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Arbeitskreis stellt Leitlinien zur guten Wissenschafts-PR vor

14. September 2015

  • Erstellt von Markus Weißkopf
  • 3
  • A Wissenschaftskommunikation
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In den letzten Jahren gab es immer wieder Diskussionen rund um die Qualität der Arbeit der PR-Verantwortlichen in den wissenschaftlichen Einrichtungen, aber auch der Wissenschaftskommunikation insgesamt (worunter z.B. auch der Wissenschaftsjournalismus oder die wissenschaftsinterne Wissenschaftskommunikation zu fassen sind). Eine erste Reaktion auf diese Diskussion war seitens der Wissenschafts-PR der Entwurf für Leitlinien für gute Wissenschaftskommunikation des Siggener Kreises im Jahr 2014. Seit Februar 2015 werden diese Leitlinien in einem erweiterten und überinstitutionellen Arbeitskreis, organisiert von Wissenschaft im Dialog und dem Bundesverband Hochschulkommunikation, weiter ausgearbeitet. Sie basieren unter anderem auf dem Siggener Aufruf und auf Arbeiten aus dem Kreis der PR-Verantwortlichen der Helmholtz-Gemeinschaft und beziehen sich explizit auf die in der institutionellen Wissenschafts­kommunikation (oder Wissenschafts-PR) tätigen Akteurinnen und Akteure.

Ein Teil der Leitlinien stellt Ansprüche an die Zusammenarbeit zwischen PR-Verantwortlichen und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Um dies zu konkretisieren und gleichzeitig die Vorbereitung von PR-Maßnahmen entsprechend den Leitlinien zu vereinfachen, hat der Arbeitskreis eine Checkliste mit Fragen erarbeitet.

Beide Entwürfe werden nun bis zum Jahresende auf der Jahrestagung des Bundesverbands Hochschulkommunikation, der Wissenswerte und dem Forum Wissenschaftskommunikation vorgestellt, diskutiert und ggf. noch angepasst. Im Frühjahr 2016 sollen sie in der dann vorerst abgeschlossenen Version präsentiert werden.

Leitlinien zur guten Wissenschafts-PR

Checkliste zu den Leitlinien


3 Kommentare

  1. Anna Voormann am 28.01.2016

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    mich würde interessieren, ob sich der AK auch über die Länge derartiger Pressemeldungen Gedanken gemacht hat und dazu Empfehlungen gibt. Unter Berücksichtigung aller genannten Kriterien dürfte es schwerlich möglich sein, einen Text zu verfassen, der weniger als 3500 Zeichen hat. Das ist schon weit mehr als die für Pressemeldungen empfohlene Länge. Angesehene Journalisten betonen, dass Meldungen, die länger als 1-2 Seiten sind ohnehin nicht gelesen werden bzw. direkt in den Müll wandern. Was raten Sie, wie mit diesem Konflikt umzugehen ist? Für eine Rückmeldung wäre ich Ihnen sehr dankbar. freundliche Grüße

    Anna Voormann

  2. Markus Weißkopf am 29.01.2016

    Sehr geehrte Frau Voormann,

    vielen Dank für diese Anmerkung. Wir haben tatsächlich darüber nicht konkret diskutiert. Aus meiner Sicht ergibt sich aus der Einhaltung der Kriterien nicht unbedingt eine Überlänge von Pressemitteilungen. Sicherlich sind auch nicht alle Kriterien für alle Fälle relevant (wie z.B. eine metohodische Einordnung). Ich nehme ihre Bedenken aber auf jeden Fall in das nächste Treffen der Kolleginnen und Kollegen.

    Beste Grüße

    Markus Weißkopf

  3. Elisabeth Hoffmann am 01.02.2016

    Sehr geehrte Frau Voormann,

    stimmt, Pressemeldungen sind schon mal zu lang. Oft neigt man nach meiner Beobachtung dazu, die redaktionell eher ungeliebten Angaben zu Kooperationspartnern und Förderern, Zahlen und Daten irgendwo im Text dezent mit unterzumischen. Dadurch wird der Text nicht nur länger, sondern das Lesen wird auch mühsamer. An der TU Braunschweig sind wir dazu übergegangen, bei viel Zahlenmaterial und Formalia (etwa zu neuen Forschungsbauten) unten eine Art "Waschzettel" anzufügen. Er enthält eine tabellarische Übersicht über die wichtigsten Daten. Im nächsten Schritt wollen wir die in den Leitlinien gefragten Angaben, so sie für das Verständnis des eigentlichen Gegenstandes nicht unerlässlich sind, ebenfalls in eigenen Absätzen darzustellen und eventuell tabellarisch auflisten. Ich erhoffe mir dadurch mehr Übersichtlichkeit und Akzeptanz. Die Richtlinie ist allerdings neu und wir haben noch keine Erfahrungen damit.

    Journalisten kürzen ja oft von unten. Bei uns gibt es bislang wenig Beschwerden über zu lange Texte, eher kommt ein negatives Feedback, wenn Fakten nicht genannt werden bzw. man sie in der Pressestelle nachträglich erfragen muss.

    Hilft Ihnen das weiter?

    Beste Grüße

    Elisabeth Hoffmann

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