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Intelligente Vermittlungsideen zu Künstlicher Intelligenz

28. Februar 2019

Ein intelligenter Gartenpflegeroboter, der im Stadtzentrum schaltet und waltet; ein KI-Mobil, in dem ein neuronales Netzwerk besucht werden kann und ein virtueller Gesprächspartner, der über sein Dasein als Künstliche Intelligenz (KI) informiert: Mit Ideen wie diesen wollen junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus ganz Deutschland einen öffentlichen Dialog über Künstliche Intelligenz anregen. Die Kommunikationsideen entstanden im Rahmen des Hochschulwettbewerbs zum Wissenschaftsjahr 2019 – Künstliche Intelligenz „Zeigt eure Forschung!“, den die Initiative Wissenschaft im Dialog (WiD) jährlich ausruft. 15 Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler sowie junge Forschergruppen wurden für ihre Kommunikationskonzepte mit je 10.000 Euro ausgezeichnet. Mit dem Preisgeld können sie ihre Ideen bis Dezember 2019 umsetzen. Die ausgezeichneten Teams kommen aus Berlin, Bonn, Emden/Leer, Furtwangen, Köln, Konstanz, Leipzig, Marburg, Nürnberg, Reutlingen, Saarbrücken, Würzburg und Zittau/Görlitz.

Der Wettbewerb wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.
Bundesforschungsministerin Anja Karliczek sagt zum Wettbewerb: „Künstliche Intelligenz ist eine der wichtigsten Zukunftstechnologien und wird unsere Gesellschaft verändern. Den Wandel können wir nur gemeinsam gestalten. Dafür ist es wichtig, dass wir Dialoge anstoßen und über Chancen und Herausforderungen von Künstlicher Intelligenz für unsere Gesellschaft sprechen. Mit ihren Beiträgen zum Hochschulwettbewerb zeigen die jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, wie dies auf vielfältige und kreative Weise gelingen kann.“

Wie geht es weiter? Noch im März 2019 erhalten die Gewinnerteams eine Schulung zur Wissenschaftskom-munikation von Wissenschaft im Dialog. Im Dezember 2019 wird die Jury die 15 Kommunikationsprojekte dann noch einmal begutachten: Welche Ideen wurden am besten umgesetzt? Welche Formate erwiesen sich als besonders geeignet, um eine nachhaltige Auseinandersetzung mit dem Thema anzuregen?

Bis dahin halten die Teams die Öffentlichkeit im Blog über ihre Fortschritte auf dem Laufenden: www.hochschulwettbewerb.net.

Das sind die Gewinnerinnen und Gewinner:

(Die Nennung erfolgt in alphabetischer Reihenfolge der Hochschulstandorte. Die genannten Ansprechpart-nerinnen und Ansprechpartner sind Pressekontakte.)
 

Berlin
Humboldt Institut für Internet & Gesellschaft (HU Berlin)
Kontakt: Florian Lüdtke | Koordinator Wissenschaftskommunikation | florian.luedtke@hiig.de
Mein Algorithmus als Chefin? – Eine interaktive Kunstinstallation zu KI & Arbeit
Eine passende Besetzung von Jobs bedeutet einen enormen Aufwand sowohl für Arbeitssuchende als auch für Personalabteilungen. Intelligente Recruiting-Systeme könnten beiden Seiten das Leben leichter machen, indem sie automatisch geeignete Stellen vermitteln. Aber inwieweit kann und soll ein Programm die Entscheidungshoheit über die Vergabe von Stellen haben? Mit dieser Frage können sich Interessierte an der interaktiven Kunstinstallation auseinandersetzen, die ein automatisiertes Bewerbungsverfahren durchspielt.

Bonn
Rheinische Friedrichs-Wilhelms-Universität Bonn
Kontakt: Johannes Seiler | Wissenschaftsredakteur | j.seiler@uni-bonn.de | 0228737451
KI nur Wie?
Wie funktioniert maschinelles Lernen? Das erfahren Schülerinnen und Schüler in interaktiven Workshops zusammen mit Forschenden. Sie analysieren einen Datensatz und lernen dabei die Stärken und Schwächen der verwendeten Algorithmen kennen. Auf diese Weise erkennen die Schülerinnen und Schüler, welche Rolle mathematische Methoden aus dem Unterricht auch in der Forschung spielen – und wie sie auf diesem Wege letztlich wieder in den Alltag gelangen.

