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Was geschieht mit den Hohlräumen, die bei der Erdölförderung zurückbleiben?

29. März 2008

  • D Naturwissenschaften und Mathematik

Was geschieht mit den Hohlräumen, die bei der Erdölförderung zurückbleiben?

Erdöllagerstätten befinden sich in der Regel in Sandsteinschichten. Sandsteine bestehen aus Sandkörnern, die in sich verfestigt sind, aber über winzigste Porenräume verfügen. Diese Schichten sind im allgemeinen standfest.

Bei der Ölförderung fließen die in diesen winzigen Porenräumen gespeicherten Öltröpfchen zur Förderbohrung und werden von dort zutage befördert. Nachdrängendes Lagerstättenwasser füllt die winzigen Hohlräume wieder auf. In Ausnahmefällen - etwa bei nicht verfestigten Sandsteinen und nicht nachdrängendem Lagerstättenwasser - kann es zu Senkungen kommen, da die Sandsteinkörnchen durch den aufliegenden Gesteinsdruck weiter zusammengepresst werden können.

In Norwegen gab es vor einiger Zeit einen solchen Fall: Der Meeresgrund im Bereich eines Offshore-Ölfeldes war nach unten abgesackt, woraufhin Förderplattformen aus Sicherheitsgründen aufgestockt werden mussten. Von ähnlichen Vorkommnissen in anderen Fördergebieten ist mir nichts bekannt.

Die Frage wurde beantwortet von Harald Graeser, Leiter Unternehmenskommunikation der RWE Dea AG, Hamburg.