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Von Rollschuhen und Magnetschwebebahnen

07. Oktober 2010

Wissenschaft debattieren! – Karlsruher Schüler diskutierten Möglichkeiten des Energiesparens

Wenn Karlsruher Schüler sich die Zukunft ausmalen dürfen, kommt zum Beispiel dies dabei heraus: Im Jahr 2030 sollen Städte aus einer Zentralstadt bestehen, die umgeben ist von einzelnen Wohnbergen, in denen Fusionskraftwerke stecken. Verbunden sind diese Berge mit einer Magnetschwebebahn, die auch direkt ins Zentrum führt.  Dies ist eine von vielen Visionen zum Thema „Energienutzung der Zukunft“, die Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse des Gymnasium Neureut heute zum Abschluss eines dreitägigen Schülerforums am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) präsentierten. Ausgerichtet wurde das Schülerforum von der Initiative der deutschen Wissenschaft – Wissenschaft im Dialog (WiD). Es war der Auftakt einer Reihe von Veranstaltungen in Karlsruhe: Im Oktober und November finden in der Fächerstadt Bürgerkonferenzen zur Energienutzung der Zukunft statt. 

In ihrer dreitägigen Zukunftswerkstatt entwickelten nun zunächst 30 Schülerinnen und Schüler Ideen für einen sinnvollen Umgang mit knappen Ressourcen. Gemeinsam mit Wissenschaftlern des KIT und unter Anleitung von Moderatoren entwickelten sie ihre ganz eigenen Visionen. So auch die Idee, dass sich die Menschen in Innenstädten zukünftig  mit batteriebetriebenen Rollschuhen fortbewegen könnten, anstatt Auto zu fahren. Die Wissenschaft müsste dafür allerdings kleine Batterien erst noch entwickeln. Heute existierende Batterien, die ausreichend Kapazität haben, um einen Rollschuhfahrer eine Stunde lang fahren zu lassen, wären nach der derzeitigen technischen Entwicklung ein ziemlicher Klotz am Bein, so das Fazit eines KIT-Experten. 

Die Ideen der jungen Forscher sollen der Gesellschaft und den Experten, die durch die Präsentation einer Außensicht neue Impulse für ihre Arbeit erhalten, einen Input geben. 

Das Karlsruher Schülerforum war das zehnte, das im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Forschungsprojektes „Wissenschaft debattieren!“ stattfand. Ziel des Forschungsprojekts der Initiative Wissenschaft im Dialog und der Universität Stuttgart – Projektgruppe ZIRN (Lehrstuhl Prof. Ortwin Renn) ist, herauszufinden, mit welchen Mitteln und mithilfe welcher Formate sich Bürger am besten am Diskurs über Forschungsthemen beteiligen. In ganz unterschiedlichen Veranstaltungen bringen Bürger und Wissenschaftler ihre Ansichten und Argumente, ihr Wissen und ihre Erfahrungen in einen Dialog ein, entwickeln Forschungsideen und gehen neue Wege in der Wissenschaftskommunikation. Inhaltlich angelehnt an das „Wissenschaftsjahr 2010 – Die Zukunft der Energie“ fand das Schülerforum zum Thema „Energienutzung der Zukunft“ statt.

Wissenschaft im Dialog will mit seinen Ausstellungen, Wissenschaftsfestivals und Dialogveranstaltungen für Forschung begeistern und Ideen aus der  Bürgerschaft in Wissenschaft und Politik tragen“, sagt Dr. Herbert Münder, Geschäftsführer der gemeinnützigen GmbH Wissenschaft im Dialog. „Insbesondere kontroverse Themen – und dazu gehören die Energieforschung und die Energienutzung der Zukunft – sollten deshalb auf breiter Basis diskutiert werden“.

Weitere Informationen finden Sie unter www.wissenschaft-debattieren.de 

Ihre Ansprechpartnerin bei Wissenschaft im Dialog: 

Projektleiterin Schülerforum
Maria Kolbert 
Tel. 030/20 62 295 65
maria.kolbert@w-i-d.de