Logo Wissenschaft im Dialog Wissenschaft im Dialog

Zurück zu „Blog“ Qrss

Wisskolumm - Kolummne von Wisskomm.de

27. Juli 2022

  • Erstellt von Sina Metz
  • 0
  • z Meinungen
Logo Wisskolumm Array

 

Was ist eigentlich los in der Wissenschaftskommunikation? Womit beschäftigt sich die Community? Wer genau macht eigentlich was und auf welcher Basis? Mit diesen Fragen beschäftigt sich das Portal www.wissenschaftskommunikation.de. Redakteurin Sina Metz fasst für uns einmal im Monat ihre ganz persönlichen Highlights aus den unterschiedlichen Bereichen in einer Kolumne zusammen. 

Debatte des Monats

Die Absage eines Vortrags der Biologie-Doktorandin Marie-Luise Vollbrecht bei der Langen Nacht der Wissenschaften in Berlin hat Wellen geschlagen. Schnell stand der Vorwurf im Raum, dass die Humboldt-Universität damit die Wissenschaftsfreiheit einschränkt. Einer, der diese Ansicht teilt, ist der Präsident des Deutschen Hochschulverbands Bernhard Kempen. „Thesen, so sehr sie missfallen mögen, dürfen nicht unterdrückt werden“, sagt er im Interview. Und weiter: „Wir dürfen nicht vorab urteilen oder Dinge ausblenden, weil wir sie nicht ertragen. Das wäre wissenschaftsfeindlich." Warum eine Absage aus ihrer Sicht nicht zwingend die Wissenschaftsfreiheit einschränkt, erklärt die Genderforscherin Andrea Geier im Interview. Für die Zukunft wünscht sie sich neben einer klareren Kommunikation und problembewussten Programmplanung seitens der Universität auch eine konstruktivere Debattenkultur in der Gesellschaft: „Ich verstehe, dass man bei bestimmten Themen mit Pro-Contra-Formaten Probleme haben kann, auch weil sie als verletzend empfunden werden. Aber wir brauchen bei öffentlich kontrovers diskutierten Themen natürlich eine Diskursfähigkeit.“

Format des Monats

Ob YouTube oder Fernsehsendung: Niklas Kolorz ist auf zahlreichen Kanälen unterwegs. Auf seinem TikTok-Kanal vermittelt er komplexe Wissenschaft in einminütigen Videos und wurde dafür als erster TikToker mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. Wie er vom Wirtschaftsinformatikstudium und einer Karriere im Gaming und E-Sports zur Wissenschaftskommunikation kam, verrät er im Interview.

Interview des Monats

Immer mehr Hochschulen verankern Wissenschaftskommunikation auf der Leitungsebene. Dabei heißen die Positionen Vice President Global Communication and Public Engagement oder Chief Communication Officer. Im Gespräch diskutieren Jeanne Rubner und Elisabeth Hoffmann über das neue Rollenverständnis, das mit den Stellen einhergeht, Mitbestimmung und die Gefahr einer Zweiklassengesellschaft in der Hochschulkommunikation. Welche Innen- wie Außenwirkung es haben kann, die Wissenschaftskommunikation im Präsidium anzusiedeln, beschreibt Julia Wandt im Interview.

Gastbeitrag des Monats

Für einen 13-Worte-kurzen Tweet erntete der Professor für Physikalische Chemie Sebastian Seiffert viel Kritik und einen „Sturm der Entrüstung“. Der Inhalt: „Wissenschaft hat im 21. Jahrhundert drei Kernaufgaben: Forschung, Lehre und Bekämpfung von Falschinformationen.“ Im Gastbeitrag geht er auf die Reaktionen ein und erklärt, warum er die Wissenschaft in der Verantwortung sieht, gegen Desinformation vorzugehen.

Kommunizierende Wissenschaftlerin des Monats

Woher kommt das Wissen über die Vergangenheit? Tabea Henn möchte auf Instagram zeigen, wie Geisteswissenschaftler*innen arbeiten und zu ihren Erkenntnissen gelangen. Warum für sie Wissenschaftskommunikation auf ihrem Feld mehr als Storytelling über Vergangenes ist, wie viel Zeit sie in ihren Kanal investiert und welches Feedback sie erhält, erzählt sie im Interview.

Forschungsergebnis des Monats

Aus einer Idee am Lagerfeuer in Sibirien ist ein Instagram-Kanal mit 140.000 Follower*innen entstanden: Der Schweizer Archäologe Gino Caspari will auf der Social-Media-Plattform das Interesse an seinem Fach wecken. Aber bringt das überhaupt etwas? Die Frage beantwortet er in einer kürzlich erschienen Publikation, für die er die Daten seines Kanals über eineinhalb Jahre ausgewertet hat. Ein Gespräch über Filtereffekte, Selbstinszenierung und den Titel des „Rockstars unter Archäologen“.


0 Kommentare

Keine Kommentare gefunden!

Neuen Kommentar schreiben