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Ein selbstverständlicher Teil der Wissenschaft – Interview mit Professor Gerold Wefer

15. Januar 2015

  • Erstellt von Ursula Resch-Esser
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Von 2006 bis 2014 war Gerold Wefer Vorsitzender des Lenkungsausschusses von WiD. Das Bild zeigt Wefer (links) gemeinsam mit Bundesforschungsministerin Johanna Wanka bei der Eröffnung der MS Wissenschaft 2014. Foto: Ilja Hendel/WiD

Acht Jahre war Professor Gerold Wefer Vorsitzender des Lenkungsausschusses von Wissenschaft im Dialog. Er gehört zu den Vätern des Ausstellungsschiffs MS Wissenschaft, eines der erfolgreichsten Formate von WiD. In seine Amtszeit fallen der Start des Forums Wissenschaftskommunikation und die strategische Neuausrichtung von Wissenschaft im Dialog. Am 31. Dezember 2014 endete die Amtszeit von Gerold Wefer. Über seine Zeit bei WiD, den Reiz von Schiffen und die Bedeutung der Wissenschaftskommunikation sprachen wir mit Professor Wefer.

WiD: Herr Professor Wefer wie würden Sie den folgenden Satz ergänzen? Wissenschaftskommunikation ist …

Gerold Wefer: ... ein selbstverständlicher Teil der Wissenschaft und extrem wichtig. Sie muss verstärkt und ständig weiterentwickelt werden.

WiD: Schiffe haben eine große Bedeutung für Sie. Als Wissenschaftler haben Sie mit Forschungsschiffen die Weltmeere bereist, als Kommunikator sind Sie einer der „Väter“ der MS Wissenschaft. Was haben Forschungs- und Ausstellungsschiffe gemeinsam?

Gerold Wefer: Den ungewöhnlichen Ort mit einer besonderen Atmosphäre: Groß und mobil. Und auf beiden Schiffen erfordern die Arbeiten Teamwork und gegenseitige Rücksichtnahme.

WiD: Und was ist das Geheimnis der MS Wissenschaft, dass sie sich auch mehr als zehn Jahre nach ihrer Jungfernfahrt noch so großer Beliebtheit erfreut?

Gerold Wefer: Der besondere Ausstellungsort und das Ausstellungskonzept: Die Wissenschaft kommt zum Bürger, präsentiert neue Forschungsergebnisse aus universitären und außeruniversitären Einrichtungen in einer angenehmen Atmosphäre an Bord.

WiD: Ein Satz zum Forum Wissenschaftskommunikation, das Sie 2008 mit initiiert haben.

Gerold Wefer:  Es ist die größte Fachtagung für Wissenschaftskommunikation, mit der Möglichkeit ein breites Angebot bewährter Praxisbeispiele vorzustellen und neue  Ansätze zu diskutieren.

WiD: Verraten Sie uns Ihr schönstes und Ihr wichtigstes Erlebnis mit WiD?

Gerold Wefer:  Das hatte ich jedes Jahr: die „Taufe“ der MS Wissenschaft mit Frau Ministerin Schavan oder Frau Ministerin Wanka.

WiD: Hat Ihre Zeit bei WiD auch Ihre wissenschaftliche Arbeit beeinflusst?

Gerold Wefer: Ja, auf jeden Fall. Ich habe den Eindruck, dass mein Blick für das Wesentliche und Wichtige in der Forschung gestärkt wurde.

WiD: Ihr Tipp an junge Wissenschaftler, die Ihre Arbeiten in die Öffentlichkeit bringen möchten?

Gerold Wefer: Einfach mal anfangen und Erfahrungen sammeln – an Ausstellungen teilnehmen, Vorträge in Schulen halten oder sich an allgemeinverständlichen Broschüren beteiligen.

WiD: Was möchten Sie WiD mit auf den Weg geben?

Gerold Wefer: Sich immer als Ideengeber verstehen, als Experimentierlabor für neue Formate und als führender Akteur in der Wissenschaftskommunikation.

WiD: Was sind Ihre Pläne für die Zukunft? Werden Sie der Wissenschaftskommunikation erhalten bleiben?

Gerold Wefer: Aus einer ferneren Perspektive werde ich mich weiter engagieren, z.B. in Bremen als Leiter des Hauses der Wissenschaft oder bei Ausstellungen unseres Instituts.

Seit 1. Januar 2015 leitet nun die Tiefseeforscherin Prof. Dr. Antje Boetius den Lenkungsausschuss von Wissenschaft im Dialog. Ihre Ideen und Ziele mit WiD hat sie in einem Video-Interview erklärt.


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