Logo Wissenschaft im Dialog Wissenschaft im Dialog

Zurück zu „pressemitteilungen“

Kann Fleischkonsum nachhaltig sein?

14. Oktober 2021

Fleisch essen gilt als Klimasünde – aber geht es auch anders? Kann der Genuss von Steak, Bratwurst oder Sonntagsbraten auch nachhaltig sein? Und wie könnte ein nachhaltiger Umgang mit Fleisch aussehen? Darum geht es bei einem interaktiven Wissenschafts-Kochabend von Wissenschaft kontrovers am 27. Oktober in Holzkirchen, Bayern. Gekocht, probiert und diskutiert wird ab 19 Uhr im Bistro machtSINN. Der Eintritt ist frei, die Tickets werden verlost. Eine Anmeldung ist bis zum 18. Oktober möglich. Für alle, die nicht vor Ort dabei sein können, wird das Event live auf YouTube gestreamt.  

Immer mehr Menschen verzichten auf Fleisch, und das nicht nur aus ethischen, sondern häufig auch aus ökologischen Gründen: Die industrielle Nutztierhaltung stellt eine signifikante Umweltbelastung dar, sie gilt als ernstzunehmender Treiber des Klimawandels. Insbesondere die Haltung von Rindern erzeugt große Mengen an klimaschädlichen Emissionen wie Methan. Hinzu kommen weitere Probleme wie der enorme Wasserverbrauch bei der Fleischproduktion oder der Flächenverbrauch des Futtermittelanbaus. Angesichts der sich verschärfenden Klimakrise überrascht es daher nicht, dass viele Menschen beschließen, Fleisch aus ihrem Ernährungsplan zu streichen. 

Doch auch die Milchwirtschaft zur Erzeugung von Milch und Käse erfordert die Haltung und teilweise Schlachtung von Nutztieren, denn weibliche Nutztiere produzieren nur Milch, wenn sie Nachwuchs haben. Ist dieser Nachwuchs männlich, so landet er als Beiprodukt einer eigentlich vegetarischen Lebensweise nach einigen Monaten in der Regel in der Schlachtung. Müsste man also konsequenterweise auf jegliche Produkte tierischen Ursprungs verzichten, um unsere Umwelt zu schonen? Oder könnte die Reduzierung des Konsums bei gleichzeitiger Ganztierverwertung eine nachhaltige Alternative sein? Und wie sähe eine Landwirtschaft aus, die Milch- und Fleischproduktion konsequent zusammen denkt? Bei einem interaktiven Wissenschafts-Kochabend stellen Manuel Reheis und Bernhard Wolf, Köche der Slow Food Chef Alliance, ihre Ideen für einen nachhaltigen Umgang mit Fleisch vor. Ihre Ansätze diskutieren sie mit Saro Ratter, Projektmanager Tierwohl bei der Schweisfurth-Stiftung und Kooperationspartner im Projekt „mehrWERT Öko-Milch+Fleisch“ der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf und der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft - LfL. Das Publikum ist eingeladen, die Ergebnisse einer Fleischerzeugung und -zubereitung, die Genuss und Verantwortung miteinander verbindet, vor Ort kostenlos zu probieren.

Die Veranstaltung ist Teil von Wissenschaft kontrovers, einer Diskussionsreihe von Wissenschaft im Dialog im Wissenschaftsjahr 2020|21 – Bioökonomie und findet in Kooperation mit Slow Food Deutschland e.V. statt. Das Projekt Wissenschaft kontrovers wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. 

Veranstaltungsort
machtSINN
Raiffeisenstraße 8
83607 Holzkirchen

Anmeldung bis zum 18. Oktober unter eveeno.com/ganzodergarnicht 

Weitere Informationen zur Veranstaltung: wissenschaft-kontrovers.de/ganz-oder-gar-nicht 
Weitere Informationen zu Wissenschaft kontrovers: wissenschaft-kontrovers.de


Ihr Kontakt bei Wissenschaft im Dialog (WiD):
Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Dorothee Menhart
Tel.: 030 2062295-55
dorothee.menhart@w-i-d.de 

Projektmanagement Wissenschaft kontrovers
Janne Steenbeck
Tel.: 030 2062295-42
janne.steenbeck@w-i-d.de