Emden/Leer
Hochschule Emden Leer
Kontakt: Wilfried Grunau | Pressesprecher | wilfried.grunau@hs-emden-leer.de | 049218071005
Einsatz künstlicher Intelligenz in der Altenpflege
Die Pflege ist ein konkretes und realistisches Anwendungsgebiet von Künstlicher Intelligenz, das durch den Pflegenotstand noch relevanter wird. Das Forscherteam ist an der Entwicklung eines virtuellen Pflegers beteiligt, der sich mit Pflegebedürftigen unterhält und das Personal unterstützt, indem er zum Beispiel an die Einnahme von Medikamenten erinnert. Inwieweit wird dies von Betroffenen akzeptiert? Das wollen die jungen Wissenschaftler im Dialog mit beteiligten Gruppen herausfinden: Mit Pflegebedürftigen, Pflegepersonal, Familien und Politik.

Furtwangen
Hochschule Furtwangen
Kontakt: Jutta Neumann | Presse-Kontakt | nej@hs-furtwangen.de | 077239202734
„Chatbot-Intelligenz“. Konzeption – Realisierung – Evaluation
Sie wollen etwas über Künstliche Intelligenz erfahren? Dann reden Sie mit ihr! Das ist der Ansatz des Projekts „Chatbot-Intelligenz“. Chatbots, also virtuelle Gesprächspartner, die Smalltalk führen können, sind schon lange Gegenstand der KI-Forschung. Die Innovation des Projekts besteht darin, dass der Bot über seine eigene Existenz als Künstliche Intelligenz Auskunft gibt. Interessierte können über eine frei verfügbare Website mit dem Bot in den Dialog treten. 

Köln
TH Köln
Kontakt: Monika Probst | Presse und Öffentlichkeitsarbeit | pressestelle@th-koeln.de | 022182753948
KITT – KI-Talks & Teams
Die Studierenden entwickeln ein multimediales Web-Magazin zum Thema Künstliche Intelligenz. Der Clou: Die Inhalte kommen aus selbst organisierten Seminar- und Diskussionsveranstaltungen, in denen die Öffentlichkeit mit Fachleuten aus den Bereichen Wissenschaft, Politik und Wirtschaft über konkrete KI-Themen ins Gespräch kommen kann. Dazu zählen beispielsweise der Einsatz von KI in Medizin und Psychotherapie, Smart Cities und autonome Waffensysteme. 

Köln
TH Köln
Kontakt: Monika Probst | Presse und Öffentlichkeitsarbeit | pressestelle@th-koeln.de | 022182753948
KI Mobil
In der Informatik wird häufig über neuronale Netze gesprochen, also über die technische Nachbildung von Gehirnstrukturen. Aber wie funktioniert das eigentlich? Mit einem mobilen Infostand will das Team die Funktionsweise neuronaler Netze außerhalb der Hochschule zugänglich machen. In einer virtuellen Umgebung können sich die Besucherinnen und Besucher durch ein neuronales Netz bewegen und zusehen, wie dort Informationen verarbeitet werden.

Konstanz
Universität Konstanz
Julia Wandt | Pressesprecherin | julia.wandt@uni-konstanz.de | 07531885340
Künstliche Intelligenz – Geschichte, Gegenwart und Zukunft einer Verheißung (AT)
In Zusammenarbeit mit der Stadt hat das Projektteam eine Ausstellung in Konstanz konzipiert, die später als Wanderausstellung unterwegs sein soll. Auf vier Etagen können sich die Besucherinnen und Besucher mit der Geschichte, Gegenwart und Zukunft künstlicher Intelligenz beschäftigen. Eine Besonderheit wartet am Ende der Ausstellung: Dort erfahren die Besucherinnen und Besucher, was eine KI über ihr Verhalten in der Ausstellung gelernt hat und wie sie das getan hat.

Leipzig
HTWK Leipzig
Kontakt: Rebecca Schweier | Forschungskommunikation | pressestelle@htwk-leipzig.de | 034130766385
KI.XOSKELETT
Die Gesellschaft schon während der Entwicklung neuer Technologien einbinden – das ist das Ziel des Projekts KI.XOSKELETT. Konkret geht es um die Entwicklung eines KI-gestützten Exoskeletts, also eines „Roboteranzugs“, der in der Medizin etwa in der Rehabilitation oder bei Lähmungen eingesetzt wird. In einer interaktiven Werkstatt können Besucherinnen und Besucher den Prototyp testen und im Gespräch mit den Entwicklern mitgestalten.

Marburg
Philipps-Universität Marburg
Kontakt: Dr. Gabriele Neumann | Pressesprecherin | gabriele.neumann@verwaltung.uni-marburg.de | 064212823010
Robotikum
Was Roboter schon heute können, erfahren Schülerinnen und Schüler im Rahmen des „Robotikums“. Bei einem dreitätigen Roboter-Praktikum an Schulen lernen sie auf anschauliche Weise die Fähigkeiten eines handelsüblichen humanoiden Roboters kennen. Es geht jedoch nicht nur darum, wie Motorik, Bilderfassung und Sprachverarbeitung funktionieren, sondern auch um das Verhältnis zwischen Mensch und Roboter: In einer „Speech Box“ können sich die Schülerinnen und Schüler in Ruhe mit den Modellen Pepper und Nao unterhalten und auseinandersetzen.

