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Schwarmfinanzierung für Forscher funktioniert

22. Februar 2013

Wissenschaft im Dialog zieht erste positive Bilanz der Crowdfunding-Plattform Sciencestarter

Drei Monate, drei Erfolgsgeschichten: Auf der Crowdfunding-Plattform Sciencestarter, die die Initiative Wissenschaft im Dialog (WiD) mit Unterstützung des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft im November 2012 gestartet hat, wurden bislang drei Projekte erfolgreich finanziert. Die Projekte stammen aus der Wissenschaftskommunikation, aus der Literaturwissenschaft sowie der Energie- und Umwelttechnik und werden weltweit realisiert: in Westafrika, in Hamburg und in Wissenschaftslaboren in Myanmar.

Gemeinsam wurden die Projekte mit 22.500 Euro unterstützt. Die bislang höchste Fördersumme erreichte das Forschungsprojekt „PfEn – Energetische Nutzung von Pferdemist“ mit 14.650Euro durch 108 Unterstützer, dessen Finanzierungszeitraum gestern endete.

Die Freude der Projektstarterin von PfEn ist groß, zumal ihre großzügigsten Unterstützer erst in den letzten Tagen aktiv wurden. 10.000 Euro benötigten Saskia Oldenburg und ihr Team von der Technischen Universität Hamburg-Harburg für die erfolgreiche Finanzierung ihres Projekts. Unterstützt wurde sie schließlich sogar mit 14.650 Euro von mehr als hundert Supportern. „Wir sind stolz darauf, dass uns so viele verschiedenen Personen und Firmen unterstützt haben. Das ist ein deutliches Zeichen für das Interesse an unserer Forschung“, sagt die Energie- und Umwelttechnikerin Oldenburg. Jetzt kann sie endlich mit dem Aufbau einer Versuchsanlage zur Trennung von Pferdemist für die Energiegewinnung beginnen.

Gemeinsam finanzieren konnten Wissenschaftsbegeisterte bislang außerdem einen Zuschuss zur Kameraausrüstung in Höhe von 2.419 Euro, die der Immunologe Christian Stern vom Braunschweiger Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung für eine Recherchereise durch Wissenschaftslabore weltweit benötigt.

Die Doktorandin Anne Schelhorn von der Humboldt-Universität zu Berlin warb einen Zuschuss in Höhe von 5.440 Euro für ihre Forschungsreise durch Westafrika ein, auf der sie die mündliche Literatur sogenannter Griots in den Fokus nimmt.

WiD ermöglicht mit Sciencestarter seit November 2012 kleineren wissenschaftlichen Projekten eine onlinebasierte Finanzierung über viele Einzelpersonen. Es ist die erste deutschsprachige Crowdfunding-Plattform für Projekte aus Wissenschaft, Forschung und Wissenschaftskommunikation.

Sciencestarter ist insbesondere interessant für Projekte, deren anberaumte Summen zu klein für öffentliche Förderanträge sind und die schnell umgesetzt werden wollen: Nach maximal vier Monaten kann ein Sciencestarter-Projekt bei Fundingerfolg realisiert werden. Zudem eröffnet Sciencestarter Forschern und Kommunikatoren die Chance, ihre Wissenschaft in die Öffentlichkeit hineinzutragen und mit ihr in einen direkten Austausch zu treten. So halten Projektstarter ihre Fans und Unterstützer auf ihren Projektseiten auch über die Finanzierungsphase hinaus auf dem Laufenden und bleiben nicht zuletzt über die „Dankeschöns“ in einem beständigen Dialog.

Sciencestarter wird vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft gefördert. Die technische Umsetzung erfolgte durch die Startnext Network GmbH.

Details zu den erfolgreichen Projekten können der Plattform entnommen werden:
www.sciencestarter.de/pfen   
www.sciencestarter.de/literatur-in-westafrika   
www.sciencestarter.de/oneworldonelab     
www.sciencestarter.de   

Fotos: Bereich Presse >> Fotos auf Sciencestarter 

Ihre Ansprechpartnerin bei Wissenschaft im Dialog:

Sciencestarter
Katja Machill
Projekt Sciencestarter
Telefon.: 030/20 62 295-71
Katja.machill@w-i-d.de