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Nachgefragt bei denXte

13. Dezember 2022

  • Erstellt von Simon Esser
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Mitglieder des Teams denXte. Im Foto v.l.: Christoph Sapp, Markus Schrenk, Berit Weiß, David Löwenstein. Foto: denXte Array

Mitglieder des Teams denXte. Im Foto v.l.: Christoph Sapp, Markus Schrenk, Berit Weiß, David Löwenstein. Foto: denXte

In der Reihe "Nachgefragt" stellen wir in loser Folge Menschen vor, die in der Wissenschaftskommunikation arbeiten. Mit 17 Fragen - und 17 Antworten, mal ernsthaft, mal humorvoll.

In der neunundsiebzigsten Ausgabe sprechen wir mit vier Mitgliedern des Teams denXte (im Foto v.l.: Christoph Sapp, Markus Schrenk, Berit Weiß, David Löwenstein). denXte macht akademische Philosophie anhand verschiedener Formate für Menschen zugänglich, die sonst kaum Berührungspunkte zur wissenschaftlichen Disziplin haben. Dazu schafft das an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf ansässige Team Möglichkeiten, sich interaktiv zu beteiligen. 2022 wurde denXte mit dem Communicator-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft und des Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft ausgezeichnet.

 

Ein*e gute*r Kommunikator*in braucht…?

David Löwenstein: Fachliche Expertise, Einfühlungsvermögen und eine klare, allgemeinverständliche Sprache.

Christoph Sapp: Man braucht auch die Überzeugung, dass die zu kommunizierenden Inhalte für die Adressat*innen potentiell relevant sind, sowie die Ressourcen, diese Inhalte für die Zielgruppen aufzubereiten und gezielt interessant machen zu können.

Markus Schrenk: Wichtig ist außerdem der Mut und Wille, komplexe Sachverhalte nicht zu vereinfachen, sondern sie in ihrer Komplexität auf verständliche Weise rüberzubringen. Dabei sollte man die Zuhörenden ernst nehmen und ihnen auch etwas zutrauen.

Berit Weiß: Als Kommunikator*in braucht man zudem auch die Gabe, die eigene Begeisterung fürs Fach überspringen zu lassen.

 

Was hat Sie dazu bewogen, in der Wissenschaftskommunikation zu arbeiten? 

Markus Schrenk: Die Philosophie war in den 80er und 90er Jahren nicht sehr präsent in den Medien und in der Öffentlichkeit. Es gab kaum Angebote für ein breites Publikum. Das fand ich als Schüler und junger Student immer sehr bedauerlich und ich wollte es, nach meinen Möglichkeiten, ändern. 

Berit Weiß: Ich würde sagen, das hat geklappt! Ich finde es super, dass ich aktiv dazu beitragen kann, dass viele Aha-Momente, die ich während meines Studiums in den Seminaren und Vorlesungen hatte, es „raus schaffen“: raus aus den Seminaren und Hausarbeiten — hinein in die Öffentlichkeit.

David Löwenstein: Ich möchte mit noch mehr und mit anderen Menschen Philosophie betreiben als nur mit denen, die mir in Forschung und Lehre begegnen. Und ich möchte mehr als nur dort etwas davon zurückgeben, was ich als großes Privileg empfinde: dass meine philosophische Arbeit aus öffentlichen Geldern finanziert wird.

Christoph Sapp: Dadurch, dass ich mit Menschen darüber spreche, was mir selbst etwas gibt, kann ein tiefer und persönlich wertvoller Austausch entstehen. Gleichzeitig reizt mich auch die Herausforderung, Barrieren zu überwinden, um andere Perspektiven zu ermöglichen; sowohl anderen als auch mir selbst. 

 

Ihr Arbeitsalltag in drei Schlagworten?

David Löwenstein: Aufnehmen, Nachdenken, Formulieren.

Christoph Sapp: Haha… bei mir so ähnlich… Ich würde sagen: Wahrnehmen, Gestalten, Raushauen — in Endlosschleife.

Berit Weiß: Studieren, Kommunizieren, Lernen. 

