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Digitales Forum, digitale Kommunikationsstrategie

13. Oktober 2021

  • Erstellt von Rebecca Winkels
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  • WiD-Labor
Markus Weisskopf präsentiert im Studio die Keynote von Jess Wade auf dem digitalen Forum Wissenschaftskommunikation 2021 Array

Der Geschäftsführer von Wissenschaft im Dialog, Markus Weißkopf, begrüßt aus dem Studio des Forum Wissenschaftskommunikation 2021 die britische Physikerin Jess Wade zu ihrer Keynote. Bild: Haberkorn/WiD

Einblicke in die Online-Kommunikation des Forum Wissenschaftskommunikation

„Auf den Punkt gebracht – Wissenschaftskommunikation und Sprache“, so lautete das Motto des diesjährigen Forum Wissenschaftskommunikation und genau dieses Motto bildete die Grundlage für die Social-Media-Aktivitäten rund um die Konferenz. 

Sprache als Begriff und in Form sprachbasierter Formate stand sowohl in der Vorberichterstattung als auch während des Forum Wissenschaftskommunikation im Vordergrund der geplanten Maßnahmen auf den Social-Media-Kanälen. 

Der Call for Proposal und die Anmeldephase

Die Werbung für das Forum Wissenschaftskommunikation beginnt dabei lange vor der eigentlichen Veranstaltung während des Calls for Proposals im März. Zu diesem Zeitpunkt wird im WiD-Blog eine Interviewreihe mit ausgewählten Programmbeirät*innen veröffentlicht und der Call in den sozialen Medien beworben. 

Weiter geht es dann mit der Anmeldephase. Neben ausführlichen Interviews zu einzelnen Session-Beiträgen im WiD-Blog nutzten wir dafür in diesem Jahr Sprachnachrichten. Einzelne Referent*innen beschrieben in kurzen Statements, was die Besucher*innen bei ihren Sessions erwartete. Diese Mini-Testimonials – die auf Twitter genutzt wurden – ersetzten, getreu des Sprach-Mottos, die Videostatements aus den Vorjahren. Analog zu den Testimonials wurden Programmbeiträge in Instagram-Stories kurz vorgestellt, um auch hier die Community auf das Forum einzustimmen. 

Ziel dieser Aktivitäten war es, die Community auf das Forum Wissenschaftskommunikation aufmerksam zu machen und Einblicke ins Programm zu liefern. Deshalb wurden die „Sneakpeak“-Formate von klassischen Anwerbeposts auf Facebook, Twitter, LinkedIn und Instagram begleitet. 

Drei Tage vor dem Start des Forums gab es zudem ein Interview bei Instagram-Live mit drei Referent*innen, um thematisch auf das Forum einzustimmen. Hier wurde das Thema „Wissenschaftskommunikation für spezifische Zielgruppen“ diskutiert, da es sich in verschiedenen Programmpunkten des Forums wiederfand. Dabei ging es um Wissenschaftskommunikation für Jugendliche mit schwieriger Sprach- und Lesekompetenz, verständliche Gesundheitskommunikation in leichter Sprache und Wissenschaftskommunikation im ländlichen Raum.

Auftakt des Forum Wissenschaftskommunikation

Während die Anwerbung für eine digitale Konferenz sich nicht wesentlich von der für eine analoge unterscheidet, gibt es bei der Begleitung einige Herausforderungen, die mithilfe gezielter Maßnahmen in den sozialen Medien aufgefangen wurden.

Den ersten Schritt stellte die analoge Bingokarte mit Phrasen der Wissenschaftskommunikation dar, die im Vorfeld versendet wurde und die mit der Aufforderung an die Community verbunden war, das Bingo während der Konferenz aktiv zu nutzen. Während dies im letzten Jahr in einer rein digitalen Variante noch nicht gut funktionierte, gab es in diesem Jahr einiges positives Feedback zur Karte. Einer der Gründe: Die Community konnte die Einträge auf der Bingokarte über einen Aufruf bei Twitter aktiv mitgestalten und gängige Phrasen in der Wissenschaftskommunikation kommentieren. Einige Antworten fanden sich auf der Bingokarte wieder. Das machte neugierig und erhöhte den Wiedererkennungseffekt und die Identifikation mit der Aktion. 

Auch das Sprachelement fand sich auf der Karte wieder, denn per QR-Code auf der Rückseite gelangte man von der Karte auf direktem Wege zu einer Sprachnachricht unseres Geschäftsführers Markus Weißkopf. 

