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Warum wachsen Menschen nicht so schnell wie Bohnen?

29. Februar 2008

  • D Naturwissenschaften und Mathematik

Warum wachsen Menschen nicht so schnell wie Bohnen?

Wie schnell ein Mensch, ein Tier oder eine Pflanze wächst, hängt ab von der Zellteilung. Und wie schnell sich Zellen einer Pflanze oder eines Bakteriums oder eines Menschen teilen, ist zum großen Teil genetisch vorbestimmt.

Viele Bakterien, zum Beispiel, teilen sich alle 20 Minuten! Menschliche Zellen brauchen dazu mindesten 24 Stunden, viele ausdifferenzierte menschliche Zellen teilen sich gar nicht mehr. Auch die Umwelt kann jedoch auf die Rate der Zellteilung Einfluss nehmen, beispielsweise wächst die Bohne ja auch schneller bei viel Sonnenschein und Regen. Ohne Wasser oder bei kaltem Wetter wachsen alle Pflanzen langsamer.

Genauso brauchen Menschen optimale Bedingungen, um ihre genetisch vorprogrammierte Grösse zu erreichen. Hunger oder Mangelernaehrung führen ebenso zu Minderwuchs wie bei Bohnen.

Wie schnell ein Mensch wächst (also ob er schon mit 12 Jahren seine endgültige Grösse erreicht hat, oder erst mit 18), ist genetisch festgelegt - oft haben ein Elternteil und ein Kind ein ähnliches Wachstumsmuster, z.B. lange der Kleinste in der Klasse und plötzlich 1,85 gross.

Die Frage wurde beantwortet von Prof. Dr. Heike L. Pahl, Molekularbiologin und Leiterin des Zentrums für Klinische Forschung am Universitätsklinikum Freiburg.