Markus Schrenk: Leider auch viel Administratives, aber ebenso Diskutieren, Unterrichten, Nachdenken, Schreiben.

Berit Weiß: „Drei“ Schlagworte? :D

Markus Schrenk: Na, man muss halt auch mal „outside the box“ denken! ;)

 

Was war Ihr schönstes Erlebnis als Kommunikator*in?

David Löwenstein: Die Aufnahmen für den denXte-Podcast mitgedacht, in denen wir mit Menschen über philosophische Fragen ins Gespräch kommen, die sie selbst als Thema vorgeschlagen haben.

Markus Schrenk: Die Momente, in denen wir merken, dass die Menschen, die unsere denXte-Abende besuchen, gerne da sind und etwas mitnehmen.

Berit Weiß: Zu erleben, wie sehr alle Beteiligten von Wissenschaftskommunikation profitieren können — ob durch neue Herangehensweisen und Perspektiven zu einer Fragestellung oder das Wissen selbst. 

Christoph Sapp: Wenn ich merke, dass es in jemandem gerade „klick“ gemacht hat — auch bei mir selber: Dann kann man in den Augen förmlich sehen, dass da gerade ein Puzzlesteinchen verschiedene Bereiche miteinander verbunden hat. Wenn so Gewusstes zu Verstandenem wird, das liebe ich!

 

Was war Ihr größtes Kommunikationsdesaster?

Markus Schrenk: Manche glauben, dass sich Philosoph*innen zu allen möglichen Themen äußern wollen und können — einige „Medienphilosophen“ legen diesen Irrglauben ja auch nahe. Aber das stimmt nicht: Weder können noch wollen wir das. Die Philosophie ist insofern eine Wissenschaft wie jede andere, als dass Philosoph*innen ihre je spezifischen Fachgebiete haben und auch in erster Linie zu diesen kompetent Stellung nehmen können. Ein Kommunikationsdesaster entsteht dann, wenn man sich verführen lässt, doch etwas Halb-gares und Oberflächliches zu Themen zu sagen, in denen man sich nicht gut auskennt.

Christoph Sapp: Es kommt manchmal vor, dass Menschen Angebote als Bühne für Polemik, manchmal fast schon eine Art Pöbelei missbrauchen. Die Kunst besteht dann darin, der Konfrontation erstmal einen konstruktiven Raum zu schaffen in dem man trotzdem gemeinsam etwas lernen könnte. Wenn das nicht angenommen wird, ziehen wir die Reißleine. Das ist dann rückblickend eher schade als desaströs; aber irgendwie auch spannend!

David Löwenstein: Von einem echten Desaster bin ich zumindest in der Wissenschaftskommunikation bisher verschont geblieben. Aber egal wie groß: Natürlich holpert es manchmal. Dann muss man eben die Ruhe bewahren, eine Extra-Schleife drehen und weiterhin Freude am Austausch zeigen, um alle wieder ins Boot holen zu können.

 

Welche Ihrer Eigenschaften stört Sie im Arbeitsalltag am meisten? 

Berit Weiß: Mit dem Motto „wenn schon, denn schon“ können kleine Aufgaben häufiger mal etwas größer werden als ursprünglich geplant.

David Löwenstein: Zu viele verschiedene Ziele auf einmal erreichen zu wollen.

Markus Schrenk: Perfektionismus, der in manchen Angelegenheiten besser der 80/20-Pareto-Regel weichen würde!

Christoph Sapp: Vielleicht auch Eigenschaft im Sinne von Disposition? Ich wäre gern manchmal wasserlöslich, um mich mal so richtig entspannen zu können. 

Berit Weiß: Bei solchen Antworten merkt man gar nicht, aus welchem Fach wir kommen… ;)

 

Mit welcher (historischen) Person würden Sie gerne essen gehen?

David Löwenstein: Lewis Carroll. Dabei stelle ich mir eine unschlagbare Mischung aus Tiefe und sprachlichem Witz vor.

Christoph Sapp: Das kann ich mir bei Sir Peter Ustinov auch vorstellen: Wir würden die Frage nach dem Sinn des Lebens schon bei der Begrüßung geklärt haben und uns dann an die Umsetzung begeben.

