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Autonome Autos auf der Anklagebank

18. September 2019

Wer ist Schuld, wenn selbstfahrende Autos einen Unfall verursachen? Darum geht es in einer fiktiven Gerichtsverhandlung, zu der Wissenschaft im Dialog alle Interessierten am Donnerstag, 26. September 2019, um 19 Uhr ins Haus der Wissenschaft Braunschweig einlädt. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Die Vorstellung, dass Autos von einer künstlichen Intelligenz (KI) durch den Verkehr gesteuert werden, während Menschen auf der Rückbank arbeiten oder Serien anschauen können, klingt verlockend. Zumindest so lange, bis etwas schiefgeht. Denn dann kommt die Frage auf, wer verantwortlich ist. Um darüber zu diskutieren, stellt Wissenschaft kontrovers autonome Fahrzeuge vor Gericht.

Die Staatsanwältin – so viel ist schon jetzt bekannt – wird eine scharfe Anklage formulieren: Selbstfahrende Autos gefährden den Straßenverkehr, indem sie zum Beispiel in Konfliktsituationen intransparent agieren, die Insassen in trügerischer Sicherheit wiegen und anfällig für Hacker-Angriffe sind. Die Verteidigung wird dagegenhalten und auf menschliches Versagen als primäre Unfallursache, den besseren Verkehrsfluss durch vernetzte Fahrzeuge und eine deutlich energieeffizientere Fahrweise hinweisen. Dann rufen beide Parteien Expertinnen und Experten in den Zeugenstand. Diese werden über den aktuellen Forschungsstand, die Reife der Technologie, schwierige Hürden und Beispiele aus der Praxis berichten. Der Ausgang des Prozesses ist keineswegs gewiss – denn am Ende diskutiert das Publikum als Jury über die Vor- und Nachteile autonomer Fahrzeuge und entscheidet, welche Empfehlung es für die Richterin ausspricht.

Beteiligt an der Verhandlung sind Fachleute aus verschiedenen Bereichen: der KI-Unternehmer Alfred Ermer von der arago da Vinci GmbH; die Juristin Michelle Fiekens von der Leibniz Universität Hannover; der Psychologe Dr. Henrik Habenicht von der Universität Jena; Marion Jungbluth vom Verbraucherzentrale Bundesverband; der Jurist Prof. Dr. Ralf Imhof von der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften; der Ingenieur Prof. Dr. Markus Maurer von der TU Braunschweig und die Juristin Daniela Sprengel von der Leibniz Universität Hannover.

Wissenschaft kontrovers ist eine Veranstaltungsreihe von Wissenschaft im Dialog (WiD) im Wissenschaftsjahr 2019 – Künstliche Intelligenz. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. 

Weitere Informationen: www.wissenschaft-kontrovers.de

Ihr/e Ansprechpartner/in bei Wissenschaft im Dialog (WiD):

Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Dorothee Menhart
Tel.: 030 2062295-55

dorothee.menhart@w-i-d.de       

Projektleitung Wissenschaft kontrovers
Martin Gora
Tel.: 030 2062295-61
martin.gora@w-i-d.de