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Vielleicht sehen wir uns in Bonn

07. November 2018

  • Erstellt von Jan Steffen
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Jan Steffen arbeitet am GEOMAR in der Gruppe "Kommunikation und Medien" Foto: C. Kersten Array

Jan Steffen arbeitet am GEOMAR in der Gruppe "Kommunikation und Medien" Foto: C. Kersten

Ein Schwarm Pendler kommt mir entgegen, als ich heute kurz vor sechs den Kieler Hauptbahnhof betrete. Der Regionalexpress aus Hamburg ist gerade angekommen. Ganz in Gedanken versunken, stoße ich fast mit einem der Richtung Innenstadt strebenden Menschen zusammen. Ich bitte kurz um Entschuldigung und denke schon wieder darüber nach, ob ich etwas vergessen habe. Bahn-Ticket? Habe ich. Laptop, Handy? Ja. Programm? Gibt es notfalls auch in Bonn…

Ich bin auf dem Weg zum Forum Wissenschaftskommunikation und ich habe das Gefühl, ich bin selten so unvorbereitet zu dieser Veranstaltung gefahren wie in diesem Jahr. Vor zwei Wochen stand noch nicht einmal fest, dass ich überhaupt Zeit haben würde, drei Tage nach Bonn zu reisen. Als ich endlich meinen Kalender so weit bereinigt hatte und der Dienstreiseantrag unterschrieben war, war die Anmeldung zum Forum einfach: Bei den meisten parallelen Sessions waren ein oder zwei Alternativen eh ausgebucht. 

Einen fest umrissenen inhaltlichen Plan für das Forum habe ich dieses Mal also nicht. Ausgerechnet in diesem Jahr fragt mich das Büro von Wissenschaft im Dialog, ob ich kurzfristig als Gastblogger beim Forum einspringen könne.

Egal. Im Alltag einer Pressestelle weiß man morgens auch nur bedingt, was einen den Tag über erwartet. Spontanität gehört zum Geschäft. Also habe ich gern zugesagt. 

Ach so, ich habe mich noch gar nicht richtig vorgestellt. Mein Name ist Jan Steffen. Ich arbeite am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel in der Gruppe „Kommunikation und Medien“. Von der Ausbildung her bin ich Historiker und Tageszeitungsjournalist. Am GEOMAR kümmere ich mich um die klassische Medienarbeit, um Online-Content sowie um Twitter, Facebook und Instagram. Ich gehöre zum Redaktionsteam unseres Print-Magazin, helfe bei Führungen, Veranstaltungen und Ausstellungen aus und organisiere eine öffentliche Vortragsreihe mit. Wir sind ein verhältnismäßig kleines Team. Das sorgt für Abwechslung. Das kann anstrengend sein. Das bringt aber auch sehr viel Spaß.

Seit zehn Jahren bin ich jetzt in der WissKomm tätig. Im Sommer 2008 wechselte ich von einem großen norddeutschen Zeitungsverlag ans GEOMAR. Augenblick... 2008? Genau, das war das Jahr, in dem das erste Forum Wissenschaftskommunikation in Bremerhaven stattfand. Ich habe damals teilgenommen. Auch wenn ich seitdem einige Foren ausgelassen habe, gehört die Veranstaltungsreihe für mich doch fest zu meiner eigenen beruflichen Geschichte in der Wissenschaftskommunikation. 

In diesen Jahren sorgte nicht jede besuchte Session für Erleuchtung. Natürlich wiederholen sich Themen. Aber ich habe trotzdem immer wieder wertvolle Anregungen erhalten und hatte Gelegenheit, über den Tellerrand zu schauen. Gerade wenn im Alltag dafür nicht sehr viel Zeit bleibt, ist das wichtig. Und oft waren ausgerechnet die Programmpunkte, bei denen ich es nicht erwartet habe, diejenigen, bei denen ich am meisten mitgenommen habe.  

Außerdem lohnt sich der Besuch wegen der vielen Kolleginnen und Kollegen, die man sonst kaum zu Gesicht bekommt. Während in den Sessions erfolgreiche Projekte und best-practice-Beispiele vorgestellt werden, erzählt man sich in den Pausen und im kleinen Kreis auch von den worst-practice-Fehlschlägen, die sonst nie zur Sprache kommen und von denen man doch so viel lernen kann. 

Auf diesen informellen Austausch mit alten und neuen Bekannten freue ich mich in diesem Jahr genauso wie auf die Sessions, für die ich mich angemeldet habe. Welche das sind und was dabei herauskommt, darüber werde ich hier berichten. 

Vielleicht sehen wir uns nachher in Bonn.

Viele Grüße,

Jan Steffen


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