Markus Schrenk: Ich wäre gerne bei den Sitzungen des Wiener Kreises dabei gewesen. Oder im Bauhaus zu jener Zeit.

Berit Weiß: Rosa Luxemburg. Seit dem Geschichtsunterricht in der Schule hat mich ihr Mut, ihre Kraft und Überzeugung in ihrer Rolle als Frau, Politikerin und Akademikerin nachhaltig beeindruckt.

 

Ihre Lieblingswissenschaft?

David Löwenstein: Gibt’s nicht. Ich begeistere mich für Wissenschaft als Ganze und für die Wissenschaften in all ihrer Vielfalt.

Berit Weiß: Natürlich die Philosophie!

Christoph Sapp: Meine Lieblingswissenschaft pflegt eine große thematische und methodische Offenheit. Sie nimmt sich selbst dabei so wenig ernst, dass die Scheuklappen 2x täglich abgelegt werden. Gleichzeitig ist sie bereit, Grenzen zu setzen und diese zu hinterfragen. Sie liefert Erklärungen, träumt aber gleichzeitig vom Verstehen. 

Markus Schrenk: Es ist schon die Philosophie. Sie erlaubt, alle anderen Wissenschaften und deren Inhalte, die alle hoch interessant sind, in die eigenen Gedanken einzubeziehen. Unter anderem ihr allumfassender Charakter macht für mich die Philosophie so besonders.

 

Welches Forschungsthema würden Sie äußerst ungern kommunizieren?

Berit Weiß: Jedes Thema, in dem ich mich nicht gut genug auskenne. Und davon gibt’s jede Menge!

Christoph Sapp: Ich finde, Kommunikation zu solchen Themen wäre schon möglich, sie müsste dann aber konzeptionell ganz anders funktionieren, als wir uns das normalerweise unter Wissenschaftskommunikation vorstellen… interessierter, offener… ein gemeinsamer Lernprozess, den man anhand von Methoden gestaltet, nicht anhand inhaltlicher Expertise. Die käme dann vielleicht von außen und/oder durch den Prozess.

David Löwenstein: Eine besondere Herausforderung sind sicherlich Themen, in denen es nicht nur im gewohnten Sinne um behutsame und klare Argumentation geht, sondern auch weitere Faktoren wichtig sind. Ich denke zum Beispiel an Themen, bei denen Strukturen von Macht und Diskriminierung im Hintergrund stehen, sodass auch die eigene Position in diesen Strukturen viel wichtiger wird und man vielleicht zunächst auch eher in die Rolle wechseln muss, Betroffenen Raum zu geben, sich selbst zu artikulieren. 

Markus Schrenk: Schwierig ist auch, dass in solchen Fragen aus allen beteiligten Richtungen oft zu schnelle Urteile gefällt werden, bei denen zu wenig Wohlwollen im gegenseitigen Verstehen an den Tag gelegt wird. All das macht diese Themen nicht weniger wichtig und drängend, führt aber zu größeren Herausforderungen in der Kommunikation darüber.

 

Ohne Hindernisse wie Geld oder Zeit: Welches Projekt würden Sie gerne umsetzen?

Berit Weiß: Mehr denXte und mehr Möglichkeiten für Studierende, das zum Beispiel in Hausarbeiten niedergeschriebene Wissen auch anderweitig einzubringen und zu vermitteln, beispielsweise bei Studi-Science Slams. 

Markus Schrenk: Neben denXte auch mein Projekt www.proprioceptive.art weiterbringen. 

David Löwenstein: Eine engere Verzahnung und größere gegenseitige Wertschätzung von Fachwissenschaften und Fachdidaktiken, verbunden mit einer deutlichen Verbesserung der Bedingungen des Lehrens und Lernens in Schulen. Der Schulunterricht ist das erste Aushängeschild jedes Fachs und die Grundlage jeder Studienentscheidung, aller Wissenschaftskommunikation und jedes politischen und gesellschaftlichen Engagements. Das muss uns allen viel wichtiger sein!

