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Make Your School – Ein Report von Carlotta

16. Juni 2017

  • Erstellt von Carlotta, Schülerin am Albrecht-Dürer-Gymnasium
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  • B Wissenschaft im Dialog
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Make your School. Eure Ideenwerkstatt ist ein Pilotprojekt von Wissenschaft im Dialog, unterstützt von der Klaus Tschira Stiftung. Digitale Kompetenzen aneignen, das schulische Umfeld aktiv mitgestalten und gemeinsam Ideen zur Verbesserung ihre Schule entwickeln – dazu soll Make your School (MYS) Schülerinnen und Schüler motivieren. In diesem Blogbeitrag berichtet Carlotta, Schülerin am Albrecht-Dürer-Gymnasium in Berlin, von ihren Erfahrungen bei MYS.

Vom 17. Mai bis zum 19. Mai 2017 fanden drei Hack Days im Rahmen des Projekts Make Your School an unserem Albrecht-Dürer-Gymnasium in Berlin statt. Das verdanken wir vor allem den engagierten Lehrerinnen und Lehrern Frau Nowak, Herrn Dr. Weber und Herrn Neumann.

Während dieser drei Tage haben wir Schülerinnen und Schüler verschiedener Altersklassen uns Gedanken zur Digitalisierung der Schule gemacht und Projekte dazu entwickelt. Das heißt, dass wir nicht nur überlegt haben, was verbessert werden könnte, sondern auch aktiv gebastelt, programmiert und designt. Unter anderem kam uns die Idee, eine Schulapp zu entwickeln, die online den Schülern ihre Klassentermine anzeigt. Dieses und weitere Projekte wurden bei den Abschlusspräsentationen am letzten Tag des Projekts von einer Jury bewertet und prämiert.

Der genaue Ablauf:

Am Mittwochmorgen gab es zunächst eine kurze Willkommensansprache des Schulleiters, sowie eine Begrüßung von Wissenschaft im Dialog vertreten durch die Projektleiterin Elena Lührs. Außerdem haben uns die Mentorinnen und Mentoren Patrick Kochlik, Jens Wunderling, Lisa Rimkus und Clemens Morris einen kurzen Einblick in die Technik gegeben, die uns in der kurzen Zeit nützlich sein könnte. Sie haben uns zum Beispiel den Raspberry Pi, eine Art Mini-Computer, erklärt.

Anschließend haben wir in kleineren Gruppen − angelehnt an den Design Thinking-Prozess und unter Anleitung von Lisa Rimkus − Ideen gesammelt, wie wir unsere Schule verbessern können. Dabei sind uns einige Herausforderungen  des Schulalltags eingefallen: Der Schulgarten muss auch im Sommer während der Ferien bewässert werden. Bücher bleiben am Ende des Schuljahres ungenutzt im Schrank liegen. Außerdem wäre ein Spielautomat eine schöne Bereicherung des Schulalltags. Diese Probleme haben wir in Gruppen diskutiert und nach Lösungsansätzen gesucht. Dabei entstanden diese vier Projektideen: das automatische Bewässerungssystem „Ruxatron 3000“, die „AppDO“, eine weitere App „ADOsell“ und „ADO Pi“, eine Spielkonsole.

Wir haben den gesamten Donnerstag für die Projektarbeit genutzt, wobei zwischenzeitlich auch immer mal wieder kleine Pausen gemacht wurden.

Am letzten Tag haben wir uns auf die Abschlusspräsentationen vorbereitet und letzte Details entschieden. Insgesamt waren die Präsentationen gelungen und das Projekt leider viel zu schnell vorbei.

Mentoren unterstützen die Schülerinnen und Schüler bei der Umsetzung ihrer Ideen. Quelle: Franziska Schultheis, WiD
Mentoren unterstützen die Schülerinnen und Schüler bei der Umsetzung ihrer Ideen. Quelle: Franziska Schultheis, WiD

Die Projektideen:

Ruxatron 3000
Hierbei handelt es sich um ein Projekt, welches die Bewässerung des Schulgartens im Sommer vereinfacht. Es wurden Schläuche verlegt, in die alle paar Zentimeter ein Loch gebohrt wurde. So kann es eine Tröpfchenbewässerung geben. Das ist nur durch einen kleinen Sensor im Boden möglich, der die Leitfähigkeit der Erde misst und somit gleichzeitig die Feuchtigkeit. Er erkennt also, wann die Erde zu trocken ist und setzt dann die Pumpe des Bewässerungssystems in Gang. 

