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Warum sind die Perlen von Schaumwein, Sekt und Champagner unterschiedlich?

29. Februar 2008

  • D Naturwissenschaften und Mathematik

Warum sind die Perlen von Schaumwein, Sekt und Champagner unterschiedlich?

Die Perlung hängt ab von der Güte der zweiten Gährung. Schaumweine wie Sekt und Champagner durchlaufen zwei Gährungsstufen. Nach der zweiten Gährung wird der Sekt regelmäßig gerüttelt und zum Abschluss degorgiert, das heißt es wird die Hefe entfernt. Der Sekt bleibt dabei in der Original-Flasche. Je niedriger die Temperatur und je länger die Dauer der zweiten Gährung, desto feiner werden die Perlen.

Die meisten Schaumweine, die in deutschen Supermarktregalen stehen, werden Sekt genannt, aber nicht im traditionellen Verfahren hergestellt. Sie gähren in großen Tanks, werden nur rund 60 bis 90 Tage gelagert und dann in Flaschen abgefüllt. Nach 6 Monaten sind sie verkaufsfähig.

Sekt, der den Namen "Sekt im traditionnellen Verfahren" verdient, muss mindestens neun Monate gelagert worden sein und verläßt - wie der Champagner - während der gesamten Gährung nicht die Flasche.

Dann heißt er in Deutschland "Sekt nach dem traditionellen Verfahren hergestellt", in Spanien "Cava" und in Frankreich außerhalb der Champagne "Crémant". Und wenn er aus der schönen Region Champagne kommt, natürlich "Champagner".

Die Frage wurde beantwortet von Marc Gauchey, Kellermeister der Breisacher Sektkellerei Geldermann.