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Welches sind die vier stichhaltigsten Beweise dafür, dass die Erde eine Kugel ist?

29. April 2008

  • D Naturwissenschaften und Mathematik

Welches sind die vier stichhaltigsten Beweise dafür, dass die Erde eine Kugel ist?

Es gibt eine Vielzahl von Beweisen für die Kugelgestalt der Erde. Die augenscheinlichsten sind sicherlich der Blick der Astronauten und die vielen Fotos, die aus dem Weltraum von unserem Planeten aufgenommen wurden.

Doch bereits vor rund 2300 Jahren war Aristoteles von der Kugelgestalt der Erde überzeugt. Seine Argumente: Schiffe tauchen am Horizont zuerst mit der Mastspitze auf, in südlichen Ländern erscheinen südliche Sternbilder höher über dem Horizont und der Erdschatten bei einer Mondfinsternis ist immer rund.

Etwa hundert Jahre später bestimmte erstmals Eratosthenes den Umfang der Erdkugel recht exakt. Er nutzte die Beobachtung, dass die Sonne in Syene im Süden Ägyptens mittags im Zenit steht und gleichzeitig in Alexandria in Nordägypten unter einem Winkel einfällt. Basierend auf einfachen geometrischen Überlegungen berechnete er aus dem Abstand zwischen Syene und Alexandria  und dem Einfallwinkel den Erdumfang. Kein Zweifel an der Kugelgestalt der Erde konnte schließlich nach der Weltumseglung von Magellan im 16. Jahrhundert mehr bestehen.

Genau genommen ist die Erde aber gar keine exakte Kugel. Unregelmäßigkeiten der Erdoberfläche durch Berge und die ungleiche Verteilung der Landmassen lassen sie eher wie eine riesige Kartoffel aussehen. Das belegen Daten, die Wissenschaftler des GeoForschungsZentrums (GFZ) in Potsdam mit Hilfe von Satelliten gewonnen haben. Daraus haben sie das Modell der „Potsdamer Schwerekartoffel“ entwickelt.

Die Frage beantwortete Franz Ossing, Leiter der Abteilung Presse und Öffentlichkeitsarbeit am GeoForschungsZentrum Potsdam.