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Superhirne eröffnen Wissenschaftssommer in München (15.-21. Juli 2006)

07. Juli 2006

Eine Reise in die Welt der Bits und Bytes

Mit einer großen Auftaktshow wird am Samstag, 15. Juli um 18 Uhr auf dem Münchner Marienplatz der Wissenschaftssommer 2006 eröffnet. Im Informatikjahr, dem siebten deutschen Wissenschaftsjahr, findet das alljährliche Wissenschaftsfestival von Wissenschaft im Dialog vom 15. bis 21. Juli in der bayerischen Landeshauptstadt München statt. Eine Woche lang nimmt der Wissenschaftssommer seine Besucher mit auf eine Reise in die Welt der Bits und Bytes. Über 100 Einzelaktionen bieten Gelegenheit, die Informatik und ihre vielfältigen Einsatzbereiche in Wissenschaft und Alltag kennen zu lernen.

Passend zum Informatikjahr präsentieren drei Superhirne des Think Theatre am Samstag um 18 Uhr in einer öffentlichen Show auf dem Marienplatz Datenverarbeitung der besonderen Art: Blitzrechnen, Gedankenlesen und Rückwärtssprechen. Gemeinsam mit Wissenschaft im Dialog wurde eine Inszenierung entwickelt, die das Programm des Wissenschaftssommers in Live-Schaltungen zum Ausstellungszelt, in Talks und lebendigem Infotainment vorstellt. Als Ehrengast auf der Bühne wird unter anderem die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Frau Dr. Annette Schavan, begrüßt.

Herzstück des Wissenschaftssommers ist die große Zeltausstellung auf dem Münchner Marienhof. Er verwandelt sich für eine Woche in einen Jahrmarkt der Wissenschaften. Hier und im Alten Rathaus kann man flanieren und hautnah erleben, wie lehrreich, spannend und unterhaltend Forschung sein kann. Zusammen mit dem Wissenschaftssommer werden Beiträge von europäischen Wissenschaftlern präsentiert, die sich zeitgleich zum zweiten Euroscience Open Forum treffen.

Rund 50 Wissens- und Experimentierstationen laden auf dem Jahrmarkt auf 1.500 m2 zum Ausprobieren ein und regen zur Gehirnakrobatik an. Alle haben die Informatik zum Thema. Die Leibniz-Gemeinschaft präsentiert, wie anatomische Strukturen heute mit modernen Scan-Verfahren dreidimensional erfasst, dokumentiert, bearbeitet und vermessen werden können. Am Stand der Deutschen Forschungsgemeinschaft zeigen humanoide Fußballroboter, wie sie eigenständig den Ball finden, dann kicken und nach einem Foul ohne Hilfe wieder aufstehen.

Am Samstagabend öffnet der Jahrmarkt zur Langen Nacht der Wissenschaften. Hier trifft man sich, wenn andere schlafen, auf einen Wissenschafts-Cocktail.

Im Aktionszelt wird ein vielseitiges Programm angeboten: Theatervorstellungen wechseln sich ab mit Vorträgen, Diskussionen, Quizveranstaltungen und einer Kopfball-Show. Für jüngere Kinder gibt es hier Puppentheater-Vorstellungen. Beim Geotheater befördert eine Zeitmaschine Darsteller und Zuschauer schnaufend und qualmend quer durch die Erdgeschichte. Beim Einsteintheater erfährt man, dass sich die Zeit nicht überall gleich, sondern relativ verhält.

14 Schülerlabore der Helmholtz-Gemeinschaft laden vor allem Kinder zum Experimentieren ein: aus Zellen der eigenen Mundschleimhaut DNA gewinnen, mit Hilfe eines modernen Computerprogramms Atome am Bildschirm sortieren, magnetische Kräfte spüren, mit Vakuum experimentieren oder radioaktive Strahlung mittels einer Nebelkammer aufspüren – all dies kann hier probiert werden.

Beim Wissenschafts-Filmfest im Mathäser Filmpalast erfahren jugendliche, aber auch erwachsene Besucher, wie viel wissenschaftliche Wahrheit in populären amerikanischen Hollywood-Produktionen steckt. Könnte die Wirklichkeit eines Tages tatsächlich so aussehen oder ist alles erfunden? 

Jugendliche und Erwachsene sind eingeladen, dies herauszufinden – mit spannenden und unterhaltenden Filmen, die sich mit Wissenschaft beschäftigen. Kann man ein menschliches Gehirn, wie in „Minority Report“, tatsächlich an einen Computer anschließen? Können sich Roboter wirklich selbst weiter entwickeln, wie sie es in „I, Robot“ tun? Wissenschaftler der Fraunhofer-Gesellschaft, der Technischen Universität München und weiterer Institute führen vor jedem Film in die Thematik ein und beantworten danach Fragen. So hat man schon während der Filmvorführung Gelegenheit auf wissenschaftliche Details zu achten.

Speziell an Jugendliche richten sich auch die zwölf Vorträge des Informatik-Kollegs, zu dem die Max-Planck-Gesellschaft vormittags einlädt. Dort berichten junge Forscher, wie ihre Arbeit von den Fortschritten in der Informatik profitiert. Sie vermitteln, wohin ein Informatikstudium führen kann: Nicht nur in die digitale Bildverarbeitung, die einmal Fernsehen in 3-D möglich machen soll, sondern zum Beispiel auch in die Astronomie oder die Biologie.

Zwei Tage der offenen Tür, einer auf dem Campus Martinsried / Grosshadern am Samstag (10 bis 18 Uhr) und ein zweiter am Sonntag beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Oberpfaffenhofen (10 bis 17 Uhr) ergänzen das Programm. Sie erlauben den Besuchern Zugang zu Labors und tiefere Einblicke in die Arbeit der Forscher.

Der Wissenschaftssommer 2006 ist eine Veranstaltung von Wissenschaft im Dialog und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Er verfolgt das Ziel, den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zu fördern und den Nachwuchs für die Wissenschaften zu begeistern. Diesem Ziel haben sich die großen Wissenschaftsorganisationen verschrieben, als sie Wissenschaft im Dialog auf Initiative des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft 1999 ins Leben gerufen haben.