Wissenschaftssommer
Das Wissenschaftsfestival
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Wo Forschung zum Erlebnis wird
Wenn Forschung zum Erlebnis wird, dann ist der Wissenschaftssommer in der Stadt: Mehr als zehn Jahre – von 2000 bis 2012 – brachte Wissenschaft im Dialog das Science Festival jedes Jahr in eine andere Stadt. Für eine Woche wurde an vielen Plätzen der Stadt Wissenschaft erlebbar: mit einer großen Wissenschaftsausstellung in Zelten an einem zentralen Ort in der Stadt, Diskussionsreihen, Langen Nächten der Wissenschaften und vielen anderen Veranstaltungen, die oft auch Verbindungen zwischen Kunst und Wissenschaft oder Kultur und Wissenschaft herstellten. Forscher erzählten von ihrer Arbeit und ihren Zielen. Im Dialog mit den Besuchern erfuhren sie, was diese im Zusammenhang mit moderner Forschung und Technik beschäftigte. Einige Veranstaltungsformate, wie die Lange Nacht der Wissenschaften, wurden von anderen Veranstaltern aufgegriffen und weitergeführt. Auch die Idee des Science Festivals hat sich durchgesetzt und gehört heute zum Programm von Städten und Regionen.
Der Wissenschaftssommer wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und jeweils vor Ort von lokalen Partnern unterstützt.
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Wissenschaft zum Ausprobieren, Mitmachen und Diskutieren
Der Wissenschaftssommer war ein mehrtägiges Science Festival, das jedes Jahr in einer anderen Stadt stattfand. Kernstück des Wissenschaftssommers war eine (Zelt)ausstellung auf dem Marktplatz, in der Forschungsinstitute, Universitäten und Partner aus der Region ihre Forschungsarbeiten präsentierten und Besucher zum Ausprobieren, Mitmachen und Diskutieren einluden. Die Ausstellung wurde ergänzt durch ein umfassendes Veranstaltungsprogramm. Eröffnet wurde der Wissenschaftssommer jeweils mit einer zentralen Veranstaltung für ein großes Publikum. Darunter waren Open-Air-Shows, Multimediashows, Theaterstücke oder Inszenierungen zum Thema des Wissenschaftssommers.
Das Thema des Wissenschaftssommers orientierte sich am jeweiligen Wissenschaftsjahr, das Wissenschaft im Dialog gemeinsam mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung ausruft.
Entscheidend für den Erfolg des Wissenschaftssommers waren vor allem das große Engagement der Mitgliedsorganisationen von Wissenschaft im Dialog und der lokalen Partner vor Ort, deren Institute, Hochschulen und Einrichtungen sich mit einzelnen Exponaten, Ausstellungen, Experimentierstationen oder Diskussionsreihen beteiligten.
Ziele
Der Wissenschaftssommer weckte Neugier auf Wissenschaft und vermittelte Forschung auf unterhaltsame und verständliche Weise. Durch den direkten Kontakt zwischen Laien und Wissenschaftlern, aber auch durch die interaktiven Exponate der Ausstellungen wurden Berührungsängste abgebaut und eine Diskussion zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit angeregt. Angesprochen waren Besucher aller Altersgruppen. Einzelne Veranstaltungen waren vor allem für Kinder und Jugendliche konzipiert. Zwischen 40.000 und 100.000 Besucher kamen zu den einzelnen Wissenschaftssommern. Damit war der Wissenschaftssommer das größte Wissenschaftsfestival in Deutschland.
Neue Formate
Viele unterschiedliche Veranstaltungsformate wurden im Rahmen des Wissenschaftssommers angeboten. Einige wurden speziell dafür entwickelt bzw. zum ersten Mal eingesetzt. Dies gilt insbesondere für:
Lange Nacht der Wissenschaften
Forschung erleben, wenn andere schlafen. Unter diesem Motto steht die Lange Nacht der Wissenschaften. Hochschulen, Forschungsinstitute und Unternehmen öffnen ihre Labore und Hörsäle, um allen Interessierten einen Einblick in ihre aktuellen Forschungsarbeiten zu gewähren und über Themen aus Wissenschaft und Gesellschaft zu diskutieren.
Schülerparlament
In dieser Veranstaltung simulieren Schülerinnen und Schüler ein Parlament. Sie erleben parlamentarische Entscheidungsabläufe selbst und können eigene Ideen und Meinungen in den Diskussionsprozess einbringen. Zunächst bearbeiten die Jugendlichen intensiv eine Fragestellung zu einem wissenschaftlichen Themenfeld. In Expertenhearings und in Arbeitsgruppen bereiten sie das Thema auf und formulieren Thesen. Es folgt eine öffentlich zugängliche parlamentarische Debatte, in der sie ihre Forderungen vertreten und sich der Kritik des Plenums stellen. Zum Abschluss der Debatte stimmt das Plenum über die Thesen ab.
