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Freitags nach Eins ...

10. März 2017

  • Erstellt von Elena Hungerland
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  • A Wissenschaftskommunikation
Foto: Pixabay, CC0 Array

Foto: Pixabay, CC0

Aktuelle Beiträge, spannende Fundstücke aus der digitalen Welt, ein Blick in die internationale Wissenschaftskommunikation und eine kleine Frage zum (Nach-)Denken – jetzt im Blog. Freitags nach Eins macht jeder …Wissenschaftskommunikation.

Aufstieg ins All

Pünktlich zum 8. März – dem Internationalen Frauentag – gab die Bundeszentrale für politische Bildung einen Überblick zur Situation von Frauen auf dem europäischen Arbeitsmarkt und die Max-Planck-Gesellschaft interviewte Wissenschaftlerinnen zu ihren historischen Frauenvorbildern. Was diese verbindet, ist ihre außergewöhnliche Leistung für ihre Disziplin – allen Widerständen zum Trotz. 

Leistung wird auch von den derzeit sechs Finalistinnen für die erste Suche nach der ersten deutschen Astronautin erwartet. Die private Initiative HE Space suchte aus hunderten Bewerbungen geeignete Kandidatinnen für einen Flug ins All, unterstützt vom DLR (Deutsches Zentrum für Luft und Raumfahrt).  

Die Initiative soll teilweise durch Crowdfunding finanziert werden, was im Spektrum-Blog zu Verwirrungen und in Zeit online zu einem Vergleich mit einem fragwürdigen Modelcasting führt.

Ob genug Geld für einen Flug ins All zusammenkommen wird, ist derzeit noch nicht geklärt.

Vorstellbar ist aber, dass die Suche nach der ersten deutschen Astronautin ein Schritt ist, junge Frauen für Karrieren in MINT-Fächern zu begeistern. Die von der ESA bemängelten fehlenden Bewerbungen von Frauen könnten also bald schon Geschichte sein

Netzfang

Frauen und Männer und ihre unterschiedlichen körperlichen Bedürfnisse werden derzeit nicht nur in der Raumfahrt, sondern auch in der Medizin diskutiert. Zwar ist der Begriff #Gendermedizin leicht irreführend, da nicht das soziale „Gender“, sondern das biologische „Sex“ die medizinische Verträglichkeit ausmacht. Mit dem Mensch-Müsli-Vergleich aus dem Helmholtz-Video „Das Müsli, das bin ich“  landet das Thema Gendermedizin aber doch in unserem Alltag, auf dem Küchentisch.

 

Vom Weltall durch die Müslischüssel tauchen wir nun ab in die Weiten der See und erfreuen uns an der Schönheit der Unterwasserwelt auf den Bildern des ‘Underwater Photographer of the Year Contest’.

Auch unsere Ohren kommen auf ihre Kosten: Das Alfred-Wegener-Institut Bremerhaven hat in einer Langzeitstudie Tiergeräusche im Südpolarmeer aufgenommen und analysiert. Ob da auch der Lonely Whale zu hören ist?

 

Im Rahmen der Serie „Nachgefragt! Eure Fragen an die Wissenschaft“ vom GEOMAR und dem Wissenschaftsjahr 2016*17 konnten Fragen an die Besatzung des Forschungsschiffs Maria S. Merian gestellt werden. Diese beantworten die Wissenschaftler während ihrer Expedition In kurzen Videos

#scicomm

„Wissenschaftsjournalismus: Nichts als Fakten – oder was?!“ fragte Deutschlandradio Kultur in der Reihe „Zeitfragen“. In einer 30-minütigen Konsultation gibt der „Medien-Doktor“ Tipps, wie der Drahtseilakt zwischen dem Vereinfachen komplexer Themen und dem Bewahren der Korrektheit gemeistert werden kann.

Dass nicht nur Journalismus, sondern auch Social-Media-Kommunikation schief gehen kann, zeigt das jüngste Beispiel einer Krankenkasse. Eine spontane Reaktion auf Twitter löste mehr Schaden als Nutzen aus, das Geschehen fasst Tobias Gillen in einem Blogartikel zusammen. Wie man sich souverän in den sozialen Medien bewegt und auch kontroverse Themen in der Wissenschaftskommunikation angehen kann – dazu gibt Scott Montgomery in seinem Buch ‘The Chicago Guide to Communicating Science’ nützliche Empfehlungen.

Kopf an

Wissenschaftskommunikation ist ein Dachbegriff für Journalismus, PR und mehr, so Prof. Mike Schäfer. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler könnten sich heute vor allem durch die vielen Möglichkeiten der Digitalisierung direkt an die Gesellschaft wenden. 

Diese Aussage kritisiert Dr. Markus Pössel vom Haus der Astronomie Heidelberg in einem Kommentar bei SciLogs. Sein Argument: Wissenschaftskommunikation kam immer schon (auch) direkt aus der Wissenschaft! Gemeint sind Zeitschriftenartikel, populäre Sachbücher und Frage-Antwort-Runden mit Wissenschaftlerinnenn und Wissenschaftlern. Die Digitalisierung sei nicht der Ursprung direkter Kommunikation, sondern böte nur weitere Möglichkeiten.

Wird die Rolle der Digitalisierung für die Wissenschaftskommunikation überbewertet?


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