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Nachhaltige Stadtentwicklung: Bürger und Wissenschaftler reden mit

27. Februar 2014

Wissenschaft im Dialog (WiD) veröffentlicht Evaluation zur Bürgerbeteiligung im Förderprojekt ZukunftsWerkStadt

Zukunftskonferenz, Bürgerwerkstatt, Onlinebefragung – die Bürgerbeteiligung in deutschen Kommunen boomt. Eine Evaluation von Wissenschaft im Dialog (WiD) zeigt nun, dass Beteiligungsprojekte durch die Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern gewinnen können.

In den Jahren 2012 und 2013 hat Wissenschaft im Dialog 15 Bürgerbeteiligungsprozesse zu nachhaltigen Entwicklungen in deutschen Kommunen evaluiert. Visionen und Vorstellungen der Bürger wurden dabei durch wissenschaftliche Expertise ergänzt. Forscher unterstützten beispielsweise mit wissenschaftlich fundierten Informationen oder einer objektiven Einschätzung zu Vorschlägen aus der Bürgerschaft, leisteten Begleitforschung, entwickelten Strategien oder waren als Prozessberater und Moderatoren eingebunden.

Die Evaluation zeigt, dass die Wertschätzung der Beiträge aus der Wissenschaft sowohl seitens der Kommunalverwaltungen als auch seitens der Bürger sehr hoch war: 76,7 Prozent der befragten Bürger erklärten, dass die Wissenschaftler interessante Informationen geliefert und neue Sichtweisen aufgezeigt hätten. Mitarbeiter in Kommunen hoben das kreative Potential der Bürgerbeteiligung hervor. Auch verwiesen sie darauf, dass eine neutrale und objektive Einschätzung der Wissenschaft zu einer Entlastung der Verwaltung führe.

Im Rahmen der Evaluation waren 463 Verwaltungsmitarbeiter, Wissenschaftler und Bürger mittels Telefoninterviews und standardisierter Fragebögen befragt worden. „Der Dialog zwischen Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Bürgern gelingt dann besonders gut, wenn echtes Interesse an Beteiligung und Kooperation zwischen den Akteuren da ist und die Zusammenarbeit von Transparenz, Verbindlichkeit und Verlässlichkeit geprägt ist“, fasst WiD-Geschäftsführer Markus Weißkopf die wichtigsten Erfolgsfaktoren für einen gelungenen Beteiligungsprozess zusammen.

15 Kommunen waren im Rahmen der Fördermaßnahme ZukunftsWerkStadt im Wissenschaftsjahr 2012 – Zukunftsprojekt Erde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert worden. Sie erhielten die Möglichkeit, gemeinsam mit Bürgern und unter wissenschaftlicher Begleitung an der nachhaltigen Entwicklung ihrer Kommune zu arbeiten und verwirklichten Projekte zu Themen wie Klima und Verkehr oder der Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie.

Durch eine weitere Förderperiode erhalten die Kommunen nun die Möglichkeit, die Umsetzung der Projektergebnisse weiter voranzutreiben. Langfristig werden die Projekte neben den konkre-ten inhaltlichen Resultaten vor allem auch Effekte nach sich ziehen, die den Beteiligungsprozess betreffen. So kann zukünftig auf bestehende Netzwerke zurückgegriffen werden und Verfahren, Methoden oder Techniken können auf andere Themenbereiche ausgeweitet werden. Die Erfahrungen aus den evaluierten Beteiligungsprojekten sind darüber hinaus hilfreich für andere Kommunen, die im Dialog zwischen Kommune, Wissenschaft und Öffentlichkeit eine nachhaltige Entwicklung gestalten wollen.

Informationen:

- Zusammenfassung und Evaluationsbericht zum Download:
www.wissenschaft-im-dialog.de  >> Projekte >> ZukunftsWerkStadt

- Fördermaßnahme ZukunftsWerkStadt: www.fona.de/de/14451 

Ihre Ansprechpartner bei Wissenschaft im Dialog:

Projektleitung
Markus Weißkopf
Tel.: 030-206 22 95-10
markus.weisskopf@w-i-d.de 

Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Dorothee Menhart
Tel.: 030-206 22 95-55
dorothee.menhart@w-i-d.de