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Nachgefragt – bei Gisela Lerch

03. März 2016

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Bevor Gisela Lerch 2006 die Leitung der Öffentlichkeitsarbeit an der BBAW übernahm, war sie Kulturjournalistin. Foto: privat Array

Bevor Gisela Lerch 2006 die Leitung der Öffentlichkeitsarbeit an der BBAW übernahm, war sie Kulturjournalistin. Foto: privat

In der Reihe „Nachgefragt“ stellen wir in loser Folge Menschen vor, die in der Wissenschaftskommunikation arbeiten. Mit 17 Fragen und 17 Antworten – mal ernsthaft, mal humorvoll.

In der zehnten Ausgabe sprechen wir mit Gisela Lerch. Sie ist Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. 

Nachgefragt – bei Gisela Lerch

Eine gute Kommunikatorin braucht …?

… konzeptionelle Fantasie und viel Organisationsenergie.

Was hat Sie dazu bewogen, in der Wissenschaftskommunikation zu arbeiten? 

Der Reiz, das im Journalismus erworbene Wissen nochmals anders einzusetzen.

Ihr Arbeitsalltag in drei Schlagworten?

Kaffee, Kollegen, Kommunikation

Was war Ihr schönstes Erlebnis als Kommunikatorin?

Unser „Salon Sophie Charlotte“ vor ein paar Jahren zum Thema „Die Wissenschaft und die Liebe“; das Publikum überrannte uns geradezu. 

Was war Ihr größtes Kommunikationsdesaster?

An ein Desaster kann ich mich nicht erinnern; aber an viele Mühen der Ebene.

Welche Ihrer Eigenschaften stört Sie im Arbeitsalltag am meisten? 

Dass ich immer wieder unterschätze, wie arbeitsaufwendig Pressearbeit doch ist.

Mit welcher (historischen) Person würden Sie gerne essen gehen?

Mit Kurfürstin Sophie Charlotte. Sie hat mit Gottfried Wilhelm Leibniz um 1700 die Berliner Wissenschaftsakademie gegründet und muss eine sehr inspirierende Frau gewesen sein. Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften hat ihren jährlichen „Salon Sophie Charlotte“ nach ihr benannt. 

Ihre Lieblingswissenschaft?

Alles von Archäologie bis Astrophysik, wenn es spannend und verständlich präsentiert wird.

Welches Forschungsthema würden Sie äußert ungern kommunizieren?

Themen, die ich moralisch fragwürdig finde.

Ohne Hindernisse wie Geld oder Zeit: Welches Projekt würden Sie gerne umsetzen?

Einen Film über alle Arbeitsvorhaben der Akademie, denn jedes ist ein Universum für sich. 

In welchem Bereich würden Sie gerne arbeiten, wenn nicht in der Wissenschaftskommunikation?

Gerne wieder im Journalismus. Dort war ich rund zwanzig Jahre lang tätig, bevor ich mich der Wissenschaftskommunikation zugewendet habe.

Wissenschaftskommunikation im Jahr 2030 ist …?

... noch sehr viel zielgruppenspezifischer als heute. Setzt aber immer noch die Leidenschaft der Kommunikatoren voraus. 

Was halten Sie für die größte Errungenschaft der Wissenschaftsgeschichte?

In meiner Lebenszeit das Internet, mit allen positiven und negativen Implikationen.

Wie haben Sie sich als Kind die Zukunft vorgestellt?

Als endlosen Sommertag mit einem blauen und wolkenlosen Himmel.

Wie bekommen Sie bei Stress am besten Ihren Kopf frei?

Indem ich zu Fuß nach Hause gehe, das dauert eine gute Stunde und reicht in der Regel.

Kollegen helfe ich gerne bei …?

Bei allem, sofern sie sympathisch sind.

Wem würden Sie den Fragebogen gerne schicken und welche Frage würden Sie ihm gerne stellen?

Volker Stollorz, der gerade das Science Media Center aufbaut. Ich wüsste gerne, ob er dem Journalismus nicht doch ein bisschen nachtrauert.

Gisela Lerch

... leitet seit 2006 das Informations- und Kommunikationsreferat der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Davor war sie mehr als zwei Jahrzehnte als Kulturjournalistin tätig – unter anderem für SFB, rbb und NDR. Gisela Lerch studierte Germanistik, Philosophie und Politikwissenschaften in Tübingen, Zürich und Berlin.

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