Logo Wissenschaft im Dialog Wissenschaft im Dialog

Zurück zu „Wissenschaftsbarometer“

Wissenschaftsbarometer 2018

Das Wissenschaftsbarometer 2018. Foto: WiD
Das Wissenschaftsbarometer 2018. Foto: WiD

Trotz vielfach beklagter Elitenfeindlichkeit: Das Vertrauen der Menschen in Wissenschaft und Forschung bleibt laut Wissenschaftsbarometer 2018 stabil. Mit der repräsentativen Umfrage hat Wissenschaft im Dialog zum fünften Mal die Einstellungen der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland gegenüber Wissenschaft und Forschung erhoben.

Vertrauen in Wissenschaft und Forschung bleibt stabil

54 Prozent geben an, dass sie in Wissenschaft und Forschung vertrauen, 39 Prozent zeigen sich unentschieden, sieben Prozent vertrauen nicht oder eher nicht in Wissenschaft und Forschung. Der bedeutendste Grund, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu misstrauen, ist nach Einschätzung der Befragten die Abhängigkeit von Geldgebern. Außerdem empfinden über zwei Drittel der Befragten den Einfluss der Wirtschaft auf die Wissenschaft als zu groß.

40 Prozent von Gemeinwohlorientierung der Wissenschaft überzeugt

Für drei Viertel der Befragten gehört das Denken an das Gemeinwohl zu den Eigenschaften, die ein guter Wissenschaftler oder eine gute Wissenschaftlerin mitbringen muss. Allerdings findet weniger als die Hälfte der Befragten (40 Prozent), dass Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler tatsächlich zum Wohl der Gesellschaft arbeiten.

Differenzierte Sicht auf die Wissenschaft

Wenn Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler uneins sind, erschwert das laut 56 Prozent der Befragten die Beurteilung, welche Information die richtige ist. Dennoch teilen 64 Prozent die Auffassung, dass Kontroversen zwischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern hilfreich sind, damit sich die richtigen Ergebnisse durchsetzen.

Das Fernsehen bleibt wichtigste Informationsquelle zu Wissenschaft und Forschung

Auch 2018 ist das Fernsehen die wichtigste Informationsquelle hinsichtlich Wissenschaft und Forschung: 37 Prozent sehen dort häufig oder sehr häufig dort Sendungen über Wissenschaft und Forschung. Die zweitwichtigste Quelle ist das Internet. Am meisten genutzt werden dabei Websites oder Mediatheken von Nachrichtenmedien. Videoplattformen und soziale Netzwerke spielen besonders für die Gruppen der Schüler und der 14- bis 29-Jährigen Gruppe eine wichtige Rolle.

Ausgewählte Fragen und Antworten sind in der Bildergalerie zu finden, alle Ergebnisse in den Downloads. 

