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Wie funktioniert eine Waschmaschine?

29. März 2008

  • E Technik

Wie funktioniert eine Waschmaschine?

Die Reinigung der Wäsche erfolgt nach den Prinzipien des sogenannten Sinner’schen Kreises. Dieser setzt sich aus vier Faktoren zusammen: Chemie (Waschmittel), Mechanik, Temperatur und Zeit. Diese Faktoren wirken über das Wasser zusammen.

Wasserleitsysteme sorgen zu Beginn des jeweiligen Programmabschnitts für die automatische Einspülung der Wasch- und Nachbehandlungsmittel aus der entsprechenden Kammer des Waschmitteleinspülkastens. Zur Durchflutung der Wäsche ist die Waschtrommel gelocht. Im Inneren der Waschtrommel befinden sich die so genannten Mitnehmerrippen. Sie heben die Wäsche aus der Lauge und lassen sie aus einer gewissen Fallhöhe wieder in die Lauge bzw. das Spülwasser fallen. Da diese Mitnehmerrippen gleichzeitig gelocht sind, nehmen sie das Wasser auf, transportieren es nach oben und berieseln die Wäsche zusätzlich von oben.

Die zur Wäschereinigung erforderliche Mechanik wird u.a. durch die Trommelbewegung bestimmt. Diese erfolgt in einem wechselnden Drehrhythmus – rechts- bzw. linksherum. Um für die verschiedenen Textilien ein gutes Waschergebnis bei optimaler Wäscheschonung zu erzielen, variieren in den einzelnen Programmen die Geschwindigkeit und die Häufigkeit der Trommeldrehung. So dreht sich die Waschtrommel in Programmen für empfindliche Textilien, z. B. Seide, langsamer als im Programm Koch-/Buntwäsche. Auch die Pausenzeiten zwischen der Trommelbewegung sind in den einzelnen Programmen unterschiedlich. Ein weiterer Einflussfaktor auf den Waschprozess ist die Temperatur. Deshalb heizt ein Rohrheizkörper, der sich unterhalb der Waschtrommel befindet, die Waschlauge auf. Sobald die eingestellte Temperatur erreicht ist, beginnt die eigentliche Waschzeit, in der die Schmutzbestandteile aus den Textilien an die Waschlauge abgegeben werden. Nach Ablauf der (Vor-)Waschzeit pumpt die Laugenpumpe die Waschlauge mit samt den Schmutzpartikeln ab.

Zu Beginn eines Spülganges fließt klares Wasser in die Waschtrommel. Anschließend werden durch die Drehbewegung der Trommel die Waschmittel- und Schmutzreste aus der Wäsche herausgelöst und mit dem Wasser abgepumpt. In einigen Programmen kann durch ein sogenanntes Spülschleudern der Wasserverbrauch reduziert werden. Das Waschprogramm wird in in der Regel mit einem Endschleudern abgeschlossen. Dabei gilt: Je höher die Drehzahl, desto geringer ist die Restfeuchte und damit der Stromverbrauch für das anschließende Trocknen.

Die Frage beantwortete Nicole Volckmann-Kinzel, Referentin Schulung International bei Miele & Cie