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Zeigt eure Forschung! Team "Vom Futter zum Filet"

06. Juni 2017

  • Erstellt von Elena Hungerland
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Hendrik und Tigor am Müggelsee in Berlin (Foto: Elena Hungerland/WiD) Array

Hendrik und Tigor am Müggelsee in Berlin (Foto: Elena Hungerland/WiD)

Im Hochschulwettbewerb zum Wissenschaftsjahr 2016*17 – Meere und Ozeane waren Studierende, Promovierende und Nachwuchswissenschaftler/-innen aller Fachbereiche aufgerufen, Projekte zum Thema des Wissenschaftsjahres zu entwickeln. Unsere Fachjury hat 15 Projekte für ihre Kommunikationskonzepte mit je 10.000 Euro ausgezeichnet. Die Teams aus ganz Deutschland haben nun ein Jahr Zeit, ihre außergewöhnlichen Ideen mit dem Preisgeld umzusetzen. Ein paar Monate nach Projektstart haben wir die Gewinnerteams besucht, um zu schauen, wie ihre Projekte laufen und woran sie gerade konkret arbeiten. In unserer Blogartikel-Reihe „Zeigt eure Forschung!“ stellen wir euch die Teams vor.

Es ist zwar kein Hai-Alarm, aber definitiv Fisch-Alarm am Müggelsee!

Nach einer längeren Fahrt in den Süd-Osten Berlins treffen wir Hendrik Monsees, Doktorand am Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) am Müggelsee. Er und Tigor Hermann, der derzeit am IGB sein Freiwilliges Ökologisches Jahr absolviert und liebevoll „Öki“ genannt wird, führen uns stolz in ein Gewächshaus. Dort stehen nicht nur meterhohe Tomatenpflanzen, sondern auch große Fischtanks. Wir erfahren: Das Gewächshaus ist eine Aquaponik-Anlage, in der sowohl Gemüse als auch Fisch produziert werden.


Durch die Aquakultur soll eine nachhaltige Lösung für die Ernährungssicherheit geboten werden. Hendrik promoviert zur Aquakulturforschung an der Humboldt-Universität und ist Teil einer der Gewinnerteams im Hochschulwettbewerb im Wissenschaftsjahr 2016*17 –  Meere und Ozeane. Sein Kollege Tigor unterstützt ihn in der alltäglichen Arbeit, füttert die Fische, bestäubt die Tomatenpflanzen mit einer elektrischen Zahnbürste und sorgt für die richtige Temperatur und Luftfeuchtigkeit in der Anlage. 

"Öki" Tigor im Gewächshaus (Foto: Elena Hungerland/WiD)
"Öki" Tigor im Gewächshaus (Foto: Elena Hungerland/WiD)

Im Rahmen des Hochschulwettbewerbs bieten Hendrik und seine Kollegen Workshops an, bei dem (Nachwuchs)-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Chancen und Herausforderungen für Fischerei, Fischzucht und Umweltschutz kennenlernen können. Auch die Rolle der Konsumenten ist dabei Thema. Zudem geht es um Ursachen und Folgen der Überfischung und das Vorstellen von umweltfreundlichen Lösungen, wie die Aquaponik. Der Workshop hat sowohl theoretische als auch praktische Elemente. Ganz konkret werden zum Abschluss des Workshops Fische aus der Anlage filetiert, geräuchert und gemeinsam gegessen. Bei gutem Wetter können alle am Workshop Teilnehmenden dazu gemütlich am Ufer des Müggelsees sitzen.

Die Aquaponik-Anlage liegt direkt am Müggelsee (Foto: Elena Hungerland/ WiD)
Die Aquaponik-Anlage liegt direkt am Müggelsee (Foto: Elena Hungerland/ WiD)

Um neben den 30 Teilnehmenden in Zukunft noch weitere Personen ansprechen zu können, arbeitet das Team derzeit an einem Erklärvideo, das den vielfältigen Themenkomplex der Aquaponik medial aufarbeitet und anschließend im Netz für alle Interessierten zugänglich machen soll. Das Video wird im August erscheinen und kann öffentlich genutzt und verbreitet werden.

Teammitglieder 

Hendrik Monsees – Projektkoordination, Workshop, Begleitung der Produktion des Erklärvideos (Humboldt Universität Berlin & Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB)

Tigor Hermann – Freiwilliges Ökologisches Jahr (IGB)

Prof. Dr. Werner Kloas – Workshop (HU und IGB)

Dr. Sven Wuertz – Workshop (IGB)

Dr. Björn Hermelink – Aquakulturinfo.de, Workshop (IGB)

Ibou Diop – Öffentlichkeitsarbeit (HU)

Johannes Graupner – Wissenstransfer & Öffentlichkeitsarbeit (IGB)

Maurice Paul – Workshop (IGB)


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