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Woher kommt unsere Energie in 20 Jahren?

10. Dezember 2009

Essener Schüler diskutieren Energiemix der Zukunft

Mit einer „Super-Solar-Rakete“ und einem „Drei-Elemente-Generator“ präsentierten Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse der Hauptschule Katernberg zum Abschluss eines dreitägigen Schülerforums ihre Visionen der Energieversorgung der Zukunft. Ausgerichtet wurde das Schülerforum von der Initiative der deutschen Wissenschaft — Wissenschaft im Dialog (WiD).

Die drei Schüler Alexander (16), Marcel (15) und Pascal (16) haben ein Raumschiff in den Fokus ihrer Zukunftsentwürfe genommen, um das Weltall zu entdecken und dort nach Rohstoffen zu suchen. Diese Idee stellten sie dem Energie-Experten Dr. Thorsten Mietzel der Universität Duisburg-Essen vor. „Er hat uns den Tipp gegeben, dass Wissenschaftler jetzt schon darüber nachdenken, Satelliten mit Raketen ins All zu schießen, also haben wir eine Rakete gebaut“, sagt Pascal.

Auf diese Super-Solar-Rakete ist Marcel besonders stolz, weil sie einfach klasse aussieht: Ein mit Aluminium verkleideter länglicher Luftballon, auf dem Solarzellen kleben — ausgeschnitten aus einer Zeitschrift. Und ein Feuerschweif aus rotem Papier. „Während die Rakete ins Weltall fliegt, speichert sie Solarenergie und setzt Solar-Satelliten aus, die noch mehr Energie einfangen“, sagt Marcel. Der Clou der Idee: Die Sonnenenergie wird per Mikrowellen auf einen Parabolspiegel über der Meeresoberfläche geleitet und in einem am Meeresboden verankerten Energie-Speicher aufgefangen. Häuser, die auf Stelzen im Meer stehen, beziehen von diesem Speicher ihre Energie.

So sieht eine der Zukunftsvisionen der Schülerinnen und Schüler der Hauptschule Katernberg aus, die sie während des dreitägigen Schülerforums vom 8. bis 10. Dezember entworfen haben. Zusammen mit Wissenschaftlern der Universität Duisburg-Essen und unter Anleitung von Moderatoren entwickelten die Jugendlichen ihre ganz eigene Vorstellung über zukünftige Innovationen rund um das Thema „Energiemix der Zukunft“.

Zum Abschluss des Schülerforums präsentierten die Schüler am 10. Dezember ihre Zukunftsvisionen dem interessierten Publikum: Neben der Super-Solar-Rakete stellten die jungen Wissenschaftler auch den Drei-Elemente-Generator vor, der — gepanzert mit starken Solarzellen und beheimatet auf einem hohen Berg — die Energie der Sonne und des (Regen-) Wassers sowie die Energie von Blitzen sammelt. Eintausend Häuser der näheren Umgebung soll das multifunktionale Kraftwerk so mit Energie versorgen.

Nach den Visionen der Schüler wird in Zukunft auch der Gang zum Müllcontainer überflüssig: Ihr Roboter der Zukunft wird als Haushaltshilfe nicht nur aufräumen und die Zeitung ans Bett bringen, sondern auch anfallenden Müll aufspüren, recyceln und in Energie umwandeln. 

Die Zukunftsvisionen der Schülerinnen und Schüler sollen nicht nur für die Gesellschaft neue Impulse geben, sondern auch den Experten durch die Präsentation einer Außensicht wichtigen Input für ihre Arbeit bieten. Das Thema des Schülerforums „Energiemix der Zukunft“ ist zugleich ein Ausblick auf das Wissenschaftsjahr 2010, das unter dem Motto „Die Zukunft der Energie“ steht.

Das Schülerforum fand im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Forschungsprojektes „Wissenschaft debattieren!“ statt. Das von Wissenschaft im Dialog und der Universität Stuttgart durchgeführte Projekt lädt mit dem Slogan „Mitdenken, mitreden, mitgestalten“ interessierte Jugendliche und Erwachsene zu einem intensiven Austausch über wissenschaftliche Themen ein.

Fotos des Schülerforums finden Sie unter http://www.wissenschaft-im-dialog.de/topmenu/downloads/bilder/wissenschaft-debattieren/2009.html 
Weitere Informationen finden Sie unter www.wissenschaft-debattieren.de.

Ihre Ansprechpartnerin bei Wissenschaft im Dialog:

Projektleiterin Schülerforum
Maria Kolbert
Tel. 030/20 62 295 65
maria.kolbert@w-i-d.de