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Zeigt eure Forschung! Team „30 Grad“

16. Oktober 2017

  • Erstellt von Elena Hungerland
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Das Team 30 Grad im Hochschulwettbewerb. Foto: Elena Hungerland/WiD

Im Hochschulwettbewerb zum Wissenschaftsjahr 2016*17 – Meere und Ozeane waren Studierende, Promovierende und Nachwuchswissenschaftler/-innen aller Fachbereiche aufgerufen, Projekte zum Thema des Wissenschaftsjahres zu entwickeln. Unsere Fachjury hat 15 Projekte für ihre Kommunikationskonzepte mit je 10.000 Euro ausgezeichnet. Die Teams aus ganz Deutschland haben nun ein Jahr Zeit, ihre außergewöhnlichen Ideen mit dem Preisgeld umzusetzen. Ein paar Monate nach Projektstart haben wir die Gewinnerteams besucht, um zu schauen, wie ihre Projekte laufen und woran sie gerade konkret arbeiten. In unserer Blogartikel-Reihe „Zeigt eure Forschung!“ stellen wir euch die Teams vor.

Ein Meer an Daten 

30 Grad sind es nicht, als Martin und ich im Innenhof der Muthesius Kunsthochschule in Kiel ankommen, vielmehr weht eine steife Brise. Die herzliche Begrüßung der drei Teammitglieder wärmt aber gleich die Atmosphäre auf. Für unsere Filmaufnahmen gehen wir gemeinsam in einen Saal mit Glaswänden, ins sogenannte Aquarium der Muthesius Kunsthochschule. Im Aquarium erfahre ich, dass der Name des Hochschulwettbewerb-Projektteams „30 Grad“ nichts mit sommerlichen Temperaturen zu tun hat, sondern den dreißigsten Meridian westlicher Länge meint. Dieser verläuft größtenteils durch Wassermassen und bietet sich für diverse wissenschaftliche Erhebungen an. Das Team hat die vielen Daten, die am 30. Längengrad seit Mitte des 20. Jahrhunderts erhoben wurden, gesammelt und visuell in einer Licht- und Videoinstallation aufbereitet. Die Installation soll die Auswertung großer Datenmengen ästhetisch zugänglich und räumlich erfahrbar machen. Dabei werden in kurzen Animationen Parameter wie Temperatur, Salzgehalt oder Sauerstoff grafisch visualisiert. 

 

Doch warum macht man aus einem Meer an Daten eine Installation? „ In erster Linie wollen wir die Menschen erreichen, die sich nicht professionell mit den Hintergründen und Prinzipien der wissenschaftlichen Datenmessung beschäftigen. Wir wollen versuchen, dass der wissenschaftliche Kontext so heruntergebrochen dargestellt wird, dass jeder Zugang dazu findet und ihn verstehen kann.“, erklärt Franziska, Masterstudentin der Raumstrategien. „Wir wollen darauf aufmerksam machen, wie viel Arbeit in der wissenschaftlichen Datenerhebung steckt.“

Das Team möchte einerseits die Forscherarbeit wertschätzen und andererseits die Zuschauenden dafür sensibilisieren, das Meer besser zu verstehen und zum Erhalt der Weltmeere beizutragen. „Gerade das Thema Klimawandel muss verständlich aufbereitet werden, damit es jeder versteht.“, meint Stephan, der Interaktives Informationsdesign studiert.

Zum Zeitpunkt des Interviews steht noch nicht fest, wo die Installation ausgestellt wird. Stefan schmiedet schon Pläne für die zukünftige Verortung der Installation: „Wir würden uns wünschen, wenn das Exponat längerfristig an unterschiedlichen Orten ausgestellt werden kann, damit viele Menschen es anschauen können.“ Gegen Ende unseres Interviews gehen wir noch ins Experimentallabor, wo der Testaufbau steht, um uns einen Eindruck der Kunstinstallation zu machen. Auf eine Leinwand werden geometrisch angeordnete Leuchtbalken projiziert, die in regelmäßigen Abständen Farbe und Anordnung wechseln. Die ästhetisch ansprechende Installation macht auf jeden Fall neugierig auf Meer!

Im Blog des Hochschulwettbewerbs berichtet das Team von der Ausstellung auf der diesjährigen digitalen Kieler Woche. Auf der eigenen Projekt-Website könnt ihr die zukünftigen Aktivitäten des Teams und die nächsten Ausstellungsorte der Installation verfolgen. 

Teammitglieder: 

Janna Nikoleit
Masterstudium Raumstrategien (Muthesius KH)

Franziska Rast
Masterstudium Raumstrategien (Muthesius KH)

Mathias Foot
Bachelorstudium Kommunikationsdesign (Muthesius KH)

Stephan Schakulat
Masterstudium Interaktives Informationsdesign (Muthesius KH)

 


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