Wissenschaftsfilmfest
Das Wissenschaftsfilmfest verbindet Kino mit Forschung. Gezeigt werden Spiel- oder Dokumentarfilme. Wissenschaftler führen zu Beginn der Vorstellung in die wissenschaftlichen Hintergründe ein. Im Anschluss haben die Zuschauer die Möglichkeit, mit den Experten zu diskutieren.
Wissenschaftspuppentheater
Was ist Energie? Woher kommt die Null? Das Wissenschaftspuppentheater stellt wissenschaftliche Themen so dar, dass sie auch die Kleinsten verstehen und dabei großen Spaß haben. Für den Wissenschaftssommer ließ Wissenschaft im Dialog jährlich ein Puppentheater-Stück entwickeln.
Wettbewerb „Wissenschaft interaktiv“
Im Wettbewerb „Wissenschaft interaktiv“ entwickelten Teams aus jungen Wissenschaftlern und PR-Experten ihrer Einrichtungen Ideen für ein interaktives Exponat, das der Öffentlichkeit anschaulich wissenschaftliche Zusammenhänge erklärt. Das Publikum entschied beim Wissenschaftssommer über das Siegerteam. Der mit 10.000 Euro dotierte Publikumspreis wurde von 2008 bis 2012 gemeinsam von der Initiative Wissenschaft im Dialog (WiD) und dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft ausgeschrieben.
Wissenschaftssommer 2000-2012
Wissenschaftssommer 2012 in Lübeck
Vom 2. bis zum 6. Juni 2012 gastierte der Wissenschaftssommer in Lübeck. Wissenschaft im Dialog organisierte das Festival gemeinsam mit Forschungseinrichtungen aus Lübeck und der Region und lud alle Bürgerinnen und Bürger zu Ausstellungen, Workshops und Diskussionsveranstaltungen, zu ScienceSlam, Filmfest und Puppentheater ein. Im Zentrum des Wissenschaftssommers stand das Thema Nachhaltigkeit – passend zum Wissenschaftsjahr 2012.
Wissenschaftssommer 2011 in Mainz
Im „Wissenschaftsjahr 2011 – Forschung für unsere Gesundheit“ stand beim Wissenschaftssommer das Thema Gesundheitsforschung im Mittelpunkt. Zahlreiche Besucher nutzten die Gelegenheit Wissenschaft durch Führungen, Workshops oder Kino zu erleben. Zentraler Veranstaltungsort war das Kurfürstliche Schloss, wo mehr als 25 Forschungseinrichtungen ihre aktuellen Projekte ausstellten.
Wissenschaftssommer 2010 in Magdeburg
Mehr als 50.000 Menschen haben in Magdeburg während des einwöchigen Wissenschaftssommers die Chance genutzt, bei rund 100 verschiedenen Veranstaltungen Einblicke in die Forschung zu gewinnen. Die „Zukunft der Energie“ lautete passend zum Wissenschaftsjahr 2010 das Thema des großen Wissenschaftsfestivals. Im Rahmen der Langen Nacht der Wissenschaft wurde der berühmte Magdeburger Halbkugelversuch vorgeführt.
Wissenschaftssommer 2009 in Saarbrücken
2009 wurde in Saarbrücken der Sommer zum Wissenschaftssommer. Mehr als 40.000 Menschen nutzten die Gelegenheit, um bei den rund 100 Veranstaltungen des Wissenschaftssommers und der Forschungsexpedition Saarbrücken Einblicke in die Welt von Morgen zu sammeln.
Wissenschaftssommer 2008 in Leipzig
Eine Woche lang verzauberte die Welt der Zahlen die Leipzigerinnen und Leipziger im Jahr der Mathematik. Unter dem Motto „Alles, was zählt“ präsentierte Wissenschaft im Dialog vom 28. Juni bis zum 4. Juli den Wissenschaftssommer 2008. In mehr als 200 Einzelveranstaltungen zeigte sich die Mathematik als spannende Wissenschaft. Im Rahmen des Wissenschaftssommers fand auch die Kopfrechenweltmeisterschaft 2008 statt.
Wissenschaftssommer 2007 in Essen
Beim Wissenschaftssommer in Essen präsentierten sich vom 9. bis zum 15. Juni 2007 die Geisteswissenschaften mit ihren unterschiedlichen Disziplinen. Philosophen, Historiker, Theologen, Sprach- und Kulturwissenschaftler erklärten und zeigten, was es mit ihrer Forschung auf sich hat: In Schülervorträgen, im Science Café, in Workshops und Diskussionsveranstaltungen und in einem umfangreichen Kunst- und Kulturprogramm. Ein Highlight der Veranstaltung war die erste Essener Lange Nacht der Wissenschaften sowie die Eröffnung des Wissenschaftssommers mit einer vom Schauspiel Essen entwickelten Inszenierung zum Thema des Wissenschaftsjahres „Das ABC der Menschheit“.
