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Nachgefragt – bei Stefan Munzinger

06. März 2018

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Naturbeobachter Stefan Munzinger Array

Foto: Bernd Petri

In der Reihe „Nachgefragt“ stellen wir in loser Folge Menschen vor, die in der Wissenschaftskommunikation arbeiten. Mit 17 Fragen - und 17 Antworten, mal ernsthaft, mal humorvoll.

In der fünfundzwanzigsten Ausgabe sprechen wir mit Stefan Munzinger, Initiator des Portals naturgucker.de und leidenschaftlicher Naturbeobachter.

Ein guter Kommunikator braucht…?

Witz, Spontaneität und Unkonventionalität. Und Antennen für sein Gegenüber, zumindest ab und an.

Was hat Sie dazu bewogen, in der Wissenschaftskommunikation zu arbeiten? 

Nichts, ich kam halt dazu. Und eigentlich auch nur, wenn man „ehrenamtliche Naturforschung‟ zu DER Wissenschaft zählt und meint, ich würde „Kommunikation machen‟.

Ihr Arbeitsalltag in drei Schlagworten?

Spaß, Unvorhergesehenes, Neues

Was war Ihr schönstes Erlebnis als Kommunikator?

Der Erfolg von naturgucker.de. Oder, hmmm, eigentlich aber eher das Gespräch mit irgendeinem begeisterten Naturbeobachter. 

Was war Ihr größtes Kommunikationsdesaster?

Dass es immer noch Aktive gibt, die meinen, sie müssten auf Konkurrenz machen, statt zumindest locker zu kooperieren.

Welche Ihrer Eigenschaften stört Sie im Arbeitsalltag am meisten? 

Keine wirklich. Aber einige stören möglicherweise andere. :-)

Mit welcher (historischen) Person würden Sie gerne essen gehen?

Ernst Mayr,  oder vielleicht doch mit Richard Feynman? Ich richte mich gerne nach der Verfügbarkeit ... Wer zuerst zusagt, der isses dann halt.

Ihre Lieblingswissenschaft?

Die Lehre von der Natur (auct. non Biologie). Die gibt es nicht? Macht nix, trotzdem.

Welches Forschungsthema würden Sie äußert ungern kommunizieren?

Eines, das mich persönlich nicht interessiert.

Ohne Hindernisse wie Geld oder Zeit: Welches Projekt würden Sie gerne umsetzen?

naturgucker.de. Wobei Geld und Zeit nie Hindernisse sind, sondern bestenfalls deren Abwesenheit.

In welchem Bereich würden Sie gerne arbeiten, wenn nicht in der Wissenschaftskommunikation?

Arbeite ich denn in der Wissenschaftskommunikation? Mit Schubladen kann ich grundsätzlich nichts anfangen.

Wissenschaftskommunikation im Jahr 2030 ist …

... wahrscheinlich ganz ähnlich wie heute, mit vielleicht irgendetwas Neuem, aber letztendlich bleiben die Adressaten ja die heutigen, nämlich Menschen.

Was halten Sie für die größte Errungenschaft der Wissenschaftsgeschichte? 

Den Faustkeil, denn der erste Schritt ist zumeist der schwerste.

Wie haben Sie sich als Kind die Zukunft vorgestellt?

Genauso wie heute, nämlich gar nicht.

Wie bekommen Sie bei Stress am besten Ihren Kopf frei?

Naturbeobachten oder ein Schläfchen halten.

Kollegen helfe ich gerne bei…/Ich stehe gerne Rede und Antwort zu…?

Allen, die meinen, ich könnte helfen. Das „bei was‟ ist übrigens völlig uninteressant, wieder nur irgendwelche komischen Fächer.

Wem würden Sie den Fragebogen gerne schicken und welche Frage würden Sie ihm/ihr gerne stellen?

Einem Kolkraben und ihn allgemein fragen, wie er die Welt so sieht. Die Antwort gerne als Freitext.

Stefan Munzinger

Stefan Munzinger startete 2007 ehrenamtlich die Internetplattform naturgucker.de, ein soziales Netzwerk für Naturbeobachter und alle, die es werden wollen. Vorher studierte er Biologie, Chemie und Pädagogik, heute ist er selbstständig. Schon seit 40 Jahren widmet er sich den Naturbeobachtungen und hat deshalb ein breitgefächertes naturkundliches Wissen. Am liebsten sind ihm die Pflanzen und die Vögel.

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