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Dialogformat I’m a Scientist kommt nach Deutschland

19. Januar 2021

  • Erstellt von Hannah Ziegler, Daniela Unger
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  • WiD-Labor
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Wem würden Sie einen Nobelpreis verleihen? Wieviel verdienen Sie in Ihrem Job? Erst das Müsli oder die Milch? Es gibt vieles, was Schüler*innen wissen wollen, wenn sie die Gelegenheit haben, Wissenschaftler*innen Fragen zu stellen. In Großbritannien können sie das beim Projekt  “I’m a Scientist” schon seit vielen Jahren tun. WiD hat das Format in Kooperation mit den englischen Partnern nach Deutschland geholt. Nach einer Pilotveranstaltung Ende 2020 startet nun die Bewerbung für die zweite Runde.

“I’m a Scientist“ funktioniert online und ohne viel Vorbereitung: Eine Gruppe von Schüler*innen und einige Wissenschaftler*innen treffen sich in einem geschlossenen Chatraum und kommen direkt miteinander ins Gespräch - zu einem Schwerpunktthema und darüber hinaus. Jeder Chat wird von einem*r Moderator*in betreut und bei Bedarf unterstützt. Zur Teilnahme angemeldet werden die Schüler*innen durch ihre Lehrkräfte. Wissenschaftler*innen aller Fachrichtungen können sich bewerben und werden passend zum jeweiligen Themenschwerpunkt vom Projektteam ausgewählt.

Live-Chat mit Wissenschaftler*innen

Das Format bringt aktuelle Forschung und digitale Formen des Lernens zusammen - das ist nicht nur, aber auch in Zeiten der Coronavirus-Pandemie interessant. Und es bietet den Schüler*innen einen niedrigschwelligen Zugang zur Wissenschaft. Barrieren verschwinden schnell, die Jugendlichen müssen nicht nur zuhören. Sie können auch hinterfragen und diskutieren. Nebenbei erfahren sie, dass auch Wissenschaftler*innen ganz normale Menschen sind.

In der Pilotrunde hatten Schülerinnen aus allen Bundesländern zwei Wochen lang die Gelegenheit in jeweils 30-minütigen Chats über die Website von "I’m a Scientist" live mit Wissenschaftler*innen zu chatten. Insgesamt 17 Forschende, unter anderem aus Forstwirtschaft, Ernährungswissenschaft und Regenerationsbiologie, hatten vorab ihre Profile auf der Website angelegt, auf denen Schüler*innen und Lehrkräfte erste Informationen sammeln konnten.

Nachhaltigkeit, Berufsaussichten, Arbeitsalltag

In den Chats diskutierten sie nicht nur engagiert über Fragen zum Schwerpunktthema Nachhaltigkeit. Die Schüler*innen interessierten sich auch für Informationen aus erster Hand zu Berufsaussichten in der Wissenschaft oder dem Arbeitsalltag der Forschenden. Aber auch die Wissenschaftler*innen können von der Veranstaltung profitieren. "Das hat riesigen Spaß gemacht und mich mal wieder mit grundsätzlichen Fragen geerdet. Ich habe mir viele Gedanken dazu machen könne, warum ich mache, was ich mache", fasst Guido Ritter zusammen, der als Professor am food lab der Fachhochschule Münster lehrt und forscht.

Am Ende der Runde wählten die Schüler*innen ihre*n Lieblingswissenschaftler*in und entschieden so, wer das Preisgeld von 500 Euro erhält und für ein Wisskomm-Projekt seiner*ihrer Wahl nutzen kann. Zwei Sieger*innen teilten sich den ersten Platz: Sarah Strauß von der Medizinischen Hochschule Hannover und Robert Möckel vom Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf. Wer wissen will, wie die beiden ihr Preisgeld ausgegeben haben, erfährt das nach Abschluss der Projekte im Blog auf der Website von I’m a Scientist. Dort finden sich auch alle Fragen und Antworten der ersten Runde.

Neue Runde zum Thema Infektionen 

Die nächste Runde von I’m a Scientist findet vom 15. bis zum 26. März 2021 statt. Das Schwerpunktthema ist “Infektionen”, über das so auch in Zeiten von Distanz-Lernen mit Fachleuten diskutiert werden kann. Teilnehmen können Schüler*innen ab 5. Klasse sowie Wissenschaftler*innen aller Fachrichtungen. Die Anmeldung ist ab sofort auf der Website des Projektes möglich. Sie erfolgt für Schulklassen/Lerngruppen über die betreuenden Lehrkräfte. Wissenschaftler*innen können sich zur Teilnahme bewerben. Weitere Informationen: https://imascientist.de/


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