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wisskomm-Einhörner: #fwk17-Gastbloggerin Melanie Bartos

24. November 2017

  • Erstellt von Melanie Bartos
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Foto: Melanie Bartos / WiD Array

Foto: Melanie Bartos / WiD

„Was erreicht wen?“ lautet die große Frage, die in diesem Jahr über dem Forum Wissenschaftskommunikation „schwebt“. Und auch wenn sie im ersten Moment etwas banal klingt, ist sie doch die wesentliche Frage – und das heute vielleicht mehr denn je. Denn die „Techniken und Werkzeuge der Wissenschaftskommunikation“ – so lautet der Untertitel des diesjährigen Mottos – sind viele und sie werden (fast täglich) mehr. Jedenfalls beschäftigen wir uns auch im Büro für Öffentlichkeitsarbeit der Uni Innsbruck mit diesen Fragen und nehmen in unserer täglichen Arbeit viele verschiedene „Werkzeuge“ zur Hand. Seit 2011 bin ich Teil des Presseteams der Uni Innsbruck und beschäftige mich neben der „klassischen“ Pressearbeit (Gibt es die eigentlich noch?) mit multimedialen Möglichkeiten der Wissenschafts-PR und ihre Kombination oder vielleicht besser ihrem „Verschmelzen“ mit Social Media. (Bewegt-)Bild, Ton und Text werden in unseren Beiträgen immer öfter und selbstverständlicher kombiniert.

Foto: Melanie Bartos / WiD
Foto: Melanie Bartos / WiD

Ein besonderes Herzensprojekt ist der Podcast „Zeit für Wissenschaft“: Seit mehr als drei Jahren setzte ich mich mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unserer Uni zusammen und spreche in ganz lockerer Atmosphäre über ihre Arbeit. Über das, was sie interessiert, motiviert und was sie zu dem Punkt geführt hat, an dem sie jetzt sind. Es gibt keine Vorgaben bzgl. Zeit und Inhalt der Gespräche. Ein großer Luxus, wie ich finde: Es gibt nicht mehr so viele Gelegenheiten, in denen man Gesprächen einfach ihren Lauf lässt. Das Konzept funktioniert gut – positives Feedback kommt sowohl von HörerInnen, aber auch von WissenschaftlerInnen. Umso mehr freue ich mich, dass Podcasts Thema unserer Session „Endlich hört mir jemand zu! – Wie man Forschende und Zuhörende mit Podcasts glücklich macht“ sein wird: Marcus Anhäuser wird mit Nele Heise, Tine Nowak und mir über das möglicherweise bislang unterschätzte Werkzeug Podcast in der Wissenschaftskommunikation sprechen. Auf die Diskussion mit dem Publikum bin ich jetzt schon sehr gespannt. Einen Eindruck von der Vielfalt im Bereich „Wissen auf die Ohren“ kann man sich vorab schon hier machen, vielleicht ist der eine oder andere Hörstoff für die Anreise zum Forum dabei: wissenschaftspodcasts.de

Gespannt bin ich aber auch schon sehr auf viele weitere Programmpunkte, die allesamt vielversprechend klingen. Dass das Forum bereits mit einer Keynote eröffnet wird, die in der Beschreibung mit dem Satz „Mit jeder nüchternen wissenschaftlichen Erkenntnis stirbt irgendwo ein kleines, süßes Einhornbaby“ einleitet, lässt auf schöne neue Impulse für uns KommunikatorInnen und WissenschaftlerInnen hoffen. Patrick Breitenbach von ZDF Digital wird diese Hoffnung mit Sicherheit erfüllen – er ist übrigens auch leidenschaftlicher Podcaster im SozioPod.
„Gif your Science“, „Forscher von Schlagzeile umgehauen“ oder „Impro-wisskomm – kontrollierte Fehlzündungen“ sind einige weitere Beispiele für Programmpunkte, die auf Werkzeug-Optimierungen hoffen lassen.

Die Frage „Was erreicht wen?“ ist unumstritten wichtig. Ich hoffe nächste Woche aber auch auf Diskussionen und Erfahrungsaustausch über eine Frage, die da lauten könnte: „Wer erreicht was für wen?“. In den „Leitlinien zur guten Wissenschafts-PR“ – die ich auch allen ans Herz legen möchte, die nicht am Workshop am Montag Vormittag teilnehmen – heißt es unter anderem: „Gute Wissenschafts-PR fördert, das Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler selbst über sich, ihr Motivation und ihre Arbeit sprechen.“ Das kann einerseits heißen, dass WissenschaftlerInnen in unseren Produkten verstärkt in den Vordergrund treten und der Fokus von rein ergebnisorientierter Kommunikation abrückt. Das heißt aber auch, dass die Arbeit der KommunikatorInnen in Zukunft vielleicht noch viel mehr sein sollte, Werkzeuge weiterzugeben. An der Uni Innsbruck setzen wir schon seit längerer Zeit vermehrt auf die Gestaltung von Workshops und Weiterbildungsangeboten, in denen WissenschaftlerInnen mit Möglichkeiten der Kommunikation ihrer Arbeit vertraut gemacht werden. Dazu kommen viele persönliche Beratungen auch außerhalb dieser Formate. In letzten Tagen wurde online auch die Idee von WissenschaftskommunikationspatInnen diskutiert.

Ich freue mich auf viele bekannte und unbekannte Gesichter und möchte mich an der Stelle auch dafür bedanken, von WiD als Gastbloggerin angefragt worden zu sein. Mehr in den nächsten Tagen.

In diesem Sinne:

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