Nürnberg
Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Supply Chain Services SCS des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Schaltungen IIS
Kontakt: Diana Staack | Presse- und Öffentlichkeitsarbeit | diana.staack@scs.fraunhofer.de | 0911580619533
KI – Von der Wissenschaft ins Wohnzimmer
In einem Innovationslabor in der Fußgängerzone können sich die Besucherinnen und Besucher im Rahmen von KI-Spielen mit Computern messen. Wer entwickelt zum Beispiel die effizienteste Route für eine LKW-Auslieferung? Auf diese Weise erfahren Bürgerinnen und Bürger, wie KI-Anwendungen ihren Weg in Handel und Industrie finden. Zugleich untersucht das Projektteam, inwieweit sich die Einstellung der Besucherinnen und Besucher gegenüber Künstlicher Intelligenz durch die Ausstellung verändert.

Reutlingen
Hochschule Reutlingen
Kontakt: Gundula Vogel | Stabsstelle Marketing und Kommunikation | gundula.vogel@reutlingen-university.de | 071212711003
KI-HNO-Battle
Künstliche Intelligenzen könnten in Zukunft Ärzte bei der Diagnose unterstützen, indem sie Informationen organisieren und analysieren. Dies soll im Rahmen eines Computerspiels demonstriert werden. Im direkten Vergleich mit einem untrainierten KI-Arzt erfahren die Spielerinnen und Spieler, wie gut sich die Software bei bekannten und bei neuen Krankheitsbildern schlägt – und was eine vortrainierte KI leisten kann. Das Spiel kann an einem Informationsstand getestet werden und soll auch in Schulen zum Einsatz kommen.

Saarbrücken
Hochschule der Bildenden Künste Saar
Konktakt: Dr. Andreas Bayer | Presse- und Öffentlichkeitsarbeit | a.bayer@hbksaar.de | 068192652153
Maschinen-Gedächtnis
Gemeinsam mit der Saarbrücker Zeitung ruft das Projektteam die Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich mit privaten Bildmaterialien aus den 1920er Jahren am Aufbau eines Archivs zur Saar-Geschichte zu beteiligen. Durch ergänzende Interviews sollen wertvolle Metadaten gewonnen werden, die anschließend von einer intelligenten Archiv-Software ausgewertet werden. Ein interessanter Nebeneffekt für alle, die Fotos zur Verfügung stellen: Der Software könnte es gelingen, die Schwarz-Weiß-Bilder einzufärben und damit eine neue Sichtweise auf die Vergangenheit zu eröffnen.

Saarbrücken
Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes
Kontakt: Katja Jung | Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit | pressestelle@htwsaar.de | 06815867109
Künstliche Intelligenz im Spiegel von Kommunikation und Kultur
Kurzvideos im Internet gehören insbesondere für junge Menschen zu den beliebtesten Informationsquellen. Das Projektteam will deshalb Erklär-Videos für Online-Plattformen wie Youtube entwickeln. Sie sollen aktuelle Forschungsergebnisse zu Künstlicher Intelligenz so aufbereiten, dass Schülerinnen und Schüler ab 14 Jahren sie verstehen können.

Würzburg
Julius-Maximilian-Universität Würzburg
Kontakt: Gunnar Bartsch | Pressesprecher | presse@uni-wuerzburg.de | 09313182172
Deutsch als Fremdsprache
Einer Software für Spracherkennung geht es zunächst so wie uns, wenn wir eine fremde Sprache hören: Sie vernimmt Geräusche, die für sie keine Struktur und keine Bedeutung haben. Im Projekt „Deutsch als Fremdsprache“ dreht ein KI-Programm den Spieß um: Es lernt, wie Sprachen klingen und aufgebaut sind, und entwickelt daraus eine eigene Phantasie-Sprache. Dadurch versetzt sie Nutzerinnen und Nutzer in die Rolle der Fremden. Die Auseinandersetzung mit der neuen Sprache in Ausstellungen und Printmedien soll nicht nur vermitteln, wie Computer Muster erkennen, sondern auch interkulturelle Kompetenzen fördern.

Zittau/Görlitz
Hochschule Zittau/Görlitz
Kontakt: Hella Trillenberg | Pressesprecherin | presse@hszg.de | 035836123030
ComposÐropics
Nur die Smarten kommen in den Garten: Künstliche Intelligenz kann nicht nur in Fabrikhallen zum Einsatz kommen, sondern auch im eigenen Gemüsebeet. Um zu zeigen, wie digital unterstütze Landwirtschaft funktionieren könnte, möchte das Forscherteam einen Gartenroboter im öffentlichen Raum betreiben. Rund um das Beet, das automatisch bepflanzt, gewässert und gedüngt wird, finden Informationsveranstaltungen und Workshops statt.