ADOsell
Wir alle haben uns sicherlich schon früher oder später damit beschäftigt, wo eigentlich die alten Schulbücher hinsollen. Man kann sie in den Schrank legen oder verkaufen. Aber wann war nochmal der nächste Bücherflohmarkt? Die ADOsell App soll die Lösung sein.

Ähnlich wie bei online Verkaufs- oder Tauschportalen muss man bei dieser App einfach ein Foto vom jeweiligen Buch machen und dazu nach eigener Wahl weitere Fragen beantworten, wie zum Beispiel „ in welchem Zustand befindet sich das Buch?“. Danach kann die Community, also Schülerinnen und Schüler unsere Schule, auf die aufgegebene Anzeige zugreifen. So können wir ganz leicht Bücher tauschen und verkaufen und vermeiden Staubfänger im Regal.

ADO Pi
Wer wünscht sich nicht einen kleinen Spielautomaten in der Schule? Durch das Projekt dieser Gruppe kann diese Idee wahr werden. Den sogar im Namen dieses Projekts enthaltenden Raspberry Pi haben die Schülerinnen und Schüler hier so programmiert, dass bestimmte Einstellungen, wie die Spielefunktion, möglich sind. Angeschlossen ist neben einem Monitor auch eine Konsole, sodass gespielt werden kann. Diese Konsole wurde ebenfalls selbstgebaut, mit dem sogenannten Makey Makey. Das sind Sensoren, welche die Eigenschaft der Leitfähigkeit von Objekten nutzen. Angeschlossen an Alltagsgegenstände können so zum Beispiel Nägel auf einer Holzplatte zur Konsole werden. Die Spiele können Schülerinnen und Schüler ab der 5. Klassenstufe installieren.

AppDO
Ich habe in dieser Gruppe zusammen mit weiteren Schülern am Design und den Funktionen gearbeitet und einen Prototypen einer App erstellt, die Hausaufgaben online anzeigt. Dazu müssen die Lehrer vorher die Hausaufgaben über ihren Account in der App hochladen. Jeder Schüler kann dann über seine Klasse oder seine Kurse auf die Hausaufgaben zugreifen.

Das soll aber noch längst nicht alles sein: Weitere nützliche Funktionen sind zum Beispiel, dass es einen Online-Kalender gibt, in dem die Termine für die nächsten Klassenarbeiten drin stehen oder, dass Ankündigungen für alle Schüler online nachzulesen sind, was sehr nützlich wäre.

Ein riesiger Dank geht an alle Beteiligten, dass sie uns diese Hack Days ermöglicht haben! Besonders an Wissenschaft im Dialog als Koordinator und an die Klaus Tschira Stiftung für die Unterstützung des Projekts.

Außerdem danken wir unseren Mentorinnen und Mentoren, die uns bei der Umsetzung unserer Projektideen unterstützt haben: Clemens Morris, Patrick Kochlick, Jens Wunderling und Lisa Rimkus.

Wir hoffen, dass unsere Projekte in Zukunft an unserer Schule realisiert werden, denn sie könnten unseren Schulalltag vereinfachen und verbessern. Dafür müssten die Apps professionell programmiert und das Ruxatron weiter ausgearbeitet werden. Wir freuen uns auf weitere Projekte an unserer Schule, besonders auf weitere Hack Days.

Zeit für ein Gruppenfoto: Nach drei Tagen des Hackens und Tüftelns sind alle glücklich über ihre Prototypen und umgesetzten Ideen. Quelle: Franziska Schultheis, WiD
Zeit für ein Gruppenfoto: Nach drei Tagen des Hackens und Tüftelns sind alle glücklich über ihre Prototypen und umgesetzten Ideen. Quelle: Franziska Schultheis, WiD

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