Begehbares Blutgefäß begeisterte Besucher auf dem Wissenschaftssommer in Leipzig
03. Juli 2008
Rudolf-Virchow-Zentrum aus Würzburg gewinnt Wettbewerb „Wissenschaft interaktiv“
Das Projekt „Hereinspaziert - Biomedizinische Forschung XXL“ vom Rudolf-Virchow-Zentrum – DFG Forschungszentrum für Experimentelle Biomedizin der Universität Würzburg wurde von den Leipzigerinnen und Leipzigern zum Sieger des Wettbewerbs „Wissenschaft interaktiv – Publikumspreis des Stifterverbandes“ gewählt. Mit der Preisverleihung am 2. Juni auf dem Wissenschaftssommer in Leipzig gingen 10.000 € Preisgeld an das Team aus Würzburg.
Drei Projekte hatten es nach einer ersten Juryauswahl aus insgesamt 16 Bewerbungen ins Finale nach Leipzig geschafft und stellen noch bis zum 4. Juli ihre Projekte auf dem Wissenschaftssommer aus. Dort haben weit über 1.000 Leipzigerinnen und Leipziger ihre Stimme abgegeben und ein Projekt zum Sieger gekürt. Jubeln konnte nun das Team des Rudolf-Virchow-Zentrums aus Würzburg, das sich mit dem Projekt „Hereinspaziert – Biomedizinische Forschung XXL“ gegen die starke Konkurrenz durchgesetzt hat. Mit dem Exponat einer begehbaren Riesenarterie hat das Team das Publikum überzeugt und so die wichtigen Punkte bei der Abstimmung geholt. In der Riesenarterie konnten sich die Besucherinnen und Besucher erklären lassen, wie Blutgerinnsel in Arterien bekämpft werden und diesen Vorgang direkt in einer Animation beobachten. Außerdem veranschaulichte eine 3-D-Präsenation, wie Medikamente gegen Tuberkulose beschaffen sein müssen, um optimal zu wirken. „Wir sind überwältigt von dem großen Zuschauerandrang hier auf dem Wissenschaftssommer und freuen uns sehr, dass sich der Aufwand gelohnt hat“, so Sonja Jülich, die Leiterin der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.
Zwei weitere Finalisten haben Ihre Projekte auf dem Wissenschaftssommer präsentiert und lagen bei der Abstimmung dicht auf. Wer unter Weltraumbedingungen experimentieren wollte, musste nicht gleich ins All fliegen: Der Schwerelosigkeitsdemonstrator der Universität Bremen holte das Phänomen Mikrogravitation mit einem Trampolin herunter auf die Erde. Wer mochte, ließ sich von dem Bremer Team mit einem Beschleunigungssensor ausstatten, sprang Trampolin und lernte dabei etwas über den Zusammenhang von Trägheit und Gravitation. Die Technische Universität Dresden hat das Publikum auf dem Wissenschaftssommer mit auf eine Reise in den Wald der Zukunft in der Region Leipzig genommen. Das Dresdner Team machte deutlich, dass der Klimawandel im Wald besonders sichtbar wird. Nicht jeder Baum verträgt, was ihm vom Klima heutzutage abverlangt wird. Deshalb werden Wälder gestaltet. Welche Arten dort stehen und was ein Wald leisten soll, wird von A bis Z geplant.
Der Publikumspreis „Wissenschaft interaktiv“ wurde in diesem Jahr zum ersten Mal vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und Wissenschaft im Dialog verliehen. Er ist mit 10.000 € dotiert und wird für herausragende Konzepte zur Wissenschaftskommunikation an Tandems aus jungen Wissenschaftlern und „Öffentlichkeitsarbeitern“ vergeben. Der Stifterverband und Wissenschaft im Dialog möchten mit diesem Preis Kooperationen zwischen Vertretern aus Wissenschaft und PR anstoßen, um auf diese Weise innovative Konzepte zur Wissenschaftsvermittlung zu fördern. Insbesondere junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sollen schon zu Beginn ihrer wissenschaftlichen Laufbahn erfahren, wie wichtig die begleitende Kommunikation ihrer Arbeit ist.
Die nächste Ausschreibung erfolgt im Herbst 2008. Gefragt sind dann wieder kurze, aber kreative und gut durchdachte Konzepte. Weitere Informationen finden sich auf der Website von WiD.
Fotos zum Wettbewerb sind verfügbar unter http://wid.3pc.de/topmenu/downloads/fotos/wissenschaftssommer/2008.html
Ansprechpartner für Fragen ist
Christian Kleinert
Mobil: 0173 / 2152080
christian.kleinert@w-i-d.de