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Nachgefragt – bei Maren Urner

17. April 2018

  • Erstellt von Thuy Anh Nguyen
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  • v Nachgefragt
Maren Urner ist Mitgründerin und Chefredakteurin von Perspective Daily. Foto: Maren Urner Array

Maren Urner ist Mitgründerin und Chefredakteurin von Perspective Daily. Foto: Maren Urner

 

In der Reihe „Nachgefragt“ stellen wir in loser Folge Menschen vor, die in der Wissenschaftskommunikation arbeiten. Mit 17 Fragen - und 17 Antworten, mal ernsthaft, mal humorvoll.

In der achtundzwanzigsten Ausgabe sprechen wir mit Maren Urner, Mitgründerin und Chefredakteurin von Perspective Daily, dem ersten werbefreien Online-Magazin für Konstruktiven Journalismus.

Eine gute Kommunikatorin braucht…?

Einen guten Mix aus Fachwissen und Passion.

Was hat Sie dazu bewogen, in der Wissenschaftskommunikation zu arbeiten? 

Die Erkenntnis, dass wir eine bessere Wissenschaftskommunikation brauchen, um den großen Herausforderungen unserer Zeit zu begegnen – weg von Halbwissen, Zynismus und Hoffnungslosigkeit hin zu Fachwissen, Ehrlichkeit und einem Journalismus, der auch fragt: Wie kann es weitergehen?

Ihr Arbeitsalltag in drei Schlagworten?

Kunterbunt – menschlich – anstrengend 

Was war Ihr schönstes Erlebnis als Kommunikatorin?

Ich tue mich schwer mit eindeutigen Zuschreibungen, aber eine Sache, die mich immer wieder motiviert, sind Zuschriften von Lesern, die aufgrund unserer Arbeit bei Perspective Daily alte Denk- und Verhaltensgewohnheiten ehrlich hinterfragen.

Was war Ihr größtes Kommunikationsdesaster?

Auch hier tue ich mich schwer – aber frustrierend ist auf jeden Fall, wenn Konstruktiver Journalismus, den wir uns bei Perspective Daily auf die Fahnen geschrieben haben, fälschlicherweise als Positiver Journalismus abgetan wird.

Welche Ihrer Eigenschaften stört Sie im Arbeitsalltag am meisten? 

Wahrscheinlich mein Perfektionismus.

Mit welcher (historischen) Person würden Sie gerne essen gehen?

Jeremy Bentham, der Gründer meiner Alma Mater University College London.

Ihre Lieblingswissenschaft?

Mein Promotionsfach, die Neurowissenschaften.

Welches Forschungsthema würden Sie äußert ungern kommunizieren?

Puh, da fällt mir keines ein – spontan denke ich, dass jedes Forschungsthema kommuniziert werden kann (oder sollte). 

Ohne Hindernisse wie Geld oder Zeit: Welches Projekt würden Sie gerne umsetzen?

Das ist einfach: Perspective Daily’s Impact vergrößern!

In welchem Bereich würden Sie gerne arbeiten, wenn nicht in der Wissenschaftskommunikation?

Die einzige Alternative sehe ich in einer Ponyfarm in Neuseeland.

Wissenschaftskommunikation im Jahr 2030 ist …

… hoffentlich besser als 2018 und braucht keine zahllosen Intermediäre, die stille Post spielen. 

Was halten Sie für die größte Errungenschaft der Wissenschaftsgeschichte? 

Wie gesagt, tue ich mich mit absoluten Antworten schwer – dafür ist das Leben zu komplex. Zwei Dinge, die mir spontan einfallen, weil ich weiß, dass sie einen enormen Beitrag zum heutigen Lebensstandard beigetragen haben: Impfungen und Antibiotika. 

Wie haben Sie sich als Kind die Zukunft vorgestellt?

Puh, also Hoverboards, fliegende oder selbstfahrende Auos gab es da eher nicht. 

Wie bekommen Sie bei Stress am besten Ihren Kopf frei?

Sport!

Kollegen helfe ich gerne bei…/Ich stehe gerne Rede und Antwort zu…?

… der Entwicklung einer Artikelidee, der Knackpunkt unserer Arbeit bei Perspective Daily ist es, aus einem Thema einen Artikel zu machen.

Wem würden Sie den Fragebogen gerne schicken und welche Frage würden Sie ihm/ihr gerne stellen?

Stephen Hawking – aber dazu müssen wir das mit dem Zeitreisen erst noch hinbekommen.

Maren Urner

Maren Urner ist promovierte Neurowissenschaftlerin und Chefredakteurin von Perspective Daily. 2016 gründete sie zusammen mit Han Langeslag nach einer erfolgreichen Crowdfunding-Kampagne Perspective Daily, das erste werbefreie Online-Magazin für Konstruktiven Journalismus. Ihre Mission: Einen Journalismus vorantreiben, der immer auch fragt "Wie kann es weitergehen?", statt den Kopf in den Sand zu stecken. Perspective Daily veröffentlicht mit einem interdisziplinären Team und im Austausch mit Wissenschaftlern aus aller Welt lösungsorientierte Artikel, die tiefgehend recherchiert sind und Mut machen. 

Hier geht es zu allen Beiträgen dieser Rubrik.


1 Kommentare

  1. Gode Gravenhorst am 07.08.2019

    Sie haben Recht: es gibt keinen objektiven Journalismus , sondern immer eine Auswahl von Ereignissen durch Journalismus und dann meistens immer eine subjektive Bewertung ! Journalistinnen und Journalisten produzieren Meinungen , sie berichten nicht nur !

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