Christoph Sapp: Eine handhabbare Methode, mit der man sein Leben authentischer gestalten kann. Dazu braucht es: a) ein Framework, um Prozesse, in denen man involviert ist – inklusive Konflikte mit sich und der Welt – einordnen und besser verstehen zu können; sowie b) ein Set einfach anwendbarer Prinzipien, um sein Verhalten angemessen bewerten und justieren zu können.

 

In welchem Bereich würden Sie gerne arbeiten, wenn nicht in der Wissenschaftskommunikation?

Markus Schrenk: Ich finde Forschung und Lehre ebenso erfüllend wie Wissenschaftskommunikation. Ich würde also „nur noch“ forschen und lehren.

David Löwenstein: Ich arbeite ja auch bereits in Forschung und Lehre. Aber wenn ich all das nicht machen würde, dann wäre ich gern freiberuflicher Mediator, um Menschen dabei zu helfen, Konflikte und Probleme zu lösen.

Berit Weiß: Ich habe großen Spaß an dem Prozess des Lernens und Lehrens – sowohl in institutionalisiertem Rahmen als auch darüber hinaus in der Wirtschaft.

Christoph Sapp: Lustig, dass wir alle das Forschen/Lernen und Lehren/Vermitteln so hochhalten.

Berit Weiß: Was für ein Zufall! :)

Christoph Sapp: Ich würde das Ganze dann wahrscheinlich stark auf das eben beschriebene Projekt beziehen, so in Richtung Lebenskunst.

 

Wissenschaftskommunikation im Jahr 2030 ist …

Markus Schrenk: ... als dritte Säule an der Uni neben Forschung und Lehre fest etabliert.

David Löwenstein: Das heißt auch: hoffentlich besser etabliert als jetzt; sowohl was die Finanzierung und Absicherung angeht als auch mit Blick auf klare Erwartungen und einen angemessenen Stellenwert bei fachlichen Personalentscheidungen. 

Berit Weiß: Ja, absolut!

Christoph Sapp: Und auf Basis dieser notwendigen Rahmenbedingungen wäre WissKom echte Kommunikation, im Sinne eines beiderseitigen Lernens.

 

Was halten Sie für die größte Errungenschaft der Wissenschaftsgeschichte? 

David Löwenstein: Die Entdeckung, dass Wissenschaft überhaupt möglich ist.

Berit Weiß: Der Buchdruck als eine Art technische Grundlage für die Zugänglichkeit zu Wissenschaft und zugleich als Multiplikator für die Verbreitung von Informationen und Wissen.

Markus Schrenk: Am spannendsten finde ich Entdeckungen, die unser Welt- und Selbstbild erschüttern: Die kopernikanische Wende, die Evolutionstheorie, die Relativitätstheorie, die Quantenmechanik, die Gödelschen Sätze,... 

Christoph Sapp: … darin liegen ja auch massive Kränkungen, die die handelnden Menschen irgendwie bewältigen müssen. Dieses kritische Bewusstsein, dass man bereit sein muss, alte Überzeugungen unter Umständen zu revidieren. Das ist für mich eine der wichtigsten Errungenschaften überhaupt.  

 

Wie haben Sie sich als Kind die Zukunft vorgestellt?

David Löwenstein: Sicher, frei und fair für alle – so naiv, wie die Zukunft nach dem Ende des Kalten Krieges eben gezeichnet wurde. Wie weit wir davon entfernt sind!

Christoph Sapp: Ich kann mich nicht an eine so frühe Zukunftsvision erinnern. Aber das Kind, das aktuell in mir wohnt, singt immer noch das Lied von der offenen Gesellschaft mit mündigen Menschen, die sich gegenseitig helfen… aber ich muss mich Dir da anschließen, David. 

Berit Weiß: Das klingt aber nach sehr „abstrakten“ Kindern… Meine Zukunftsvision: Alle Menschen fahren auf Hoverboards durch die Straßen und Essen gibt es nur noch als Flüssigkeiten – eine Mischung aus „Zurück in die Zukunft“ und „WALL∙E“.

Christoph Sapp: Moment… brauchen wir dann noch Zähne?

Berit Weiß: Zähne kriegen, putzen, zeigen… viel zu aufwändig!

