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Nachgefragt – bei Claudia Frick

18. Mai 2021

  • Erstellt von Elisabeth Tauscher
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Ein Foto von Claudia Frick Array

Claudia Frick ist Professorin für Informationsdienstleistungen und Wissenschaftskommunikation an der Technischen Hochschule Köln. Foto: privat

 

In der Reihe "Nachgefragt" stellen wir in loser Folge Menschen vor, die in der Wissenschaftskommunikation arbeiten. Mit 17 Fragen - und 17 Antworten, mal ernsthaft, mal humorvoll.

In der Ausgabe Fünfundsechszig sprechen wir mit Claudia Frick. Als Professorin für Informationsdienstleistungen und Wissenschaftskommunikation interessiert sie sich für Wissenschaft und Wissenschaftskommunikation vor allem auf der Metaebene. 

Ein*e gute*r Kommunikator*in braucht…?

… vor allem Spaß am Kommunizieren. Nur wer selbst begeistert bei der Sache ist, kann andere begeistern.

Was hat Sie dazu bewogen, in der Wissenschaftskommunikation zu arbeiten?  

Wissenschaft ist meine Leidenschaft und dabei reizt mich vor allem die Metaebene, also wie funktioniert und kommuniziert Wissenschaft. Ich bin der Meinung, dass man nicht über wissenschaftliche Erkenntnisse sprechen kann, ohne diese Metaebene mit zu adressieren. Deshalb kommuniziere ich jetzt Wissenschaftskommunikation. Ja, das fühlt sich oft so meta an, wie es sich gerade liest. 

Ihr Arbeitsalltag in drei Schlagworten?

lehrreich, vollgepackt, überraschend 

Was war Ihr schönstes Erlebnis als Kommunikator*in? 

Als ich einen der Eröffnungsvorträge auf dem 35. Chaos Communication Congress halten durfte. Es ging um Open Access und Wissenschaft hinter Paywalls.

Was war Ihr größtes Kommunikationsdesaster?

Darauf warte ich jeden Tag.

Welche Ihrer Eigenschafen stört Sie im Arbeitsalltag am meisten? 

Mein Perfektionismus. Wenn man immer versucht alles perfekt zu machen, wird das schnell sehr anstrengend und man verliert sich im Detail und das große Ganze aus dem Blick. 

Mit welcher (historischen) Person würden Sie gerne essen gehen? 

Wenn es eine Wissenschaftlerin sein soll, dann definitiv Katherine Johnson. 

Ihre Lieblingswissenschaft? 

Die gibt es nicht. Mich fasziniert gerade die Vielfalt der Wissenschaften, ihre Gemeinsamkeiten und ihre Unterschiede. Wenn es um interne Wissenschaftskommunikation geht, also darum, wie Forschende miteinander kommunizieren, ist es spannend zu sehen, was alle Wissenschaften gemeinsam haben und was Besonderheiten einzelner Wissenschaften sind. 

Welches Forschungsthema würden Sie äußert ungern kommunizieren? 

Chemie. Darin bin ich wirklich sehr, sehr schlecht.

Ohne Hindernisse wie Geld oder Zeit: Welches Projekt würden Sie gerne umsetzen? 

Ich würde gerne eine Forschungsinfrastruktur für offene interne Wissenschaftskommunikation entwickeln, die so organisch auf die Bedürfnisse von Wissenschaft und Forschenden zugeschnitten ist, dass Ihre Nutzung nicht nur zentral ist, sondern auch intuitiv, und so kommerzielle Anbieter einfach vom Tisch fegt.

In welchem Bereich würden Sie gerne arbeiten, wenn nicht in der Wissenschaftskommunikation? 

Wieder in einer wissenschaftlichen Bibliothek. Das sind einfach großartige Orte voller toller Menschen, die so unfassbar viel Wissen darüber haben, wie Wissenschaft kommuniziert.

Wissenschaftskommunikation im Jahr 2030 ist … 

… Teil jeder akademischen Ausbildung.

Was halten Sie für die größte Errungenschaft der Wissenschaftsgeschichte?

Ihr Anspruch an sich selbst, reproduzierbar zu sein. Sonst wäre Wissenschaft nicht Wissenschaft. 

Wie haben Sie sich als Kind die Zukunft vorgestellt? 

Wie Star Trek sie mir gezeigt hat und wenn ich Star Trek sage, meine ich Picard. 

Wie bekommen Sie bei Stress am besten Ihren Kopf frei? 

Gaming. Von der meiner Meinung nach schönsten Rätselspiel-Serie "The Room" bis zum Egoshooter "Borderlands" bin ich für fast alles zu haben.

Kolleg*innen helfe ich gerne bei…

… allem, wo ich helfen kann. Wenn ich das passende Wissen und die notwendige Zeit dafür habe, helfe ich immer gerne.  

Claudia Frick

Claudia Frick ist Professorin für Informationsdienstleistungen und Wissenschaftskommunikation an der Technischen Hochschule Köln. Sie studierte zunächst Meteorologie in Mainz und anschließend Bibliotheks- und Informationswissenschaft an der TH Köln. Heute forscht sie unter anderem zu Wissenschaftskommunikation und Open Science. Gemeinsam mit Henning Krause und Lambert Heller spricht sie auf der Gaming-Plattform Twitch im Forschungsstrom über wissenschaftliche Themen. Auf Twitter ist sie unter @FuzzyLeapfrog aktiv. 


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