Logo Wissenschaft im Dialog Wissenschaft im Dialog

Zurück zu „Blog“ Qrss

Nachgefragt – bei Daniel Meßner

07. April 2020

  • Erstellt von Sina Metz
  • 0
  • v Nachgefragt
Array

Foto: Daniel Meßner

 

In der Reihe „Nachgefragt“ stellen wir in loser Folge Menschen vor, die in der Wissenschaftskommunikation arbeiten. Mit 17 Fragen - und 17 Antworten, mal ernsthaft, mal humorvoll.

In der Ausgabe Zweiundfünfzig sprechen wir mit Historiker und Podcaster Daniel Meßner.

Ein guter Kommunikator braucht…?

… Begeisterungsfähigkeit für Themen und Interesse an Menschen.

Was hat Sie dazu bewogen, in der Wissenschaftskommunikation zu arbeiten?

Ich liebe Wissenschaft und habe durch das Podcasten gemerkt, dass ich lieber über Forschung spreche, als selbst zu forschen.

Ihr Arbeitsalltag in drei Schlagworten?

Läuft die Aufnahme?

Was war Ihr schönstes Erlebnis als Kommunikator?

Es gibt nicht das eine Erlebnis, das mir im Gedächtnis geblieben ist. Aber ich bekomme regelmäßig Feedback von Hörerinnen und Hörern, die erzählen, dass sie sich nie für Geschichte interessiert haben, aber durch den Podcast einen viel besseren Zugang zu historischen Themen haben. Das ist eine große Motivation für mich.

Was war Ihr größtes Kommunikationsdesaster?

Ein Desaster fällt mir nicht ein, davor bin ich bislang verschont geblieben. *klopf auf Holz*

Welche Ihrer Eigenschaften stört Sie im Arbeitsalltag am meisten?

Das ist jetzt aber kein Bewerbungsgespräch, oder?

Mit welcher (historischen) Person würden Sie gerne essen gehen?

Dürfen es auch mehr sein? Weil dann würde ich gerne mit Personen aus unterschiedlichen Epochen essen gehen. Vielleicht ein 5er-Tisch mit einer Person aus der Antike, Mittelalter, Frühen Neuzeit und der Zeit um 1900. Die Verständigung wird schwierig, aber das wird ein spannender Abend! 

Ihre Lieblingswissenschaft?

Astrobiologie oder Exobiologie: Ich finde es wahnsinnig faszinierend, dass wir vielleicht in einigen Jahren in der Lage sein werden, durch die Untersuchung der Atmosphäre von Exoplaneten, außerirdisches Leben nachzuweisen.

Welches Forschungsthema würden Sie äußert ungern kommunizieren?

Da fällt mir nichts ein, aber klar ist es unangenehmer, Themen zu kommunizieren, bei denen Kritik aus Gesellschaft und Politik zu erwarten ist.

Ohne Hindernisse wie Geld oder Zeit: Welches Projekt würden Sie gerne umsetzen?

Mit unendlich viel Zeit und Geld – und Talent – würde ich mehrteilige Podcast-Features zu unterschiedlichen historischen Themen im Stil von Serial produzieren.  

In welchem Bereich würden Sie gerne arbeiten, wenn nicht in der Wissenschaftskommunikation?

Alternativ könnte ich mir auch Forschung vorstellen, aber da ist der Zug für mich inzwischen abgefahren, dazu bin ich schon zu lange raus aus dem akademischen Betrieb. 

Wissenschaftskommunikation im Jahr 2030 ist …

… immer noch da.

Was halten Sie für die größte Errungenschaft der Wissenschaftsgeschichte?

Die Erfindung der Schrift: Ohne Schrift keine Wissenschaft und ohne schriftlichen Quellen keine Geschichtswissenschaft.

Wie haben Sie sich als Kind die Zukunft vorgestellt?

Golden. In meiner Jugend hatte ich immer die Vorstellung, dass wir es in der Zukunft besser haben werden. Inzwischen ist das natürlich anders. 

Wie bekommen Sie bei Stress am besten Ihren Kopf frei?

Es gibt für mich nichts, was entspannender ist, als mit einem Podcast auf den Ohren durch die Straßen einer Stadt zu laufen.

Kolleginnen und Kollegen helfe ich gerne bei…?

… beim Aufsetzen eines Podcasts und gebe dabei auch gerne Kaufempfehlungen für Audioequipment.

Wem würden Sie den Fragebogen gerne schicken und welche Frage würden Sie ihm/ihr gerne stellen?

Ich würde ihn Prof. Christian Drosten, dem Direktor des Instituts für Virologie an der Berliner Charité, schicken – aber natürlich erst nach Corona-Krise. Mich würde interessieren, welche Erfahrungen er mit den unterschiedlichen Kommunikationskanälen gemacht hat, auf denen er im Moment aktiv ist. Wie hat er das Podcasten im Vergleich zu Social Media und Auftritten in TV-Sendungen erlebt?

 

Daniel Meßner

Daniel Meßner ist studierter Historiker, Referent für Medien- und Öffentlichkeitsarbeit an der Universität Hamburg und Podcaster. Gemeinsam mit Richard Hemmer macht er wöchentlich den Geschichtspodcast Zeitsprung. Geschichten aus der Geschichte. Daneben arbeitet er an Wisskomm-Projekten wie wisspod, eine Art „Reiseführer“ durch die Wissen(schaft)spodcasts, und berät Institutionen und Bildungseinrichtungen dabei, wie sie Podcasts und Audioproduktionen umsetzen können.


0 Kommentare

Keine Kommentare gefunden!

Neuen Kommentar schreiben