschichte zurückblickt. Im Mittelpunkt steht Tom, ein Cyborg, der darauf programmiert wurde, die Quellen für wissenschaftliche Fehlleistungen zu finden und auszulöschen. Tom gehört zur Klasse der fortgeschrittenen Humanoiden und jedes seiner Updates erhöht seine Menschlichkeit. Die Ironie des Videos liegt im Suchergebnis des Cyborgs: „Science does not fail. It is humans that always provoke fails.”

Gewinner des 3. Platzes ist ein Team von WikiProject Open Access um den Biophysiker Dr. Daniel Mietchen mit einem Video über wissenschaftliche Publikationskultur: Communication Research - What could possibly go wrong? überzeugte die Jury vor allem deshalb, weil seine Kernaussage, dass Fehler und Irrwege zum wissenschaftlichen Prozess dazugehören und transparent kommuniziert werden sollten, auch filmisch vermittelt wurde. Denn: Der Stil dieses Plädoyers für Open Access lässt deutliche Bezüge zum Editiermodus bei Wikipedia erkennen.

Die Gewinner erhalten Preise in Höhe von 500 Euro für den 1., 300 Euro für den 2. und 200 Euro für den 3. Platz, sowie eine zweitägige Teilnahme am 7. Forum Wissenschaftskommunikation, zu dem WiD Anfang Dezember 2014 in Potsdam rund 450 Wissenschaftskommunikatoren aus ganz Europa erwartet.

Die Videos wurden von einer Jury aus Vertretern neuer Medien, der Wissenschaftskommunikation und des Films in den Kriterien Inhalt, Verständlichkeit, Unterhaltsamkeit und filmische Qualität bewertet.

Kontakte Preisträger:
David Peter: kontakt@david-peter.eu, Tel.: 01525-3811418
Dr. Pablo Rosado: pablo.rosado@aei.mpg.de, Tel.: 0172-7053554
Dr. Daniel Mietchen: daniel.mietchen@mfn-berlin.de, Tel.: 030-2093-8650

Informationen:
twitter.com/fforwardscience  
facebook.com/fastforwardscience  
www.fastforwardscience.de/superfast 

Ihre Ansprechpartnerinnen bei Wissenschaft im Dialog (WiD):

Projektleitung Fast Forward Science
Katja Machill
Tel.: 030-206 22 95-71
katja.machill@w-i-d.de 

Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Dorothee Menhart
Tel.: 030-206 22 95-55
dorothee.menhart@w-i-d.de