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Zeigt eure Forschung! Team „Fertig zum Ausschwärmen!“

28. Juli 2017

  • Erstellt von Franziska Schultheis
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Das Team „Fertig zum Ausschwärmen!“ in der Laborhalle der TUHH (Foto: Franziska Schultheis/WiD)

Im Hochschulwettbewerb zum Wissenschaftsjahr 2016*17 – Meere und Ozeane waren Studierende, Promovierende und Nachwuchswissenschaftler/-innen aller Fachbereiche aufgerufen, Projekte zum Thema des Wissenschaftsjahres zu entwickeln. Unsere Fachjury hat 15 Projekte für ihre Kommunikationskonzepte mit je 10.000 Euro ausgezeichnet. Die Teams aus ganz Deutschland haben nun ein Jahr Zeit, ihre außergewöhnlichen Ideen mit dem Preisgeld umzusetzen. Ein paar Monate nach Projektstart haben wir die Gewinnerteams besucht, um zu schauen, wie ihre Projekte laufen und woran sie gerade konkret arbeiten. In unserer Blogartikel-Reihe „Zeigt eure Forschung!“ stellen wir euch die Teams vor.

Schwarmintelligenz hoch 2

In den Räumen der Technischen Universität Hamburg (TUHH), am Institut für Mechanik und Meerestechnik, empfangen mich Daniel-André Dücker und Eugen Solowjow vom Team „Fertig zum Ausschwärmen“. Die beiden Doktoranden haben für unser Interview einen besonderen Ort vorgeschlagen: die Laborhalle der TUHH, in deren Mitte ein großes Wasserbecken steht. 

 

In diesem Becken testen Daniel und Eugen ihren autonomen Unterwasserroboter, dem sie den Namen „HippoCampus“ gegeben haben. Die Bauteile für den HippoCampus kommen zu großen Teilen aus dem 3D-Drucker. Das ermöglicht eine schnellere und unkompliziertere Herstellung: Muss ein Teil mal nachproduziert oder verändert werden, können Daniel, Eugen und ihr Team das einfach selbst in ihrem Büro tun. Über Nacht druckt der 3D-Drucker das gewünschte Bauteil aus.  

Der HippoCampus, den die zwei zum Interview mitgebracht haben, ähnelt einem Spaceshuttle. Eugen erklärt, wie der Unterwasserroboter navigieren kann und dass das Gehäuse absolut wasserdicht ist. Das war allerdings die größte Herausforderung, sagt Daniel. Den HippoCampus und seine Technik im Inneren auch in tieferen Gewässern wasserdicht zu halten, habe sie zu Beginn des Projekts am meisten beschäftigt. Doch das Problem wurde durch Gummidichtungen und exakt angepasste Bauteile gelöst. 

(Foto: Franziska Schultheis/WiD)
(Foto: Franziska Schultheis/WiD)

Mit den autonomen Unterwasserrobotern  möchte das Team rund um Daniel und Eugen zum Beispiel sogenannte Umweltfelder aufklären. Das können Ölteppiche im Meer oder andere Schadstoffbelastungen in Gewässern sein. Die Unterwasserroboter sollen autonom agieren, untereinander kommunizieren können und so Belastungsgrenzen sehr genau messen. Anstatt wie bisher punktuell, könnte ein ganzer Schwarm an HippoCampus-Robotern ein viel genaueres Bild einer Verunreinigung liefern und so genau bestimmen, wie sich Schadstoffe verteilen und wo die Belastungsgrenzen liegen. 

Damit möglichst viele Menschen die Technik des HippoCampus, ob zur Forschung oder als Freizeitbeschäftigung, nutzen können, ist das Projekt als Open Source Projekt angelegt. Das heißt, die technischen Daten stehen alle online zur freien Verfügung. Technikbegeisterte, Meeresforscher oder Bastler – jeder kann seinen eigenen HippoCampus nach seinen Wünschen nachbauen. Mit der interessierten Community tauschen sich Daniel und Eugen auch aus, wenn sie auf ein neues Problem stoßen oder ein altes gelöst haben. Hier agieren also nicht nur die autonomen Unterwasserroboter im Schwarm, sondern auch interessierte Tüftler und Wissenschaftler. 

Weitere Informationen zum Team Fertig zum Ausschwärmen! gibt es auf der Projektseite des Hochschulwettbewerbs. Auf der offiziellen englischsprachigen Website des Teams erfahrt ihr alles über die Hippo-Campus“-Unterwasserroboter

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