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Wisskolumm - Kolumne von Wisskomm.de

30. November 2022

  • Erstellt von Anna Henschel
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Was ist eigentlich los in der Wissenschaftskommunikation? Womit beschäftigt sich die Community? Wer genau macht eigentlich was und auf welcher Basis? Mit diesen Fragen beschäftigt sich das Portal www.wissenschaftskommunikation.de. Redakteurin Anna Henschel hat ihre ganz persönlichen Highlights aus den unterschiedlichen Bereichen in einer Kolumne zusammengefasst. 

Interview des Monats

Wahrsagerei, Magie, spirituelle Heilung – der November startete bei Wisskomm.de schamanisch. Pia Lamberty und Katharina Nocun berichten im Interview von ihrer Recherche in der Esoterik-Szene. Sie weisen darauf hin, dass die Veröffentlichung ihres Buchs “Gefährlicher Glauben” gerade jetzt zeitgemäß ist, da sich Esoteriker*innen neue Kanäle in den sozialen Medien erschließen. Was viele nicht wissen ist, wie gefährlich schwammig die Grenzen zwischen Esoterik und verschwörungsideologischen Protestbewegungen sind. Auf welche Strategien die Wissenschaftskommunikation hier setzen kann, erklären Lamberty und Nocun im weiteren Gespräch.

Gastbeitrag des Monats

Zurück zur Wissenschaft: Anfang November veröffentlichte die Allianz der Wissenschaftsorganisationen eine Stellungnahme zur Partizipation in der Forschung. In seinem Gastbeitrag kommentiert Forschungskoordinator und Wissenschaftskommunikator Philipp Schrögel, dass die Stellungnahme einen kondensierten Einstieg in das Thema darstellt. Jedoch identifiziert er auch einige Kritikpunkte, und mahnt unter anderem zum genauen Hinschauen bei der Definition „partizipationsungeeigneter” Forschungsfelder. In seinem lesenswerten Gastbeitrag lädt er zum Weiterdenken ein.

Projekt des Monats

Partizipation blieb ein dominantes Thema auf der Plattform. Am 23. November wurde das aktuelle partizipative Wissenschaftsjahr 2022 – Nachgefragt! beendet. Aus diesem Anlass sprachen wir mit Beteiligten des IdeenLaufs, der zentralen Mitmachaktion im Wissenschaftsjahr. Wie sie als Bürger und Wissenschaftlerin den Prozess empfunden haben und welche Chancen und Grenzen sie für partizipative Projekte sehen, erzählen Samuel Rehberger und Stefanie Molthagen-Schnöring im Interview.

Debatte des Monats

Wer derzeit Nachrichten konsumiert, kommt um die Twitter-Debatte nicht herum. Was Elon Musk als Neuerschaffung der Plattform ankündigt, bereitet vielen kommunizierenden Forschenden und Kommunikator*innen Kopfschmerzen. Wir waren auf Stimmenfang in der Community unterwegs. Sowohl Virologin Isabella Eckerle als auch Wissenschaftskommunikator Jens Foell bedauern die verlorenen Twitter Communities, auch unabhängig von der eigenen Account Reichweite. Journalistin Anne Rother und Kommunikator Wolfgang Scheida heben einige positive Aspekte Mastodons hervor. Diese im Detail findet man in dem aktuellen Beitrag zur Twitter-Diskussion: Twitter - gehen oder bleiben?

Format des Monats

Der britische Forscher Edmond Awad macht sich Gedanken darüber, wie man die Öffentlichkeit in ethische Entscheidungsprozesse sinnvoll einbeziehen kann. Im englischsprachigen Interview verrät er, was sein seit bereits sechs Jahren laufendes Online-Spiel “Moral Machine” so erfolgreich macht, und stellt Vermutungen über dessen virale Reichweite auf. Doch das gamifizierte ethische Dilemma stieß auch auf Kritik. Welche das war, und wie er damit umging, berichtet er im Interview.

Event des Monats

2022 war ein wichtiges Jahr für die Schwedische Organisation Vetenskap & Allmänhet (Gesellschaft & Wissenschaft). Sie hat ihr 20-jähriges Bestehen gefeiert. Cissi Askwall, die Generalsekretärin der Organisation, reflektiert über viele Erfolge und Herausforderungen. Als besonders relevant hebt sie hervor, dass es schwierig ist, eine nachhaltige Finanzierung für gut funktionierende Wissenschaftskommunikationsprojekte zu finden. Ihre weiteren Ziele und Wünsche für die Zukunft sind im englischsprachigen Interview nachzulesen.


1 Kommentare

  1. Ron am 09.02.2023

    > Was ist eigentlich los in der Wissenschaftskommunikation?

     

    Frage ich mich angesichts der Gendersterne auch. Das sind eindeutige Ideologiebekenntnisse, genauso wie Hammer und Sichel, Wolfsgruß und ähnliche politische Symbole. Damit macht man sich bei seiner grünen Klientel beliebt, stößt aber zwei Drittel der Bevölkerung vor den Kopf, wie seit Jahren alle möglichen Umfragen belegen. Normale Menschen erkennen offenbar besser das Spalterische an diesen Symbolen. Nicht zu reden von Linguisten, die die wissenschaftlichen Absurditäten des Genderdeutschs immer wieder analysiert haben. Insofern ist diese Sprache eine Art Wissenschaftsleugnung. Selbst der WDR hat soeben den Gendersternen in der Kommunikation mit normalem Publikum eine Absage erteilt.

     

    Wenn man schon ganz elementar durch seine Sprache dem Publikum mitteilt, in erster Linie ideologische Absichten zu haben, dann braucht man sich nicht zu wundern, wenn das Publikum die Wissenschaft insgesamt für ideologiegetrieben hält. Eine bessere Delegitimierung von ernstzunehmender Wissenschaft kann sich die Esoterik-Szene kaum ausdenken.

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