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20 Jahre WiD - Mit Abstand die beste Party

20. Mai 2020

  • Erstellt von Janne Steenbeck
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Die Avatare von WiD-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern sind klar an ihrem petrolfarbenen Outfit zu erkennen. Array

Die Avatare von WiD-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern sind klar an ihrem petrolfarbenen Outfit zu erkennen.

Wissenschaft im Dialog wird 20 Jahre alt. Als Millennial unter den Initiativen durfte WiD den Aufstieg des Internets, die Einführung von Smartphones und das Aufkommen sozialer Medien erfahren und sich zu eigen machen – und hat nebenbei auch eine Finanzkrise, den Aufstieg und Fall mehrerer Boy- und Girlbands sowie Mettigel als Partytrend überlebt. Eine globale Pandemie zu Zeiten der eigenen 20. Geburtstagsparty? Für uns eine weitere Möglichkeit, kreativ zu werden.

Eigentlich war es alles ganz anders geplant. Die Einladungen waren verschickt, die Location reserviert, das Datum im Kalender mit petrolfarbenem Glitzer markiert – und dann kam Corona. Die Absage der eigenen Geburtstagsparty ist ein kleines Übel gegenüber vielem anderen. Und Neues auszuprobieren und kreative Formate zu wagen liegt uns im Blut. Da lag es nahe, die geplante Festlichkeit in den virtuellen Raum zu verlegen. Eine eigens dafür zusammengestellte WiD-Party-Taskforce hat unterschiedlichste Plattformen und Onlinetools ausgetestet. Mozilla Hubs wurde auserkoren, die digitale WiD-Geburtstagsparty zu hosten – sodass sie trotz Kontaktverbot online stattfinden konnte. Ein kleiner Erlebnisbericht dieses ganz besonderen Geburtstages:

Die Vorbereitung: Was zieht man an zu einer 20.-Geburtstagsparty? Klassisch, leger oder lieber doch extravaganter? Wer die Grenzen des eigenen Kleiderschranks (und des eigenen Körpers) schon immer limitierend fand, ist auf der WiD-Party gut aufgehoben. Ein Avatar verändert nach Belieben seine Erscheinung, ein schlichter, schwarzer Anzug ist ebenso im Repertoire wie ein gewagtes Leo-Kleid. Wer experimentierfreudig ist, ändert nicht nur sein Outfit, sondern auch seine Form – und betritt als Roboter, Filmcharakter oder Tier die Party.

Das Ankommen: „Hallo? Kann mich jemand hören?“ Wie häufig man diesen Satz wohl in den letzten Wochen gehört hat? Klar, auch die virtuelle WiD-Party kommt nicht ohne aus – von technischen Tücken lassen sich die meisten Gäste allerdings nicht beirren. Beim Einloggen findet man sich in einer Lobby gefüllt mit bunten Avataren, von der aus man die Eingänge zu weiteren Räumen sehen kann. Während man WiD-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter an ihrem adretten Petrol-Dress erkennt, ist der Rest bunt gemischt. Namen über den Köpfen der Avatare verraten, wer sich hinter den virtuellen Gesichtern befindet.

Die Versorgung: Klar, auf das Catering musste in diesem besonderen Fall verzichtet werden. Eine zuvor an die Partygäste verschickte Einkaufsliste konnte aber Abhilfe schaffen. Mit nur ein paar Zutaten können sich Genießerinnen und Genießer Wisskomm-inspirierte Cocktails selbst mixen – die Rezepte für Strawberry Sci-Quiry oder Techs on the Beach stehen an den Wänden des Bar-Raums, in dem man außerdem ein überdimensionales Cocktailglas bestaunen kann. Bei zu viel Flüssigkeitsaufnahme steht einem natürlich das eigene heimische Bad zur Verfügung. Wer sich in diesem Zuge verewigen will, muss dafür aber nicht seine eigenen Fliesen verschandeln, sondern kann mit virtuellem Stift an die Klowand der WiD-Party kritzeln und ein paar Geburtstagsgrüße hinterlassen.

Das Kontakte Knüpfen: Eine Situation, die Ihnen auf dieser Party hätte begegnen können: „Guten Tag, Maria Musterfrau, Fraunhofer Institut.“ Vor Ihnen schwebt ein bunt gemusterter Panda, dessen Kopf größer wird, wenn er spricht. Dass Sie gemeint sind, ist klar – er schwebt nicht nur direkt vor Ihnen, die Stimme der zugehörigen realen Person wird außerdem besonders gut verständlich in ihr Headset geschaltet. Gespräche anderer Gäste sind zwar zu hören, allerdings leiser – eben so, wie auf einer richtigen Party auch. Wem das noch nicht genug Hintergrundgeräusche für das authentische Partyfeeling sind, der findet im Raum „Beats and Bits“ eine eigens für den Anlass zusammengestellte Playlist.

Das Tanzen: Besagte Playlist hat es in sich. Viele Gäste timen das Abspielen der Lieder so, dass sie das gleiche hören, und einige finden sich zum Tanzen unter der Diskokugel wieder – als erfahrener Avatar kann man entweder unbeeindruckt-lässig im Takt nicken oder aber wild von links nach rechts schießen.

Die Aktivitäten: Übersättigt von Tanz und Plausch kann sich in den anderen Räumen umsehen. Ein WiD-Geburtstagsvideo der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gab es ebenso zu bestaunen wie eine WiD-Hall-of-Fame mit ehemaligen Geschäftsführenden oder einem bebilderten Rundgang durch die letzten 20 Jahre.

Die Partyüberraschung: Wer sich gegen 21 Uhr zu einem Plausch in der Lobby aufgehalten hat, konnte plötzlich entfernt eine Frauenstimme samt Gitarre vernehmen. Was man hörte, war nicht etwa die Übertragung der Hintergrundmusik eines Gasts, sondern ein spontanes Live-Konzert der geladenen Ines Theileis. Zu Anfang noch in recht privater Runde, strömten nach kurzer Zeit mehr und mehr Avatare zum Geschehen und lauschten der Übertragung. Die Zugabe, zur bunten, virtuellen Welt passend „What a Wonderful World“, gab es inklusive Standing Virtual Ovations in der Bar.

So eine Party, so gut sie auch ausgeklügelt ist, ersetzt natürlich nicht das persönliche Zusammenkommen, Plauschen, Tanzen und Anstoßen. Trotzdem war es uns eine Freude, auf kreative Weise mit unseren Gästen zusammenzukommen, die virtuellen Räume zu erkunden und uns auszutauschen – denn man wird ja schließlich nur ein mal 20.

Für alle, die die nächste Party kaum erwarten können oder die nun Lust auf eine eigene kleine virtuelle Feierei bekommen haben, gibt es demnächst auch ein Tutorial zum technischen Drumherum.


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