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Nachgefragt – bei Christian Rauch

18. Juli 2018

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Christian Rauch, Gründer und Direktor von STATE Experience Science. Foto: Veronika Natter

In der Reihe „Nachgefragt“ stellen wir in loser Folge Menschen vor, die in der Wissenschaftskommunikation arbeiten. Mit 17 Fragen - und 17 Antworten, mal ernsthaft, mal humorvoll.

In Ausgabe zweiunddreißig sprechen wir mit Christian Rauch, promovierter Physiker, Gründer und Direktor des STATE Festivals in Berlin.

Ein guter Kommunikator braucht…?

Ein Gespür für Menschen und Zusammenhänge. 

Was hat Sie dazu bewogen, in der Wissenschaftskommunikation zu arbeiten? 

Der Antrieb für meine Arbeit kommt aus der Faszination für Wissenschaft, Natur und die großen Fragen der Welt. Und die feste Überzeugung über die Wichtigkeit der Debatten, die geführt werden müssen um gemeinsam zu entscheiden wo als Gesellschaft die Reise hingehen soll. 

Ihr Arbeitsalltag in drei Schlagworten?

Möglichst wenig Alltag. 

Was war Ihr schönstes Erlebnis als Kommunikator?

Eines meiner schönsten Erinnerungen: nach erfolgreichem Abschluss des ersten STATE Festivals in 2014 in Berlin sich mit dem Team in den Armen zu liegen und zusammen zu feiern. 

Was war Ihr größtes Kommunikationsdesaster?

Ein großes Desaster habe ich bisher glücklicherweise noch nicht erleben müssen. 

Welche Ihrer Eigenschaften stört Sie im Arbeitsalltag am meisten? 

Kreative Störungen des Alltags heiße ich gerne willkommen! 

Mit welcher (historischen) Person würden Sie gerne essen gehen?

Ein Whiskey Sour mit Yuval Harari würde mich sehr gut gefallen. 

Ihre Lieblingswissenschaft?

Physik und Philosophie liegen mir seit meinem Studiums sehr am Herzen. Sie bilden für vieles die Grundlage. Die Entwicklung der Lebenswissenschaften ist aktuell sicherlich mit am Spannendsten. Allgemein liebe ich die Verbindungen zwischen den Themen und die großen Fragen mehr als einzelne Disziplinen. 

Welches Forschungsthema würden Sie äußert ungern kommunizieren?

Eines, das kaum Fragen aufwirft. Allgemein: ein offener Dialog, das gemeinsame Reflektieren und die Begutachtung eines Themas aus unterschiedlichsten Perspektiven halte ich für die wichtigste Grundlage guter Kommunikation.  

Ohne Hindernisse wie Geld oder Zeit: Welches Projekt würden Sie gerne umsetzen?

Ein großer Traum wird gerade wahr. Zusammen mit Wissenschaft im Dialog werden wir mit STATE im Oktober in Berlin eine neuartige Wissenschafts-Kunst Galerie eröffnen. Unser Ziel: aktuelle Themen aus Wissenschaft und Forschung ins Zentrum des kulturellen Lebens zu rücken und neue Formen der interdisziplinären Zusammenarbeit zu erproben. Die rasanten Entwicklungen in Wissenschaft und Technologie bedürfen dringend mehr öffentlicher Teilnahme. Hierzu wollen wir einen Beitrag leisten.  

In welchem Bereich würden Sie gerne arbeiten, wenn nicht in der Wissenschaftskommunikation?

Ich kann mir nichts Aufregenderes vorstellen als mich jeden Tag aufs Neue mit spannenden Menschen zu den großen Fragen unserer Zeit auszutauschen zu dürfen. 

Wissenschaftskommunikation im Jahr 2030 ist …

...hoffentlich eine passende Antwort auf die zukünftigen Chancen und Herausforderungen. 

Was halten Sie für die größte Errungenschaft der Wissenschaftsgeschichte? 

Die Bedeutung der Entwicklung der wissenschaftlichen Methode kann wohl kaum unterschätzt werden. Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen ist dies durchaus zeitaktueller als wir uns das wünschen würden. 

Wie haben Sie sich als Kind die Zukunft vorgestellt?

Voller Überraschungen und Abenteuer. 

Wie bekommen Sie bei Stress am besten Ihren Kopf frei?

Ich benutze inzwischen recht häufig eine kleine Meditationsapp. Am liebsten sind mir aber lange Reisen, Sport und Musik. Wann immer die Zeit dafür ist, versuche ich das nicht zu kurz kommen zu lassen. 

Kollegen helfe ich gerne bei…/Ich stehe gerne Rede und Antwort zu…?

...allem bei dem ich helfen kann. Oft im Bereich neuer Kommunikationsformate und Wissenschafts-Kunst Projekte. 

Wem würden Sie den Fragebogen gerne schicken und welche Frage würden Sie ihm/ihr gerne stellen?

Michael John Gorman: Wissenschaftskommunikation in Deutschland und Irland - was kann voneinander gelernt werden? 

Christian Rauch

Christian Rauch hat Physik studiert und promovierte als Marie-Curie-Stipendiat an der Aalto Universität Helsinki. 2011 wurde er von der European Materials Research Society mit dem Young Scientist Award ausgezeichnet. Nach der Promotion erarbeitete er neue strategische Konzepte für den Wissens- und Technologietransfer des Paul-Drude-Instituts in Berlin und baute ein Transferbüro am Institut auf. Neben dem Beruf engagierte Christian Rauch sich aktiv in der Wissenschaftskommunikation, organisierte Science Slams und initiierte die ersten Berliner Hackdays mit.

2014 gründete er STATE Experience Science, um neue Formate, wie das STATE Festival, zu erproben, mit denen Entwicklungen aus Wissenschaft und Forschung für eine junge, kulturinteressierte Öffentlichkeit besser zugänglich gemacht werden. In Zusammenarbeit mit Wissenschaft im Dialog eröffnet 2018 das STATE Studio, eine neue Wissenschafts-Kunst Galerie in Berlin.

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