Dieser begrüßte die Besucher*innen zusätzlich in einem Video auf der digitalen Eventplattform HowSpace. Auch hier drehte sich alles um das Thema des Forum Wissenschaftskommunikation: In unterschiedlichen Sprachen von Norwegisch bis Arabisch begrüßten Mitarbeiter*innen aus dem WiD-Team die Forumsgäst*innen, bevor Markus Weißkopf auf Schwäbisch grüßte und eine kurze Einführung in das Programm gab. 

Das Element der Grüße in unterschiedlichen Sprachen wurde während der Veranstaltung weitergeführt, indem jeden Morgen in Instagram-Reels WiD-Mitarbeiter*innen die Teilnehmenden in einer Sprache begrüßten und die Highlights des Tages vorgestellt wurden. 

Begleitung des Forums

Während des Forums wurden die Keynotes per Live-Tweet wiedergegeben und einzelne größere Podiumsdiskussionen im Anschluss mottogetreu in einem Thread mit maximal drei Tweets wortwörtlich „auf den Punkt gebracht“.

 

Auf Instagram übernahm jeden Morgen ein anderes Mitglied des WiD-Teams den Lead und gab Einblicke hinter die Kulissen des Forum Wissenschaftskommunikation. Dieser persönliche Blickwinkel sollte das Fehlen einer atmosphärischen Berichterstattung zum Forum auffangen. 

Ein weiteres wichtiges Element stellten Twitter Spaces und Instagram-Live-Interviews mit einzelnen Referent*innen dar, die der Online-Community die Möglichkeit boten, Eindrücke in nicht besuchte Sessions und Hintergrundinformationen zu erhalten. 

Durch all diese Formate sollten zum einen Leute einbezogen werden, die das Forum nicht selbst miterleben konnten. Gleichzeitig erhielten  Forumsbesucher*innen so die Gelegenheit zu zusätzlichen Einblicke in Sessions und Blicke hinter die Kulissen. 

Community Management 

Ein weiteres wichtiges Element der Social-Media-Aktivitäten stellte das Community Management während des Forums dar. Neben der Beantwortung von Fragen ging es hier darum, aktiv die Stimmung beim Forum und einzelne Diskurse zu Sessions abzubilden. Deshalb wurde stärker als zuvor auf Tweets aus der Community reagiert und Debatten aktiv hervorgehoben, um sie zu teilen und größere Teile der Community zu involvieren. 

Gleichzeitig wollten wir durch den Einsatz von GIFs und Umfragen mit einem gewissen Augenzwinkern auch die gute Stimmung, die das analoge Forum Wissenschaftskommunikation auszeichnet, abbilden und in den digitalen Raum überführen. 

Fazit

Außer ein paar technischer Pannen – Sie erinnern sich vielleicht noch daran, dass sämtliche Dienste der Firma Facebook am ersten Forumstag für mehrere Stunden ausfielen und Instagram Reels sich offensichtlich von diesem Schock nicht mehr erholte – gibt es einige erfreuliche Takeaways aus der Social-Media-Arbeit rund um das Forum Wissenschaftskommunikation: 

  1. Die Kommunikation visuell und vom Format her stärker auf die unterschiedlichen Kanäle und Zielgruppen auszurichten, hat sich ausgezahlt – zumindest, wenn positive Rückmeldungen und gute Klickzahlen die Währung von Erfolg sind. 

  2. Die Einbeziehung unterschiedlicher WiD-Mitarbeiter*innen in die Aktivitäten war ebenfalls lohnenswert und gibt WiD ein Gesicht. Dies wird auch weiterhin fester Bestandteil der WiD-Kommunikationsstrategie bleiben. 

  3. Ein aktiveres Community Management hat sich ausgezahlt. Trotzdem ist natürlich die Interaktivität eines analogen Forum Wissenschaftskommunikation nicht zu erreichen. 

  4. Experimente und ein lockerer Umgangston im Community Management werden belohnt und kleinere Fehler (ein doppeltes Olaf in einem Tweet, ein falscher Hashtag) werden fast immer verziehen, wenn man offen damit umgeht. 

  5. Es empfiehlt sich, grafische Elemente für einzelne Formate vor dem Forum zu erstellen, klare Zuständigkeiten im Team festzulegen und auch beim Community Management vorher eine klare Strategie abzusprechen. Insbesondere, damit die Kommunikation aus einem Guß kommt und während der Veranstaltung möglichst wenig Stress aufkommt. 

Insgesamt ziehen wir ein positives Fazit, denn das Forum Wissenschaftskommunikation war auch dank der kommunikativen Begleitung ein Erfolg. Dafür hat sich der im Vergleich zu den Vorjahren gesteigerte personelle Aufwand gelohnt.


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