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Was sind Stammzellen?

29. März 2008

  • D Naturwissenschaften und Mathematik

Was sind Stammzellen?

Stammzellen sind Zellen, die sich im Gegensatz zu den meisten Körperzellen im Laufe ihrer weiteren Entwicklung zu unterschiedlich spezialisierten Zellen entwickeln können.  Nach ihrer Herkunft werden diese Stammzellen unterschiedlich bezeichnet. So unterscheidet man embryonale Stammzellen (ES-Zellen, aus einem Embryo) und adulte Stammzellen, die man nach der Geburt und später auch aus dem Gewebe von Erwachsenen isolieren kann. Die verschiedenen Stammzelltypen unterscheiden sich in den sogenannten entwicklungsbiologischen Potentialen. 

Man unterscheidet zwei entwicklungsbiologische Potenziale bei Zellen:

Die Totipotenz: Als totipotent wird eine Zelle bezeichnet, die sich allein zu einem vollständigen Organismus entwickeln kann. Diese Eigenschaften besitzen bei der Maus die befruchteten Eizellen und die Zellen, die nach den ersten Zellteilungen daraus entstehen. Nach diesen ersten Zellteilungen - wenn mehr als etwa acht Zellen vorliegen - verlieren die Zellen die Totipotenz. Auch beim Menschen gibt es Hinweise darauf, dass über dieses Zellstadium hinaus die Zellen nicht mehr totipotent sind. 

Die Pluripotenz: Im Gegensatz zur Totipotenz weisen pluripotente Zellen eine eingeschränktere Differenzierungsbreite auf. Pluripotente Zellen kann man durch Implantation in verschiede Gewebe dazu veranlassen, sich entsprechend der umliegenden Zellen zu verhalten. Ein eigenständiger Organismus kann aus einer einzelnen pluripotenten Zelle nicht heranwachsen. Durch Kerntransplantation (siehe unten) lassen sich aus ihnen wieder totipotente Zellen generieren. Für die Wissenschaftler in der Stammzellforschung sind vor allem die pluripotenten Stammzellen von Bedeutung.