Wissenschaftssommer 2006 in München
Rund 60.000 Menschen besuchten den Wissenschaftssommer 2006 in München. Bei tropischen Temperaturen folgten sie der Einladung von Wissenschaft im Dialog, in Ausstellungen, Vorträgen, an Tagen der offenen Tür, beim Filmfest und beim Schülerparlament Neues aus Wissenschaft und Forschung zu erfahren - vor allem aus dem Bereich der Informatik. Zeitgleich mit dem Wissenschaftssommer fand im Forum am Deutschen Museum das ebenfalls von WiD organisierte Euroscience Open Forum 2006 (ESOF2006) statt.
Wissenschaftssommer 2005 in Potsdam und Berlin
Im Wissenschaftssommer 2005 in Berlin und Potsdam begaben sich Forscher und Laien gemeinsam auf Einsteins Spuren. Vom 11. bis zum 26. Juni 2005 wurden in den beiden Städten das Weltbild, die Forschung, das wissenschaftliche Erbe und die Persönlichkeit des berühmten Physikers in Vorträgen, Ausstellungen und Mitmachveranstaltungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene thematisiert.
Wissenschaftssommer 2004 in Stuttgart
Rund 110.000 Interessierte aus Stuttgart und Umgebung kamen während des Wissenschaftssommers 2004 zu Vorträgen, zum Filmfest, zum Schülerparlament oder in die zahlreichen Ausstellungen, um mit Forschern Themen aus den Bereichen Technik, Mobilität und Kommunikation zu diskutieren. Begonnen hatte das Wissenschaftsfestival am 25. September mit einer Live-Sendung des SWR Tigerenten Clubs, die mehr als 25.000 Besucher auf den Stuttgarter Schlossplatz lockte.
Wissenschaftssommer 2003 in Mainz
Mit der Multimediashow „Sound of Chemistry“ begann der Wissenschaftssommer 2003 in Mainz. Institute und Labore der Region öffneten sich, Forscherinnen und Forscher standen auf dem Wissenschaftsmarkt vor dem Staatstheater Rede und Antwort, ein Filmfest lockte Jugendliche, und kleine neugierige Nachwuchswissenschaftler durften in Experimentierwerkstätten und Schülerlaboren ausprobieren, ob die Chemie zwischen ihnen und der Wissenschaft stimmt. Highlights waren die interaktiven Chemie-Ausstellungen im Kurfürstlichen Schloss und auf dem Schiff MS Chemie.
Wissenschaftssommer 2002 in Bremen
Der Wissenschaftssommer 2002 in Bremen präsentierte die Geowissenschaften mit einem umfangreichen Programm und zeigte zur Eröffnung die multimediale Show „Planet Erde“ des Künstlernetzwerk phase7. Gehörte die Lange Nacht der Wissenschaften schon traditionell zum Programm des Wissenschaftssommers, feierte das Schülerparlament Premiere. Highlights waren außerdem die Kinderausstellungen „Wunderwelt im Wassertropfen“ und „Wat is’n Wattwurm“, eine Fotoinstallation der Helmholtz-Gemeinschaft auf dem Bremer Bahnhofsvorplatz, interaktive Umweltplanspiele und Planetensimulationen von Fraunhofer-Instituten sowie verschiedene Vortragsreihen.
Wissenschaftssommer 2001 in Berlin
Der Wissenschaftssommer 2001 in Berlin stand im Zeichen der Lebenswissenschaften. Die Besucher konnten unter anderem über die Themen Rote Gentechnik oder Xenotransplantation, der Übertragung von Tierorganen auf den menschlichen Körper, diskutieren. Das Wissenschaftsfilmfest sprach vor allem Jugendliche an. Ein Höhepunkt für Familien war die 1. Lange Nacht der Wissenschaften, bei der die Berliner Wissenschaftsstadt Adlershof und viele Institute in der Innenstadt ihre Türen für das Publikum öffneten.
Wissenschaftssommer 2000 in Bonn
Der Wissenschaftssommer 2000 in Bonn war das erste Großereignis unter dem Dach von Wissenschaft im Dialog. Forschergruppen aus der gesamten Region präsentierten Wissenschaft in der Bonner Innenstadt. Die Ausstellung „Stein der Weisen“ im Bundeshaus Bonn lud in das Wunderland der Festkörperphysik ein. Für überregionales Aufsehen sorgte das Deutsche Museum Bonn: Es zeigte die 200 Jahre alten anatomischen Wachsmodelle aus der Florentiner Sammlung „La Specola“ und stellte den Figuren bildgebende Verfahren der modernen Medizin gegenüber. Eine Ausstellung, die ganz neue Einblicke in den Körper des Menschen ermöglichte.