Markus Schrenk: Eine Sache, von der ich als Kind hoffte, sie wird kommen, ist schon jetzt Wirklichkeit geworden: Ich kann meinen Computer mündlich nach etwas fragen und er gibt (manchmal besser, manchmal schlechter) Auskunft. Dass damit dann aber kritische Fragen nach der Privatsphäre und Datenkraken zusammenhängen, das hätte ich als Kind nicht gedacht.

 

Wie bekommen Sie bei Stress am besten Ihren Kopf frei?

Berit Weiß: Sport machen oder Gitarre spielen.

Markus Schrenk: Du spielst Gitarre?

Berit Weiß: Ja.

Markus Schrenk: Cool, das wusste ich gar nicht! Bei mir: Yoga, spazieren gehen, Musik hören.

Christoph Sapp: Ich kann mich beim Musikhören häufig nicht so gut entspannen, dafür beim Schlagzeug spielen. Und wenn’s gar nicht mehr geht: im Wald rumsitzen.

Berit Weiß: Rumsitzen? Das ist so‘ne Art Gegenentwurf zum spazieren gehen.

David Löwenstein: Zumindest musst Du da ja auch irgendwie hinkommen, um dann rumsitzen zu können. Ich kann Joggen empfehlen!

 

Kolleg*innen helfe ich gerne bei…/Ich stehe gerne Rede und Antwort zu…?

David Löwenstein: Ich gebe gern Rückmeldungen zu konzeptionellen und kreativen Fragen, zu Texten und Projektideen. Gemeinsames Nachdenken erlebe ich immer wieder als enorm bereichernd.

Berit Weiß: Bei der Inspirationsfindung oder als Motivationshilfe.

Christoph Sapp: Sehr unterschiedlich… ich bin auf jeden Fall ein gern gesehener Helfer bei Umzügen, weil ich wohl ganz gut Transporter-Tetris spiele.

Markus Schrenk: Bei allem — wenn es Kolleg*innen sind, von denen ich weiß, dass ich sie ebenso vertrauensvoll um Hilfe bitten darf.

 

Wem würden Sie den Fragebogen gerne schicken und welche Frage würden Sie dieser Person gerne stellen?

David Löwenstein: Jad Abumrad und Robert Krulwich, den langjährigen Co-Hosts vom Radiolab, oder einfach der ganzen Crew dieses großartigen Podcasts. Ich würde sie Fragen, wie sie Ideen kuratieren und wie sie sich zu Konzepten für fertige Episoden entwickeln.

Markus Schrenk: Hoimar von Ditfurth und Volker Arzt, die schon früh in den 80ern für mich selbst als Leser/Zuschauer wichtige Naturwissenschafts-Kommunikatoren waren, oder Ernst Gombrich, der mit seiner Story of Art so fesselnd die Kunstgeschichte erzählt.

Christoph Sapp: Der Fragebogen sollte von einem Team mit viel Expertise und Kommunikationsfähigkeit beantwortet werden, das von seiner Zusammenarbeit aber bisher noch nichts weiß: Mai Thi Nguyen-Kim, Hartmut Rosa, Jennifer Morgan, Ulrich Ott, Nora Tschirner und Ólafur Elíasson…

Berit Weiß: Haha… ich stelle mir grad vor, dass das terminlich eng werden könnte.

Christoph Sapp: Das kriegen wir hin. Und dann würden wir besprechen, wie wir gemeinsam ein angemesseneres Verständnis vom Menschen für Menschen fruchtbar machen können. Und wie wir damit anfangen.


denXte ist eine interaktive philosophische Veranstaltungsreihe der Heinrich-Heine-Universität. Das Team lädt dazu ein, an aktuellen Debatten der Philosophie teilzuhaben. Namhafte Philosoph*innen stellen dem Publikum gesellschaftlich aktuelle und wissenschaftlich relevante Fragestellungen in Form von Gedankenexperimenten vor. Das Projekt lädt dazu ein, gemeinsam komplexe Szenarien zu erfassen und Aspekte zu bedenken, die in Politik und Alltag häufig unberücksichtigt bleiben. 2022 wurde denXte mit dem Communicator-Preis ausgezeichnet.


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