52 Prozent der Befragten geben an, dass ihr Interesse an Wissenschaft und Forschung eher groß oder sehr groß ist. Circa zwei Drittel der Befragten beschäftigen sich mit Wissenschaft und Forschung, weil sie Antworten zu konkreten Fragen suchen. Auch 2018 ist das Fernsehen die wichtigste Informationsquelle hinsichtlich Wissenschaft und Forschung: 37 Prozent sehen dort häufig oder sehr häufig dort Sendungen über Wissenschaft und Forschung. Die zweitwichtigste Quelle ist das Internet. Wikipedia wird von 35 Prozent der Befragten häufig oder sehr häufig genutzt, um sich über Wissenschaft und Forschung im Internet zu informieren. 19 Prozent der Befragten, die sich in sozialen Netzwerken zu Wissenschaft und Forschung informieren, liken oder favorisieren Informationen oder Meinungen zu Wissenschaft und Forschung häufig oder sehr häufig. 54 Prozent der Befragten geben an, in Wissenschaft und Forschung zu vertrauen, 39 Prozent sind unentschieden und 7 Prozent vertrauen nicht in Wissenschaft und Forschung. Wie im Vorjahr ist Expertise laut den Befragten der wichtigste Grund, Wissenschaftlern zu vertrauen – gefolgt von deren Integrität und ihrer Orientierung an öffentlichen Interessen. Die Abhängigkeit von Geldgebern ist auch in diesem Jahr mit 67 Prozent Zustimmenden der bedeutendste Misstrauensgrund – 2017 stimmten 76 Prozent der entsprechenden Aussage zu. 64 Prozent der Befragten geben an, dass sie es wichtig finden, im Alltag über Wissenschaft und Forschung Bescheid zu wissen. 69 Prozent der Befragten finden, dass der Einfluss der Wirtschaft auf die Wissenschaft zu groß ist. Was macht einen guten Wissenschaftler bzw. eine gute Wissenschaftlerin aus? Gemeinwohlorientierung, Kommunikations- und Teamfähigkeit sind für circa drei Viertel der Befragten wichtige Eigenschaften. 64 Prozent betrachten Kontroversen zwischen Wissenschaftlern als hilfreich, damit sich die richtigen Ergebnisse durchsetzen. Vor dem Hintergrund, dass wissenschaftliche Ergebnisse bei Wiederholungsstudien nicht bestätigt werden konnten, finden mehr als drei Viertel der Befragten: Irrtümer und ihre Korrektur gehören zu Wissenschaft und Forschung.

Downloads

Broschüre zum Wissenschaftsbarometer 2018 (pdf)

Detaillierte Ergebnisse des Wissenschaftsbarometers 2018 nach Subgruppen (pdf)

Fragebogen zum Wissenschaftsbarometer 2018 (pdf)

Einzelgrafiken zum Wissenschaftsbarometer 2018 (pdf) 

Einzelgrafiken im jpg-Format

Die Verwendung der Ergebnisse ist unter Nennung der Quelle Wissenschaft im Dialog/Kantar Emnid möglich. Die Grafiken laufen unter der Lizenz CC BY-ND 4.0, Anpassungen des Formats für redaktionelle Veröffentlichungen sind erlaubt. 
Quelle: Wissenschaft im Dialog/Kantar Emnid, CC BY-ND 4.0

Interesse und Informationsverhalten
Interesse an Gesellschaftsthemen
Gründe für Beschäftigung mit Wissenschaft und Forschung 
Informationsquellen zu Wissenschaft und Forschung
Internetquellen zu Wissenschaft und Forschung
Verhalten in den sozialen Netzwerken

Vertrauen in Wissenschaft
Vertrauen in Wissenschaft und Forschung
Gründe für Vertrauen in Wissenschaftler
Gründe für Misstrauen in Wissenschaftler

Wissenschaft in der Gesellschaft
Nutzen und gesellschaftliche Rolle von Wissenschaft und Forschung
Einfluss von Wirtschaft auf Wissenschaft und Forschung

Aktuelles Thema
Fähigkeiten einer guten Wissenschaftlerin bzw. eines guten Wissenschaftlers
Wahrnehmung von Kontroversen und Komplexitäten in Wissenschaft und Forschung
Wahrnehmung von Replikationskrisen in Wissenschaft und Forschung

Die Ergebnisse der Wissenschaftsbarometer 2017, 2016, 2015 und 2014 finden Sie ebenfalls auf der Projektseite.

Repräsentative Bevölkerungsumfrage

Die Ergebnisse des Wissenschaftsbarometers 2018 basieren auf 1.008 Telefoninterviews (Festnetz/Mobilfunk, 80:20), die vom 06. bis 13. August 2018 im Rahmen einer Mehrthemenumfrage von Kantar Emnid – im Auftrag von Wissenschaft im Dialog – geführt wurden. Als Grundgesamtheit diente die deutschsprachige Wohnbevölkerung in Privathaushalten ab 14 Jahren. Das Wissenschaftsbarometer 2018 wird von der Robert Bosch Stiftung gefördert und vom GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften unterstützt. 

Gefördert von
Unterstützt von