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Freitags nach Eins ...

22. Juli 2016

  • Erstellt von Artur Krutsch
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Foto: Pixabay, CC0 Array

Foto: Pixabay, CC0

Aktuelle Beiträge, spannende Fundstücke aus der digitalen Welt, ein Blick in die internationale Welt der Wissenschaftskommunikation und eine kleine Frage zum (Nach-)Denken – jetzt im Blog. Freitags nach Eins macht jeder … Wissenschaftskommunikation.

Pokémon Go

In den 1970er Jahren war es die größte Leidenschaft eines japanischen Jungen, in den Feldern am Rand von Tokyo Insekten zu jagen und zu sammeln. Dieser Junge hieß Satoshi Tajiri und entwickelte zwanzig Jahre später das erfolgreichste Computerspiel aller Zeiten: Pokémon. Weitere 20 Jahre später jagen Millionen Menschen virtuelle Pokémon zwischen echten Büschen und in echten Feldern, wo auch echte Monster lauern. „Haltet Ausschau nach neuen Tierarten, Pokémon Trainer!”, fordern daher die Wissenschaftler. So können unter dem Hashtag #PokeBlitz Pokémonjäger, denen unbekannte Nager oder Käfer vor die Kamera gelaufen sind, Biologen fragen, was sie da eigentlich sehen. Auch die Citizen-Science-Community macht sich über Pokémon GO Gedanken und die Wired ist sich sogar sicher: „Darwin wäre ein Pokémon GO Master“

Netzfang

Vom Kreuzfahrtschiff auf die Straße und wieder zurück. An der Hochschule Bremerhaven lehrt ein Professor Cruise Tourism Management und stellt mit Studierenden ein schickes, kluges, erfolgreiches Straßenmagazin auf die Beine. Warum das so gut zusammenpasst und was die Rolle von Hochschulen in der Zivilgesellschaft ist, erklärt Prof. Michael Vogel bei Forschergeist.

Schon mal was von Pliozän, Pleistozän oder Holozän gehört? Für erdgeschichtliche Epochen interessierten sich bisher nur Geologen. Seitdem jedoch die Idee von einer neuen Epoche, dem Anthropozän, in der Welt ist, diskutieren Geistes- mit Naturwissenschaftlern, Ingenieure mit Künstlern, Sozialwissenschaftler mit Philosophen. Wie ein wissenschaftliches Konzept die Gesellschaft grundlegend verändern könnte, beschreibt der Geologe und „Anthopozäniker“ Reinhold Leinfelder.

Kann man Kunst und Wissenschaft voneinander trennen?, fragt die Schirn Kunsthalle Frankfurt und schlägt in einem Videoclip den Bogen vom Künstlerwissenschaftler Leonardo da Vinci bis zu Medienkünstlern, die in den Laboren vom CERN arbeiten.

#scicomm

Fragt man 270 Wissenschaftler aus aller Welt – vom Doktoranden bis zum Träger der Fields-Medaille – was die größten Probleme in der Wissenschaft sind, antworten sie unter anderem: die Wissenschaftskommunikation. Sie sind frustriert, dass die Öffentlichkeit lieber Gesundheitstipps von Hollywoodschauspielern befolgt als auf ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse zu setzen. Warum das so ist, fragt Andre Spicer im Online-Magazin The Conversation. Sind die Menschen zu ungebildet? Trauen sie Experten nicht? Oder sind die Gründe in der Psychologie der Menschen zu suchen? – Aber genug gejammert, schauen wir uns lieber eine besondere Perle der Wissenschaftskommunikation an: „Carl Zimmer’s Game of Genomes“. Die dritte Staffel kommt Montag raus. #bingereading

Kopf an

Sollen Staaten von Wissenschaftlern statt von Politikern geführt werden? 

Ja, sagt Astrophysiker und Wisskomm-Promi Neil deGrasse Tyson und ruft #Rationalia aus! Eine virtuelle Nation, deren Verfassung nur aus einem Satz besteht: „All policy shall be based on the weight of evidence.“ 

Eine schreckliche Idee sei das, schreibt der Soziologe Jeffrey Guhin in New Scientist. Denn auch Wissenschaftler sind nur Menschen, die Vorurteile haben und Fehler machen. Und waren es nicht Wissenschaftler, die vor gar nicht langer Zeit Homosexualität als Krankheit bezeichnet haben?


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