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Gastbloggen für das #fwk15

27. November 2015

  • Erstellt von Nicolas Wöhrl
  • 1
  • A Wissenschaftskommunikation
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Nicolas Wöhrl

Mein Name ist Nicolas Wöhrl und ich sage es direkt: Ich habe Wissenschaftskommunikation nie gelernt. Ich bin absoluter Laie. Allerdings ein Laie mit ganz viel Leidenschaft für die Kommunikation von Forschung. Ich bin Physiker an der Universität Duisburg-Essen, beschäftige mich am Center für Nanointegration Duisburg-Essen (CENIDE) mit nanostrukturierten Materialien und ich liebe es darüber zu sprechen.

Ja, ich bin ein absoluter Überzeugungstäter was die Kommunikation meiner Arbeit betrifft. Nicht nur auf Fachkongressen, sondern gerade auch populärwissenschaftlich bei Science Slams oder anderen öffentlichen Vorträgen, versuche ich meine Faszination und auch den Zweck meiner Forschung zu erklären. 

Neben meiner eigenen wissenschaftlichen Arbeit kommuniziere ich auch andere aktuelle Studien gemeinsam mit einem Kollegen in unserem Podcast „methodisch inkorrekt!“ Gestartet ist dieser Podcast im Jahr 2013 und seitdem veröffentlichen wir alle 2 Wochen eine Sendung, in der wir über aktuelle wissenschaftliche Artikel aus Fachzeitschriften berichten. Humorvoll, unprätentiös und auf Augenhöhe, so wie ich persönlich gerne kommuniziere. Der Erfolg hat uns selbst überrascht, die Anzahl der Hörerinnen und Hörer wächst ständig und derzeit erreichen wir mit jeder unserer Folgen etwa 25.000 Menschen. Wir sind überwältigt von dem enormen Interesse und der Begeisterung der Menschen daran, sich aktuelle Wissenschaft erklären zu lassen.

Wissenschaft liegt also gerade im Trend. Genauso wie die Möglichkeiten zur Kommunikation eben dieser wachsen, wächst auch das Interesse an Forschung und Wissenschaft in der Bevölkerung. Wissen ist zum Glück durch das Internet immer verfügbarer, immer abrufbarer. Die Menge an Wissen ist allerdings schier unüberschaubar, die Forschung häufig zu spezialisiert für den interessierten Laien. Darum wächst aus meiner Sicht die Bedeutung von guter Wissenschaftskommunikation ebenso. Sie muss erklären, einordnen, interpretieren, darf dabei aber nicht zu sehr vereinfachen oder reduzieren. Das geht meiner Meinung nach nur, wenn Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eng mit Kommunikationsexpertinnen und -experten zusammenarbeiten.

Es gibt sie noch zu wenig: Die Wissenschaftler die aus Leidenschaft kommunizieren! So heißt darum auch die Session, die wir am Mittwoch, den 02.12.2015 um 9:00 Uhr anbieten: „Der kommunizierende Wissenschaftler – das (un)bekannte Wesen“. Wir wollen aufzeigen wie wir bereits kommunizieren, wo wir schon Erfolge verzeichnet haben aber auch wo wir noch Probleme sehen und wir freuen uns auf die Diskussion mit den Kommunikationsexperten.

Ich habe mich sehr über die Einladung von WiD gefreut, gemeinsam mit Josef Zens das Forum Wissenschaftskommunikation in diesem Blog begleiten zu dürfen. Insbesondere hat mich gefreut, dass der Blick des kommunizierenden Wissenschaftlers geschätzt wird. Ich stürze mich voller Vorfreude in die drei Tage in Nürnberg und freue mich darauf, neue Trends in diesem dynamischen Bereich zu entdecken. Was können wir von den Kommunikationswissenschaftlern lernen? Wie können wir noch besser zusammenarbeiten? Die Wissenschaftskommunikation braucht die spannenden Themen, an denen wir Wissenschaftler jeden Tag in Deutschland forschen. Und wir Wissenschaftler brauchen Kommunikationsexperten damit diese Themen noch mehr interessierte Menschen erreichen können. Denn letztendlich haben wir alle gemeinsam das gleiche Ziel: die faszinierenden Geschichten, Ergebnisse und den Forschungsprozess aus den Universitäten und Instituten zu kommunizieren.

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1 Kommentare

  1. Martin am 27.11.2015

    Sie hätten kaum einen besseren "Laien" finden können. Gratulation an WiD für diese Wahl.

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