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Sciencestarter meets Bürgerwissenschaften

23. Februar 2015

  • Erstellt von Johanna Kuhnert
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Unsere Crowdfunding-Plattform Sciencestarter steckt voller Schätze: Nicht nur Wissenschaftler starten hier ihre Projekte, auch forschungsinteressierte Bürger sind auf der Plattform herzlich willkommen. Einzige Voraussetzung: Die wissenschaftliche Relevanz muss nachvollziehbar sein. Auf was für tolle Ideen die Bürgerwissenschaftler manchmal kommen und warum sie eine besonders wichtige Zielgruppe sind, wollen wir an ein paar Projektbeispielen noch einmal zusammenfassen.

Skyglow Berlin
: Mit diesem Crowdfunding-Projekt hat es der Forscher Christopher Kyba Schülern ermöglichen können an einer Studie mitzuarbeiten, die sich mit Lichtverschmutzung beschäftigt. Durch das Crowdfunding-Projekt konnten Instrumente angeschafft werden, die an ausgewählten Berliner Schulen zur Messung von Lichtverschmutzung genutzt werden konnten. So wurden Schüler in einen wissenschaftlichen Forschungsprozess einbezogen und sammelten Werte, die für eine Simulation der weltweiten Himmelshelligkeit genutzt werden konnten.

Im Alltag begegnen uns immer wieder wissenschaftliche Aspekte oder Probleme, wie beispielsweise die Lichtverschmutzung, denen wir jedoch kaum Aufmerksamkeit schenken. Zur Entwicklung von Lösungen fehlt entweder die Zeit oder das Geld, oder beides. Bürgerwissenschaftliche Projekte leben von der Wissbegierde und Beteiligung vieler Menschen – und die wollen wir natürlich auch mit Sciencestarter fördern. Mit Hilfe der Crowdfunding-Plattform können für bürgerwissenschaftliche Projekte drei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden: Erstens erreichen die Projektstarter eine große Öffentlichkeit und sensibilisieren andere Menschen für ihr Projekt. Zweitens erreichen sie schnell viele Einzelpersonen, die sich auch aktiv an dem Projekt beteiligen. Drittens kann in maximal drei Monaten das benötigte Geld durch Crowdfunding gesammelt werden.

Datierung eisenzeitlicher Feldfluren in Schleswig-Holstein: Dieses Projekt war weniger von Bürgerbeteiligung als von reiner Bürgerwissenschaft geprägt. Da es bislang wenig Dokumentation der Feldfluren gibt, wollte Volker Arnold mit diesem Projekt einen Beitrag dazu leisten, Daten zu sammeln und die Ergebnisse öffentlich zur Verfügung zu stellen. Für die Verarbeitung und Aufbereitung der Daten, die er aus gesammelten Holzkohleproben ermitteln wollte, benötigte der Starter die finanzielle Unterstützung.

Dieses erfolgreich finanzierte Projekt zeigt wie wichtig die Nachvollziehbarkeit der wissenschaftlichen Prozesse und des wissenschaftlichen Nutzens sind. Es soll nicht nur Geld für ein Projekt gesammelt werden, sondern vielmehr auch klar werden, welchen Nutzen das Geld erfüllt. Die (aktive oder passive) Beteiligung der Fans und Unterstützer am Projektfortgang ist ein wichtiger Teil des Open Science-Gedankens, den wir mit Sciencestarter verfolgen. Jeder kann ein Projekt starten, sofern es einen wissenschaftlichen Hintergrund hat und ein Forschungsinteresse verfolgt, das auch für die Forschung, aber auch für die Öffentlichkeit, relevant ist. Dies sind nur zwei Beispiele von zahlreichen wissenschaftlichen Problemen unseres Alltags. Wir freuen uns auf weitere spannende Projekte, bei denen es wieder heißt: Sciencestarter meets Bürgerwissenschaften.

Und noch ein Hinweis in eigener Sache: Sciencestarter braucht die Crowd! Um die Plattform und die Betreuung weiterhin völlig kostenlos und für jeden frei zugänglich anbieten zu können brauchen wir selbst Unterstützung. Alle Infos findet ihr in unserem Video und HIER.


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