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Wissenschaftler in der Schule – per Videokonferenz. Das digitale Junior Science Café

19. Juli 2016

  • Erstellt von Florian Bögner
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  • A Wissenschaftskommunikation
Die Schüler richten den Adobe-Connect-Raum ein. Foto: Rebecca Rabe/Wissenschaft im Dialog, CC BY 4.0 Array

Die Schüler richten den Adobe-Connect-Raum ein. Foto: Rebecca Rabe/Wissenschaft im Dialog, CC BY 4.0

Ein Auto fährt in hohem Tempo die Straße entlang, drin sitzen mehrere jubelnde Personen, die massenhaft Geldscheine in die Luft werfen – und diesen Moment über Facebook live nicht nur mit ihren Freunden, sondern auch mit den Polizisten teilen, die sie wenig später wegen Raubes verhaften. 

Um dieses und weitere Beispiele für Kriminalität im Netz und die Arbeit der Polizei ging es beim Junior Science Cafe in Würzburg. Eine Schülergruppe vom Friedrich-Koenig-Gymnasium hatte den Kriminologen Thomas-Gabriel Rüdiger eingeladen, um mit ihm über Cyberkriminalität zu diskutieren. Dabei ging es nicht nur darum, mehr über die Aufklärung von Verbrechen mit Hilfe des Internets bzw. sozialen Netzwerken zu erfahren, sondern vor allem natürlich um Verbrechen wie Cybergrooming und Cybermobbing, die tatsächlich im Netz verübt werden.

Das Besondere an der Veranstaltung: Normalerweise findet das Junior Science Café im Klassenraum oder in der Schulaula statt. Die Schüler aus Würzburg probierten jedoch eine neue Variante des Formats aus: eine Diskussion per Videokonferenz. Diese wurde gleichzeitig live gestreamt, so dass auch andere Interessierte die Möglichkeit hatten, an diesem ersten digitalen Junior Science Café teilzunehmen.

Organisation eines digitalen Junior Science Cafés

Organisiert haben die Schüler das Café mittels der Software Adobe Connect. Eine Alternative ist auch Google Hangout on Air. Die Anforderungen an den Computer sind gering, bei der technischen Einrichtung helfen ein Wiki oder Videotutorial. Die inhaltliche Vorbereitung verläuft wie bei den normalen Junior Science Cafés: Die Schüler entwickeln ihre Fragen, bestimmen eine Moderator und überlegen sich, wie sie die Veranstaltung am besten dokumentieren. 

Das digitale Café bietet die Möglichkeit, Wissenschaftler auch aus anderen Ländern, von exotischen Forschungsstationen oder wie in diesem Fall eben aus einer weiter entfernten Stadt zum Gespräch einzuladen: Rüdinger forscht an der Fachhochschule der Polizei Brandenburg in Potsdam.

Über die Chatfunktion konnten auch die vierzehn Zuschauer des Livestreams Fragen stellen und brachten sich so aktiv in die Diskussion ein. Für die Schüler, die Betreuer und auch den Schulleiter war das digitale Junior Science Café eine spannende Erfahrung, das Format und das Gespräch mit dem Experten hat den Jugendlichen sichtlich Spaß gemacht. 

Weitere Eindrücke und Stimmen zum digitalen Café gibt es in der Videodokumentation.


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