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Gastbloggen oder einfach mal nix machen?

05. Dezember 2016

  • Erstellt von Monique Luckas
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Mein Name ist Monique Luckas und ich arbeite seit mehr als sechs Jahren in der Wissenschaftskommunikation. Das ist mein viertes Forum Wissenschaftskommunikation und über die Einladung, als Gastbloggerin meine Sicht auf das Forum zu teilen, habe ich mich sehr gefreut. Schließlich habe ich hier Twittern gelernt – ist wie Laufen lernen, schrieb mir damals jemand (und ich weiß auch noch wer) in die Timeline und so war es dann auch. Laufen lernen mit vielen anderen um mich herum, beim FWK13 in Karlsruhe. Einige sprinteten in beeindruckender Behändigkeit, andere tapsten neben mir. Das war prägend, heute freu ich mich nicht nur auf die gemeinsame Zeit während des Forums, sondern auch auf die Nebendiskussionen auf Twitter und die Meinungen von geschätzten Kolleginnen und Kollegen in 140 Zeichen. 

Seit etwas mehr als einem Jahr bin ich für die Öffentlichkeitsarbeit des Futuriums in Berlin verantwortlich, zuvor habe ich lange in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit eines Leibniz-Instituts gearbeitet und da unter anderem meine Leidenschaft für Citizen-Science-Projekte entdeckt. Vor allem die Frage „Wer macht da eigentlich warum mit und was genau hat das mit meiner Kommunikationsarbeit zu tun?“ bewegt mich bis heute. Beteiligung und Motivation sind nach wie vor wichtige Themen für mich in der (Wissenschafts-)Kommunikation.

Im September habe ich den Kommunikationskongress in Berlin besucht – falls ihr den nicht kennt, dabei handelt es sich um das Branchentreffen des Bundesverbands Deutscher Pressesprecher. (Es gibt eine recht überschaubare Fachgruppe Forschung, Wissenschaft und Innovation, wir bekommen immer nur den kleinsten Seminarraum. Und auch der ist dann selten voll.)

Aber es wurden die Trends in der Kommunikation in den nächsten Jahren diskutiert und die Top-3-Trends durch eine (nicht-repräsentative) Abstimmung identifiziert. Überraschenderweise unterschieden sich die Ergebnisse der Abstimmung ordentlich vom angebotenen Programm. In dem ging es um das Erreichen von Influencern und um Krisenmanagement. Die Trends sahen wir aber in der Echtzeitkommunikation, in immer noch mehr Bewegtbildkommunikation und darin, einfach mal nix zu machen und nicht erreichbar zu sein, seitens der Nutzer. Vielleicht einer der schöneren Trends, wenn er denn eintritt. Die Leser und Follower und Zuschauerinnen schalten das Smartphone aus und sind offline und wir als Kommunikatoren nutzen die Zeit, um durchzuatmen und uns zu überlegen, worüber wir eigentlich miteinander reden wollen.

Ich bin gespannt, ob die Trends in der Wissenschaftskommunikation ähnlich sind. Ob wir überhaupt über Trends diskutieren werden oder, wie es @mimimibe auf Twitter vorhin forderte, gleich ein fwk16 – Bingo spielen. Deshalb gehe ich jetzt wieder in die nächste Session, ich habe jetzt schon zwei Stunden lang nicht mehr mitgetwittert.


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