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The Sky is the Limit

Die zukünftige Nutzung des urbanen Luftraums

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Foto: Phonlamai Photo/iStock

Übersicht

Hintergrund

Handlungsempfehlungen für die Nutzung des Luftraums über der Stadt

Zivile Drohnen, die Päckchen und Personen transportieren, könnten bereits in naher Zukunft den Verkehr in den Metropolen ergänzen. Eine historische Zäsur, denn der unmittelbar über den Städten liegende Luftraum gehört bislang fast ausschließlich der Vogelwelt. Seit einigen Jahren aber rückt dieser mögliche Verkehrsraum in den Fokus unterschiedlicher Interessengruppen.

In dem Projekt The Sky is the Limit – Die zukünftige Nutzung des urbanen Luftraums (kurz: Sky Limits) haben WiD und die TU Berlin deshalb gefragt: Auf welchem Stand sind Forschung und Entwicklung in Bezug auf eine mögliche Nutzung des städtischen Luftraums für Logistik und Individualverkehr? Welche Potentiale stecken in der revolutionären Technik rund um Lieferdrohnen und „Flugtaxis“? Und auch: Welche Grenzen sollten ihr gesetzt werden?

Mit Sky Limits haben wir eine systematische Wissensgrundlage geschaffen, Diskussionsräume eröffnet, Einstellungen erforscht und untersucht, mit welchen Interessen Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen oder Umweltinitiativen auf die Fluggeräte blicken. Ziel dieser Synthese aus Sekundärforschung, Einstellungsforschung und partizipativen Dialogplattformen war zu klären, wie der Luftraum über Städten in einer Weise erschlossen werden könnte, die der gesamten Gesellschaft zugutekommt und zugleich die sensiblen Bereiche von Umwelt und Privatsphäre schützt. Daraus wurden schließlich Handlungsempfehlungen und Szenarien für Politik, Stadtplanung und Forschung entwickelt, die einen Beitrag zur Zukunft der Mobilität in unseren Städten leisten sollen.

Das Projekt lief vom 1. Januar 2019 bis zum 28.02.2021. Alle Projektergebnisse gebündelt im Download gibt es hier. Die einzelnen Publikationen stehen unter dem Reiter "Hintergrund" zum Download bereit.  

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Inhalt

Ziele und Zielgruppen

Das Projekt Sky Limits beschäftigte sich vom 1. Januar 2019 bis zum 28. Februar 2021 mit den Chancen und Risiken der zukünftigen Nutzung des städtischen Luftraums durch Lieferdrohnen und Flugtaxis. Trotz des rasch steigenden Absatzes von Drohnen sowie des technisch bereits möglichen Einsatzes von Flugtaxis wurde dieses Thema vorher kaum öffentlich thematisiert. Sky Limits hatte das Ziel, die Positionen und Interessen verschiedener Akteure aus Politik, Wirtschaft und aus der Öffentlichkeit zu identifizieren und diese zu einem ergebnisoffenen Austausch einzuladen. Damit sollten die Grundlage für eine öffentliche Auseinandersetzung geschaffen sowie konkrete Handlungsempfehlungen für Politik und Wirtschaft entwickelt werden.

Verlauf

Dem Projekt vorangestellt war eine umfangreiche Literaturanalyse über den aktuellen Stand der Technik zur Luftraumerschließung in Deutschland. Im Fokus stand die Analyse der Möglichkeiten, aber auch der Risiken und Herausforderungen einer Nutzung des städtischen Luftraums durch Lieferdrohnen und Flugtaxis.

Im Rahmen einer Stakeholderanalyse wurden die zentralen deutschen Stakeholder einer urbanen Luftraumerschließung durch Lieferdrohnen und Flugtaxis identifiziert, kategorisiert und in einer interaktiven Stakeholder-Map kartografiert. Die Datengrundlage hierfür bildeten zehn Expert*inneninterviews. Bei einem Stakeholder-Workshop wurden mit Expert*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und organisierter Zivilgesellschaft die wesentlichen Fragestellungen und Herausforderungen einer Erschließung des urbanen Luftraums mit Lieferdrohnen und Flugtaxis erarbeitet. Darüber hinaus bestand ein enger Austausch mit dem projektinternen Expert*innenbeirat.

Die Einstellung der Bevölkerung gegenüber Lieferdrohnen und Flugtaxis wurde mithilfe eines zweistufigen Methoden-Designs erhoben. Dafür wurden zunächst im September und Oktober 2019 fünf Fokusgruppen in Berlin, Stuttgart und Erfurt durchgeführt, die einen qualitativen Einblick in die Positionen der Bevölkerung gegenüber der Drohnentechnologie ermöglichten. Auf den qualitativen Ergebnissen der Fokusgruppen aufbauend wurde im Anschluss eine quantitative bevölkerungsrepräsentative Telefonumfrage durchgeführt, um die Akzeptanz der deutschen Gesamtbevölkerung gegenüber Lieferdrohnen und Flugtaxis systematisch zu ermitteln. Die erhobenen Daten bieten zusammengenommen den bis dato umfangreichsten Einblick in die Bevölkerungseinstellung gegenüber Lieferdrohnen und Flugtaxis. Die Auswertung der Einstellungsforschung macht deutlich, dass die Bevölkerung Lieferdrohnen und Flugtaxis mehrheitlich skeptisch gegenüber eingestellt war und bevölkerungsseitig eine Einführung überwiegend nicht befürwortet wurde.

In partizipativen Formaten wurden zum einen in einem Comic-Workshop die Perspektiven und Zukunftsszenarien von Jugendlichen auf Lieferdrohnen und Flugtaxis erarbeitet und bildlich festgehalten, zum anderen wurde ein Co-Creation-Workshop mit interessierten Bürger*innen und Expert*innen aus Forschung, Wirtschaft und organisierter Zivilgesellschaft durchgeführt, bei dem 20 Empfehlungen zur künftigen Nutzung des urbanen Luftraums erarbeitet wurden.

Abschließend formulierte das Projekt auf Basis der Projekterkenntnisse zwölf zentrale Handlungsempfehlungen für Politik, Wirtschaft und Planung hinsichtlich einer möglichen zukünftigen Nutzung des urbanen Luftraums durch Lieferdrohnen und Flugtaxis. Damit möchte Sky Limits einen wichtigen Anstoß für eine gesamtgesellschaftliche Debatte leisten, in der Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit miteinander ins Gespräch kommen.

Formate

Das explorative Forschungsprojekt am Schnittpunkt von Einstellungsforschung, sozialwissenschaftlicher Mobilitätsforschung, Technikakzeptanzforschung und Partizipation verband Literaturanalysen mit Stakeholderanalysen, qualitativer und quantitativer Einstellungsforschung und partizipative Formate unter Einbezug von interessierten Bürger*innen und Expert*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und organisierter Zivilgesellschaft.

Downloads

Partner

The Sky is the Limit - Die zukünftige Nutzung des urbanen Luftraums (kurz: Sky Limits) war ein gemeinsames Projekt von Wissenschaft im Dialog und der Technischen Universität Berlin. Es wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.