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#Einhorntalks No 6 mit Marcel Häfele

22. August 2018

  • Erstellt von Rebecca Rieder
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  • Einhorntalks
Youtuber Marcel Häfele vom Kanal Techtastisch zu Gast im Einhorntalk. Foto: WiD Array

Youtuber Marcel Häfele vom Kanal Techtastisch zu Gast im Einhorntalk. Foto: WiD

Unser Gast beim sechsten Einhorntalk (Link zum Video) ist Marcel Häfele. Er ist Vollzeit-Youtuber vom Kanal „Techtastisch“ für Experimente und Lifehacks. Wir haben mit Marcel über seine Faszination für Experimente und Explosionen gesprochen, über die ersten Youtube-Videos, über besondere Begegnungen mit den Fans und was ihn als Youtuber antreibt.

In der Reihe #einhorntalks sprechen wir mit allerlei Menschen aus der weiten Welt der Wissenschaftskommunikation über magische Momente, den Alltag und was die Zukunft so bringt. Hier einige Highlights aus dem Interview. Wir sprachen …

… über Youtube-Videos in der Wissenschaftskommunikation 

Katja: Erinnerst du dich noch, was dein erstes Video auf Youtube war und wie es dazu gekommen ist, dass du es da drauf gestellt hast?

Marcel: Das allererste Video war 2008, da war ich 13 und hab mit Paint einzelne Bilder gemalt und dann eine richtig creapy stop motion dazu gemacht. Das waren Sekundenvideos, wie ein Kind, das gerade iMovie entdeckt hat, das machen würde.

Katja: Und das Thema war…? Marcel: Das weiß ich gar nicht war. (…) Ich weiß noch, dass was explodiert ist. Aber du meinst mein erstes Video auf meinem Youtube-Kanal? Das war, als ich zwei Metallkugeln zusammengeklebt habe und daraus ein Kreisel entsteht.

… über die Faszination für Wissenschaft und Wissenschaftskommunikation

Katja: Woher kommt diese Faszination an Experimenten, Explosionen und Dingen, die sich bewegen?

Marcel: Ich finde es im Alltag generell faszinierend, wenn man alle möglichen Informationen, die so auf einen fließt, mal anders verarbeitet, alles Mögliche hinterfragt. Zum Beispiel, wenn du jetzt auf ein Lagerfeuer schaust, dir die chemischen Reaktionen und Gasströme und alles Mögliche vorstellst, was so die Hintergründe sind, was da gerade so alles passiert, was dann zum Endergebnis führt. Und so kam es dann halt, dass ich, als ich die Möglichkeit hatte, zu Hause wieder angefangen habe, mir kleine Experimente zusammenzustellen und das habe ich dann einfach mit meinem Hobby Videos machen kombiniert.

… über den Alltag als Vollzeit-YouTuber in der Wissenschaftskommunikation

Marcel: Jeder Tag ist auf jeden Fall anders. Die größte Hürde ist, sich dazu zu bringen, was zu machen. (…) Bei mir ist das zumindest auch stark ideenabhängig. Wenn ich gerade total Bock auf ein Projekt habe und irgendeine coole Idee habe, die ich jetzt unbedingt ausprobieren will, dann bin ich voll dabei. Aber auch wenn ich es zu verhindern weiß, können manchmal Phasen kommen, wo man sich dann mal zwingen muss und die Disziplin sollte man dann auch haben. Ich produziere zum Beispiel jede Woche ein Video, seit Beginn des Kanals. Und die Deadline ist das, was mich so antreibt.

… über besondere Momente in der Wissenschaftskommunikation

Marcel: Da habe ich mich mit einem Zuschauer zusammengesetzt, der eine kleine Werkstatt zu Hause hatte, der sich mit Radioaktivität befasst hat. Und da haben wir ein paar Sachen von ihm angeschaut. Danach sind wir noch mit Geigerzähler und Schwarzlicht in den Schwarzwald gefahren und haben Uranerz gefunden. (…) Das Radioaktivitätsvideo war ein mit Information zugepacktes Zehn-Minuten-Video. Da habe ich zwei Tage am Stück dran gesessen, da habe ich nichts Anderes gemacht. Die zwei Tage waren Arbeit pur, aber meine Motivation war so groß für das Projekt, für das ich gebrannt habe, sodass es mir nichts ausgemacht hat.

… über besondere Begegnungen in der Wissenschaftskommunikation

Katja: Erinnerst du dich an einen besonderen Moment im Kontakt mit der Community?

Marcel: Das war der kleine Erik, das war in einem Pforzheim-Event. Ich hatte da in meiner Heimatstadt Pforzheim, mal mit der Zeitung zusammen ein Event veranstaltet, was ganz cool war, weil da unten gibt es kaum Youtuber. Und da war auf jeden Fall der kleine Erik, ein Elfjähriger in der 8. Klasse. Und zu sehen, dass da solche Leute in meiner Community sind, was da für besondere Menschen sich finden, das ist ein ganz toller Moment gewesen, der in meiner Erinnerung bleibt.

… über die Youtube-Community in der Wissenschaftskommunikation

Katja: Gibt es auch andere Momente, wo du sagst, so viel Gesicht zu zeigen, ist auch nicht immer so gut? Marcel: Eigentlich nicht. Vor allem bei dieser Community. Ich habe schon gemerkt, dass der Ton in den Kommentaren schon etwas anders ist, als beim Standard-YouTube-Deutschland, das man so kennt. Katja: Wie denn anders?

Marcel: … Netter, gehobener. Verständnisvoller und auch konstruktiv. Also wenn mal irgendwas nicht stimmt, kriege ich da auch Hinweise und die werden dann auch begründet, erklärt, weshalb ich mich dann auch in eine bessere Richtung entwickeln kann, wofür ich sehr dankbar bin.

… über ein Rätsel in der Wissenschaftskommunikation

Katja: Wir rätseln ja immer, wie man euch Youtuber, die sich auf Wissenschaft spezialisiert haben, am besten bezeichnet. Habt ihr einen eigenen Namen für euch?

Marcel: 2015, als die Szene in Deutschland noch in ihren Kinderschuhen steckte, hatten wir uns mal alle hier in Berlin getroffen und da hatten wir uns damals auf den #Wissensyoutuber geeinigt. Wie aktuell das jetzt ist, müsste man mal wieder nachschauen.  

Zum Einhorntalk mit Marcel Häfele in voller Länge.


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