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Die Wissenschaft der Zombies und rappende Lehrer

15. Februar 2015

  • Erstellt von Markus Weißkopf
  • 3
  • A Wissenschaftskommunikation
AAAS in Kalifornien - Tag 1 Array

Das Convention Center in San Jose

Erster Tag der AAAS-Konferenz in San Jose, Kalifornien

Einige interessante Sessions stehen auf dem Programm, aber eine sticht definitiv schon vom Titel hervor: Comics, Zombies, and Hip-Hop: Leveraging Pop Culture for Science Engagement

Und das geht ja mal gut los! Tom McFadden und eine seiner Schülerinnen singen bzw. rappen ihre Wissenschaftslieder zum Start der Session. Auf seinem Youtube-Kanal veröffentlicht der Biologie-Lehrer zum Beispiel regelmäßig neue Science History Rap Music Videos, die er u.a. über eine Kickstarter-Kampagne initial finanzierte. Sein erstes Science Rap Video "Fossil Rock Anthem" entstand im Rahmen seiner Masterthesis.

 

Human Papillomavirus als Comic-Heldin
Dann startet die „richtige Session“. Den Anfang macht Judy Diamond, die vorstellt, wie sie Kinder und Jugendliche mit Comics für Viren begeistert. Und tatsächlich verfing die gut erzählte Story der „HPV“, die aus der Perspektive des Virus erzählt.

HPV (für Human Papillomavirus) wird dabei als Comicheldin dargestellt, die die Rolle des Virus bei der Dede-Krankheit darstellt. Schöne Idee, die gemeinsam von Wissenschaftlern und Comic-Autoren umgesetzt wurde. Dieses und andere Comics gibt es frei verfügbar unter
http://worldofviruses.unl.edu

Zombies als Erklärobjekt
Weiter geht es mit Julius Diaz Panoriñgan, der gemeinsam mit Schülern Zombies wissenschaftlich untersucht. Dabei entwickeln sie Strategien gegen Zombies, versuchen deren Funktionsweisen zu bestimmen oder herauszufinden, wie denn die Kettensäge funktioniert, die man in Zombie-Filmen dringend braucht. Warum es nun aber scheinbar sinnvoll ist, sich vor Zombies hinter einer Pflanze zu verstecken, haben wir leider nicht erfahren…

Und was bringt es?
Yo, alles cool, meint auch der Moderator und stellt dann die Frage, die dann doch den einen oder anderen auf dem Podium etwas ins Wackeln brachte: „What´s the point of all this?“.

So klar ersichtlich das eigentlich scheint, ist es doch schön, wenn man den Sinn einer solchen Maßnahme mit harten Daten belegen kann. Judy Diamond kann: In einer Studie konnte gezeigt werden, dass Comics anscheinend einen guten Vermittlungsansatz für Schüler darstellen.


So weit so kurz von dieser Session, die nach einem fulminanten Start leider in der Talkrunde etwas verflacht, da es wenig Metagedanken gibt und das meiste sich dann auf die  Erfahrungsberichte beschränkt. 


3 Kommentare

  1. Philipp Schrögel am 15.02.2015

    Danke für den Bericht! Genau solche Projekte brauchen wir hierzulande auch mehr (NEBEN einem Wissenschaftsjournalismus...) Als kleine Ergänzung hier noch der Hinweis auf die vermutlich angesprochene empirische Untersuchung: Spiegel, A. N., McQuillan, J., Halpin, P., Matuk, C., & Diamond, J. (2013). Engaging Teenagers with Science Through Comics. Research in science education, 43(6), 2309-2326. http://link.springer.com/article/10.1007/s11165-013-9358-x

  2. Wiebke Rettberg (WiD) am 16.02.2015

    Ach super, danke für die Ergänzung, Philipp!

  3. Manfred Ronzheimer am 16.02.2015

    Danke für den Comic-Hinweis.

    https://www.facebook.com/manfred.ronzheimer/posts/869009653151085

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