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Zeigt eure Forschung! Team „Superhelden der Ozeane“

22. Juli 2017

  • Erstellt von Elena Hungerland
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Das Team „Superhelden der Ozeane“ im Mediendom Kiel (Foto: Elena Hungerland/WiD)

Im Hochschulwettbewerb zum Wissenschaftsjahr 2016*17 – Meere und Ozeane waren Studierende, Promovierende sowie Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler aller Fachbereiche aufgerufen, Projekte zum Thema des Wissenschaftsjahres zu entwickeln. Unsere Fachjury hat 15 Projekte für ihre Kommunikationskonzepte mit je 10.000 Euro ausgezeichnet. Die Teams aus ganz Deutschland haben nun ein Jahr Zeit, ihre außergewöhnlichen Ideen mit dem Preisgeld umzusetzen. Ein paar Monate nach Projektstart haben wir die Gewinnerteams besucht, um zu schauen, wie ihre Projekte laufen und woran sie gerade konkret arbeiten. In unserer Blogartikel-Reihe „Zeigt eure Forschung!“ stellen wir euch die Teams vor. 

Abtauchen zu den Superhelden 

Gleich nach der Begrüßung des Teams „Superhelden der Ozeane“ im Mediendom der Fachhochschule Kiel werde ich auf den besten Platz gesetzt und darf eine Projektion auf der Kuppel bestaunen. Ich soll – genau wie die Zuschauer der Präsentation – emotional von den Bildern eingefangen werden. In 360 Grad auf der Kuppel über mir taucht ein riesiger Pelikanaal auf, gefolgt von einer augenlosen Krabbe und einem Gespensterfisch. Die Präsentation befindet sich zum Zeitpunkt des Interviews noch in Arbeit. Doch die Moodbilder machen die Präsentation noch anschaulicher und ziehen mich in den Bann der Tiefsee. Wieder aufgetaucht, spreche ich mit den Teammitgliedern über ihr Projekt. Schnell wird klar, dass sich die Faszination für die Unterwasserwelt durch das ganze Projekt zieht. Jedes Mitglied trägt seinen Teil zum Gelingen des Ganzen bei und brennt für den eigenen Part. Der kreative Kopf ist Kommunikationsdesignerin Isabella Beyer. Ursprünglich als Diplomarbeit geplant, lag ihre Idee von einem immersiven Tauchgang in die Tiefsee eine Weile in der Schublade, da es zuvor an Finanzierungsmöglichkeiten gemangelt hatte. Durch den Hochschulwettbewerb hatte Isabella die Möglichkeit, das Thema erneut aufzugreifen und mithilfe von Partnerinnen und Partnern voranzubringen. 

 

Doch was hat es eigentlich mit dem Titel „Superhelden der Ozeane“ auf sich? Alles dreht sich im transmedialen Kommunikationsprojekt um Tiefseetiere, die bei einer Temperatur von 450 Grad in den sogenannten „Black Smokern“ leben können und sich durch faszinierende Eigenschaften auszeichnen. Neben der Eigenschaft, in der enormen Hitze überleben zu können, weisen sie Fähigkeiten auf, die sie von anderen Wassertieren unterscheiden. Um den Kontakt zu den Tiefseebiologen kümmert sich Dr. Gerd Hoffmann-Wieck vom Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel. Um die wissenschaftlichen Informationen zu den  Besonderheiten der Tiere zu veranschaulichen, wurden sie zu Superhelden erklärt. Auf ihrer unterhaltsamen und lehrreichen Webseite kann man viel über die ungewöhnlichen Arten erfahren. Wissenschaftliche Informationen zu den einzelnen Arten können heruntergeladen werden. Um sich mit den Tieren auf einer persönlichen und emotionalen Ebene zu beschäftigen, kann man sich mit ihnen auf Facebook befreunden und ihnen Fragen zu ihren Superheldenkräften stellen. Um Familien direkt anzusprechen und auf das Projekt aufmerksam zu machen, können Gäste der diesjährigen Kieler Woche VR-Brillen aufsetzen und die Tiere mit einem virtuellen 3D-Effekt bestaunen. 

(Superhelden der Ozeane, Foto: Elena Hungerland/WiD)
(Superhelden der Ozeane, Foto: Elena Hungerland/WiD)

Das Highlight des transmedialen Projekts ist die Aufführung im Mediendom der Fachhochschule Kiel am 4. Juli. Zum Zeitpunkt des Interviews waren es nur noch wenige Wochen bis zur Aufführung. Doch vom Zeitdruck lassen sich die Nordlichter nicht hetzen. Der nahenden Frist sehen sie zuversichtlich und entspannt entgegen. Der Leiter des Mediendoms Eduard Thomas bringt schon mehr als 15 Jahre Erfahrung mit und verrät, dass schon so manches Projekt erst am Vorabend der Veranstaltung finalisiert wurde. Der Zeitaufwand läge vor allem an der Technik, so Bob Weber, der für die 3D-Animationen zuständig ist. Denn die tausenden Pixel bräuchten rein rechnerisch gesehen mehrere Jahre, wenn sie nur an einem PC bearbeitet (gerendert) würden. Bei Zeitnot müsse man sich halt mit technischem Knowhow behelfen. Aber auch das schaffen die Teammitglieder, denn sie scheinen ihre eigenen Superheldenkräfte zu haben!

Zu sehen ist die fertige Projektion derzeit als Vorfilm im Mediendom der Fachhochschule Kiel, wahlweise in 2D oder 3D. Die drei Charaktere der Tiefseehelden können auch auf der Website tiefseehelden.de bestaunt werden. Weitere Informationen zum Team Superhelden der Ozeane gibt es auf der Projektseite des Hochschulwettbewerbs.


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