Wissenschaft im Dialog

„Wir haben das Signal verstanden“, sagte Matthias Graf von Kielmansegg vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, als er in seinem Einführungs-Impuls zum 3. Forum Citizen Science von der regelrechten Antragsflut auf ihre Pilot-Förderrichtlinie zu Citizen Science berichtete. Welche Bedeutung hat die staatliche Förderung für Citizen-Science-Aktivitäten und für die Plattform Bürger schaffen Wissen? Darüber wurde in den Workshops und Panels genauso diskutiert wie über die Auswirkungen, die Bürgerforschung und ihre Ergebnisse auf Politik und Gesellschaft haben.

Dass Bürgerforschung sich weiter etabliert, zeigen die insgesamt mehr als 40 Projekte, die am 6. und 7. September in der Frankfurter Senckenberg-Anlage präsentiert wurden. Darin beschreiben Citizen Scientists Dörfer in Mecklenburg-Vorpommern, erfassen Umweltdaten mit selbst programmierten Messstationen, diskutieren gemeinsam über die Verwendung und das Verständnis des Begriffs „Populismus“ – um nur drei der disziplinübergreifenden Themen zu benennen. Die großen Fragen in der Community: Wie wirkt Citizen Science und wie lässt sich ihr Beitrag nicht nur für die Forschung, sondern auch für die Gesellschaft messen? Wie bekommen wir Citizen Science stärker in die Schule? Wie finden wir Menschen, die langfristig und am besten auch tief in die Forschung einsteigen? Denn – auch das wurde wiederholt berichtet – vielen ehrenamtlichen Vereinigungen mit langer Tradition, gerade Naturschutzorganisationen, fehlt es an Nachwuchs.

Trotz aller Herausforderungen, so Keynote-Speaker Matthias Nuß vom Senckenberg Museum für Tierkunde Dresden, mache Citizen Science glücklich. Und mit diesem Ausspruch lässt sich wohl auch der Spirit am besten beschreiben, mit dem die rund 130 Teilnehmenden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz das Forum Citizen Science besuchten.

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