Logo Wissenschaft im Dialog Wissenschaft im Dialog

Zurück zu „Blog“ Qrss

Zu #Hausbesuch bei den Hochschulwettbewerb-Teams 2019 (1)

06. Oktober 2019

  • Erstellt von Thuy Anh Nguyen
  • 0
  • B Wissenschaft im Dialog
Array

Über vier Etagen erstreckt sich die Ausstellung "link-ki". Foto: Gesa Hengerer/WiD

Beim Hochschulwettbewerb zum diesjährigen Wissenschaftsjahr – Künstliche Intelligenz haben wir im Frühjahr 15 Teams ausgezeichnet. Mit dem Preisgeld von jeweils 10.000 € haben sie bis Ende des Jahres Zeit, ihre Projekte umzusetzen. Wer sind diese Teams, was motiviert sie und woran arbeiten sie konkret? Wir waren vor Ort und haben sie mit Fragen gelöchert, ihre Ausstellung bestaunt oder ihren Prototypen getestet. In der Blogreihe #Hausbesuch auf hochschulwettbewerb.net stellen wir sie vor. Hier ein Überblick.

Der erste #Hausbesuch führte uns nach Leipzig an die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK). Die zwei Doktoranden Max und Felix hatten im Gepäck ein Exoskelett-Bein – das Herzstück ihres Projekts „KI-Xoskelett“. Mit ihm wollen sie älteren Menschen das Treppensteigen erleichtern. Das Modell haben sie selbst gebaut, die meisten Einzelteile entworfen und mit dem 3D-Drucker der Hochschule erstellt. Wir sagen: Chapeau!  

Mit dem KI.XOSkelett möchten Max und Felix Senioren das Treppensteigen erleichtern. Foto: Gesa Hengerer/WiD

Beim Team des Fraunhofer IIS in Nürnberg gibt es zwar kein Roboteranzug, dafür ein Prognose-Spiel zum Ausprobieren. Im Duell gegen eine KI sollen Spieler in die Rolle eines Restaurantbesitzers schlüpfen und einschätzen, wie viele Gäste in den kommenden Wochen kommen. Wir haben das natürlich ausprobiert. Ergebnis: Wir waren gut, der Algorithmus besser. Ist das ein Grund zur Sorge? Nein, finden die Teammitglieder Benedikt und Julius. „Wir wollen mit diesem Spiel zeigen: Die KI ist nicht gruseliger als ein Schach-Computer. Sie ist vielleicht in diesem speziellen Fall besser darin, Muster abzuleiten, Prognosen zu machen als der Mensch. Dann setzen wir sie doch sinnvoll ein.“

 

Künstliche Intelligenz spielerisch vermitteln – das möchte auch das Team „Chatbot-Intelligenz“ der Hochschule Furtwangen mit seinem Videospiel Fox AI. Der Name ist Programm, der Protagonist des Spiels ist ein Fuchs, der verschiedene Aufgaben lösen soll. Mit jeder Runde werden die Aufgaben komplexer, der Fuchs aber auch schlauer. Während des Spiels erklärt ein Chatbot am Beispiel des lernenden Fuchses, wie KI konkret funktioniert. Ein KI-Spiel ideal für Kinder und Jugendliche!

Beim Videospiel Fox AI lernen Jugendliche und Kinder während des Spiels, wie KI funktioniert. Foto: Gesa Hengerer/WiD

Währenddessen setzt das Team „link-ki“ in Konstanz auf eine eher klassische Form der Wissensvermittlung: die Ausstellung. Und dann so richtig ambitioniert! Über vier Etagen erstreckt sie sich und zeigt Praxisbeispiele Künstlicher Intelligenz auf, beleuchtet ihre Geschichte und diskutiert unterschiedliche Zukunftsperspektiven. Mehr als 80 Personen aus drei Hochschulen und verschiedenen Fachrichtungen – von Informatik, Architektur bis hin zu Geschichte und Design – haben über zwei Semester lang daran gearbeitet.

Geschichtsträchtig ist auch das Hochschulwettbewerb-Projekt des Teams von der Hochschule der Bildenden Künste Saar. In seinem Projekt „Maschinen-Gedächtnis“ möchte es Schwarz-Weiß-Fotos aus den 1920er Jahren mit einer KI-Software nachkolorieren. Eine Besonderheit: Ganz im Sinne von Citizen Science können Bürgerinnen und Bürger im Rahmen einer Veranstaltungsreihe ihren privaten Bildmaterialien selbst einen farbigen Anstrich geben – mithilfe von KI natürlich.

Bildquelle: Projekt Maschinen-Gedächtnis. Lebendige 20er Jahre. Wanderfahrt nach Heusweiler. Ausflug des Rudervereins „Undine“, 1927. Quelle: Archiv Historisches Museum Saar. Vorher-Nachher-Bild nach der Kolorisierung.

Weitere Gewinnerprojekte werden in Kürze hier vorgestellt. 


0 Kommentare

Keine Kommentare gefunden!

Neuen Kommentar schreiben